Übergriffe der KPCh auf die Epoch Times

Verschiedene Ausgaben der Epoch Times wurden Ziel des chinesischen Regimes.
Titelbild
(Dayin Chen/ET)
Von 17. Juni 2008

Nach den noch immer anhaltenden Randalen gegen das Zentrum zum Austritt aus der Kommunistischen Partei und Falun Gong in Flushing, einem Stadteil von New York, ist jetzt auch die Epoch Times zur neuen Zielscheibe der kommunistischen Partei Chinas (KPCh) geworden. Neben der Hetzkampagne auf eine Epoch Times-Mitarbeiterin in Flushing sind auch in Europa und in einer weiteren Stadt in den USA Übergriffe bekannt geworden, die der KPC zur Last gelegt werden. Mit den neuerlichen Übergriffen hat die KPCh eine neue Phase der Verfolgung von Regimekritikern im Ausland eingeleitet. Neben der New Yorker Polizei haben mittlerweile auch mehrere US-Abgeordnete die Übergriffe der KPCh im Ausland verurteilt.

Schon seit 17 Jahren wohnt Frau Qian Zhang in Polen und hilft seit einem Jahr wöchentlich die Epoch Times in einem chinesischen Einkaufscenter zu verteilen. Zhang ist zudem eine Falun Gong-Praktizierende, eine auf dem Festland China grausam verfolgte buddhistische Glaubensgemeinschaft, gegen die die KPCh jetzt auch mit einem Propagandafeldzug im Ausland vorgeht. Wegen der Austritte aus den kommunistischen Organisationen nach Veröffentlichung der „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ in der Epoch Times unterstützen viele Falun Gong-Praktizierende die Zeitung. Sie hoffen auf diese Weise die KPCh auf dem chinesischen Festland schneller auflösen zu können und damit auch schneller zu einem Ende der Verfolgung von Falun Gong in China zu kommen.

Bis zum vergangenen Samstag verlief nach Zhangs Auskunft die Verteilung der Epoch Times im GD Wolka Kosowska Einkaufscenter in Warschau problemlos. An jenem Tag habe sie die junge Chinesin Lei Wu gegrüßt, wenige Minuten später sei Wu zurückgekommen, habe ihr von hinten die Zeitungen entrissen, um sie zu zerreißen. Als Zhang daraufhin die restlichen Zeitungen der Epoch Times vor dem Zerreißen schützen wollte, habe Wu sie gestoßen und auf den Rücken geschlagen. Lei Wu, die bei der chinesischen Botschaft in Polen arbeite, sei kein unbeschriebenes Blatt, so ein Händler des Einkaufscenters, der anonym bleiben möchte. „Sie ist hier erst vor kurzem von Geschäft zu Geschäft gegangen und hat Videos über Tibet verteilt, das war reine chinesische Propaganda“.

Dabei sei der Übergriff von Wu erst der Anfang gewesen, so die Epoch Times-Verteilerin Zhang. Rund zwei Stunden später sei sie plötzlich von einer älteren Chinesin angeschrien worden. Wie die chinesischen Händler des Einkaufscenters versicherten, handelte es sich um die Mutter von Lei Wu, Xiaoxia Wu. Dann sei auch Wu plötzlich wieder aufgetaucht, um sie erneut anzugreifen. Als Zhang daraufhin zum Fotoapparat griff, um Lei Wu zu fotografieren habe Xiaoxia Wu ihre Tochter zurückgehalten. „Sie hat mich angeschrien: ,Verschwinde sofort von hier! Wenn du hier weiter die Epoch Times verteilst, werde ich dich töten! Sobald du nach China zurückkommst werden wir dich festnehmen!´“, erinnert sich Zhang.

Zhang hat seitdem Anzeige erstattet. Neben dem Übergriff auf Zhang untersucht die polnische Polizei auch die von Lei Wu verteilten Tibet – Videos auf das „mögliche Verbreiten von Hass“.

Epoch Times-Büro in Chicago angegriffen

Doch nicht nur in Polen, auch in den USA wurde die Epoch Times angegriffen: so erhielt das Epoch Times-Büro in Chicago am 30. Mai von Unbekannten einen Drohbrief – zusammen mit einer Sonderausgabe der Zeitung und einem weißen Pulver.

„Die Kommunistische Partei wird ewig bestehen!“ und „Falun Gong stirbt“ lauten die beiden Zeilen des Briefes. Die beigelegte Sonderausgabe der Epoch Times habe über die Vorkommnisse in Flushing berichtet, so die Chefredakteurin der Epoch Times in Chicago Helen Ye. „Konkret haben wir in der Sonderausgabe das Telefoninterview mit Peng Keyu gebracht“ sagt Ye. In einem von der World Oraganization to Investigate the Persecution of Falun Gong (WOIPFG) aufgenommenen Telefongespräch mit Peng Keyu hatte der chinesische Generalkonsul von New York zugegeben, die Randalen in Flushing organisiert zu haben. Seit diesem Telefonmitschnitt sind von den offiziellen chinesischen Webseiten alle Stimmaufzeichnungen des Generalkonsuls gelöscht worden und Peng Keyu läßt sich bei öffentlichen Veranstaltungen vertreten und gibt auch keine telefonischen Auskünfte mehr.

„Das kommunistische Regime will die Verantwortung für das Erdbeben in Sichuan abschieben. Deshalb lenkt es die Aufmerksamkeit der Leute vom Beben auf den Angriff von Falun Gong“, sagt Ye, die den Drohbrief der KPCh als einen Versuch versteht, um die Epoch Times auszuschalten. Schon mehrmals zuvor habe das dortige Büro Drohbriefe erhalten, allerdings immer ohne weitere Zusatzstoffe. Laut Polizei stellte sich das weiße Pulver als ungefährlich heraus.

Epoch Times-Kunden bedroht

Doch neben Drohungen gegen die Epoch Times gibt es auch direkte Angriffe auf die wirtschaftliche Grundlage der Zeitung. So berichtete Hong Wang, Anzeigenverkäuferin der Epoch Times in Deutschland, dass ihre Kunden sogenannte „Einladungen“ der KPCh-nahen chinesischen Zeitungen „World Daily“, „Mingpao“ und „Singtao“ bekommen hätten. Darin sei den Kunden der Epoch Times nahe gelegt worden, die Zeitungsanzeigen umgehend zu kündigen. Gleichzeitig sei ihnen ein Angebot gemacht worden, in den KPCh-nahen Zeitungen drei Monate lang kostenlos in jeder Größe zu schalten. Zudem seien viele Anzeigenkunden von Unbekannten am Telefon bedroht worden. Eine Kundin, die anonym bleiben möchte, sei sogar direkt in ihrem Büro von Unbekannten aufgesucht worden, die sie beschimpft hätten.

Die KPCh sieht in der Epoch Times seit Bestehen eine ernsthafte Gefahr für die eigene Existenz. Die von chinesischer Propaganda unbeeinflußte Berichterstattung und auch die Austritte aus der KPCh nach Veröffentlichung der „Neun Kommentare“ in der Epoch Times hätten das Regime in Peking alarmiert, sagen Insider. Die Epoch Times war zudem eine der wenigen chinesischsprachigen Zeitungen, die auch über die schwerwiegenden Versäumnisse des kommunistischen Regimes nach dem Erdbeben in Sichuan berichtete, die tausende Menschen das Leben kosteten.

(Dayin Chen/ET)
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