Undank in Wuhan: Keine Hilfe für Krankenschwester im Koma – Arbeiten bis zum Umfallen

Sie hatte während der Corona-Epidemie in Wuhan 40 Tage durchgearbeitet. Man fand sie schließlich in ihrem Hotelzimmer, bewusstlos.
Epoch Times4. Juni 2020

Alles begann, als die 51-jährige Oberschwester Shen Bei am 7. März bewusstlos in ihrem Hotelzimmer aufgefunden wurde. Sie hatte mehr als 40 Tage lang ununterbrochen in Quarantänestationen in Wuhan gearbeitet, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern und einzudämmen.

Als man sie in ihrem Hotelzimmer entdeckte, stellte man fest, dass sie eine Gehirnblutung hatte. Sie wurde schnell ins Krankenhaus gebracht. Um ihr Leben zu retten, mussten die Ärzte sie jedoch ins Koma versetzen, aus dem sie seit Monaten nicht mehr aufwachte.

Allerdings bestritten die Beamten in Wuhan einen Zusammenhang zwischen ihrer Arbeit als Krankenschwester und ihrer Erkrankung. Laut den Lokalbehörden würde die chinesische Arbeitsunfallversicherung nur Fälle von Opfern anerkennen, die innerhalb von 48 Stunden nach Ausbruch der Krankheit am Arbeitsplatz versterben.

Die Tochter von Shen Bei erklärte, ihre Mutter habe wiederholt am Telefon gesagt, dass sie extrem beschäftigt und ihr schwindelig sei. Sie fügte hinzu, Shen Bei sei immer bei bester Gesundheit gewesen – ihre Familie habe also nicht zu viel darüber nachgedacht.

Nach Angaben der Familie kostet sie jeder Behandlungstag auf der Intensivstation  über 70 Dollar. Die Krankenkasse übernahm teilweise die Kosten, doch die Familie musste mehr als 14.000 Dollar selber tragen.

In einem Video aus Wuhan ist die unerträgliche Situation des medizinischen Personals zu erahnen.

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Die Nachricht über den Vorfall löste in Chinas sozialen Medien eine hochkarätige Debatte aus. Nutzer argumentieren, dass der hohe Stresslevel und die Überarbeitung sicher einen Anteil an der Erkrankung hatten.

Andere wiesen auf die Genehmigung des Status arbeitsbedingter Verletzung für Regierungsbeamte hin, die bei offiziellen Empfängen an starkem Alkoholkonsum starben.

Ein User – offenbar aus dem Gesundheitswesen – kommentierte, das Unglück von Shen Bei sei ein Beispiel dafür, warum sich viele Mitarbeiter des Gesundheitswesens nicht am Kampf gegen das Virus beteiligen wollten.

Viele chinesische Netizens waren enttäuscht, dass die Versicherung eine Entschädigung Shen Beis abgelehnt hatte. In den Augen der KP Chinas sei man nur dann ein Krieger, wenn man gebraucht werde, sagte etwa ein Internetnutzer. Ansonsten sei man eine Last. (sm)



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