Unter US-Handelsdruck: China schafft Zölle auf importierte Krebsmedikamente ab
Unter dem wachsenden Druck der Vereinigten Staaten auf China, seine Handelspolitik zu reformieren, kündigte das chinesische Regime kürzlich an, dass es die Zölle auf alle importierten Krebsmedikamente, einschließlich Alkaloide und chinesische pflanzliche Arzneimittel, abschaffen werde.
Chinas Staatsrat kündigte die Entscheidung am 12. April an und sagte, die Änderungen würden ab dem 1. Mai wirksam.
Die staatlichen Medien leugneten den Zusammenhang dieses Schrittes mit den jüngsten Handelsspannungen mit den Vereinigten Staaten. Der Zeitpunkt ist jedoch nicht unbemerkt geblieben: In den letzten Wochen hatten die USA als Gegenmaßnahme gegen das Stahldumping und den Diebstahl geistigen Eigentums Strafzölle auf chinesische Importe verhängt. Unterdessen hat US-Präsident Donald Trump wiederholt China wegen seinem Handelsüberschuss mit den Vereinigten Staaten herausgefordert.
China erhebt einige der weltweit teuersten Zölle auf Arzneimittel. Eine Analyse des Europäischen Zentrums für Internationale Politische Ökonomie im Jahr 2017 ergab, dass China, unter Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommensniveau, die weltweit höchsten Verbraucherpreise auf Medikamente hat.
Im Vergleich zu anderen Ländern legt das chinesische Regime auch einen hohen Mehrwertsteuersatz auf importierte Krebsmedikamente fest, was die Verbraucher zusätzlich belastet. Eine Studie der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations aus dem Jahr 2014 ergab, dass China eine Mehrwertsteuer von 17 Prozent auf Arzneimittel erhebt, verglichen mit 8,8 Prozent im Durchschnitt der europäischen Länder.
Der chinesische Ökonom Xie Zuoshi sagte, die jüngste Ankündigung sei „ohne Zweifel“ mit dem Druck der USA verbunden. „Die hohen Preise für Medikamente sind zu einem Thema geworden, um das sich die Gesellschaft sorgt.“
Anfang dieses Monats veröffentlichte ein chinesischer Netzbürger einen populären Artikel über die Belastung durch die Bezahlung von Medikamenten – insbesondere Krebsmedikamenten – aufgrund der hohen Zölle auf importierte Medikamente. Er hoffte, dass die Handelsspannungen das chinesische Regime dazu bringen würden, seine Wirtschaft zu öffnen.
Der chinesische Umweltaktivist Wu Lihong sagte, dass viele Bürger an Lungenkrebs, Leberkrebs und Tumoren als Folge der giftigen Schadstoffe erkrankt sind – die Luft, die die Chinesen atmen; das Wasser, das sie trinken; und die Erde, in der sie Nahrung anbauen, führen zu den Erkrankungen. Laut einer 2016 in „CA: A Cancer Journal for Clinicians“ veröffentlichten Studie, werden täglich rund 12.000 Chinesen mit Krebs diagnostiziert. Darüber hinaus erliegen täglich 7.500 Krebspatienten in China ihrer Krankheit.
Weil die Bürger kein hohes Vertrauen in die Sicherheit von inländischen Arzneimitteln haben, sind viele von ihnen auf importierte Medikamente angewiesen, sagte Wu. Nach Angaben der staatlichen Zeitung China Securities Journal, machen importierte Krebsmedikamente ein Drittel des Marktes in China aus – das sind 40 Milliarden Yuan (6,37 Milliarden Dollar).
„Warum sonst würde [das chinesische Regime] die Zölle mitten in den Handelsspannungen mit den Vereinigten Staaten abschaffen?“, sagte Wu.
Allerdings stellte der chinesische Rechtsaktivist Hu Jia fest, dass viele Krebsmedikamente nicht durch das chinesische Krankenversicherungssystem abgedeckt sind, sodass es für viele normale Bürger immer noch unerschwinglich ist, sich solche Medikamente zu leisten. Er selbst ist auf importierte Medikamente zur Behandlung seiner Leberzirrhose angewiesen.
Epoch Times Mitarbeiter Chang Chun und Rona Rui und New Tang Dynasty Television trugen zu diesem Bericht bei.
Das Original erschien in der englischen EPOCH TIMES (deutsche Bearbeitung von tp).
Originalartikel: China Eliminates Tariffs on Imported Cancer Drugs Amid US Trade Pressures
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