Trau, schau wem – eine Frage des Überlebens
Einem Artikel vom renommierten Wall Street Journal vom 17. Juni zufolge bietet die Shanghai International Port Group (SIPG) den Kunden an, im Shanghai Hafen Container kostenlos zu lagern. Experten sehen darin den Versuch der SIPG, den Hafen-Umsatz während der Wirtschaftsrezession hoch erscheinen zu lassen.
Laut Wall Street Journal hat die SIPG seit letztem November diesen Sonderservice ihren Großkunden angeboten, wenn sie vertraglich versprechen, eine bestimmte Menge von Containern im Hafen von SIPG zu lagern. Für die leeren Container müssen die Kunden keine Lagerkosten bezahlen. Denn der Hafen-Umsatz wird nicht nach der tatsächlichen Menge der Waren, sondern nach der Anzahl der Container gerechnet.
Die starke Reduzierung des Exports aufgrund der Wirtschaftskrise führte zu auffälliger Abnahme des Schiffshandels. Nach der Statistik von Credit Suisse hat sich der Container-Umsatz Chinas in den vergangenen vier Monaten um 11 Prozent reduziert.
Die frei gelagerten leeren Container im Hafen führen zur Zunahme des gesamten Container-Umsatzes von SIPG, jedoch bringen sie keine Einnahmen für die SIPG. Im ersten Quartal dieses Jahres ist der Nettogewinn von SIPG um 28 Prozent auf 107,4 Millionen Dollar gesunken. Laut einem hohen Funktionär der SIPG lagern etwa 700.000 leere Container im SIPG Hafen.
SIPG ist das größte staatliche Hafen-Unternehmen Chinas. Die staatliche Politik hat eine entscheidende Wirkung auf das Ziel des Unternehmens. Der Geschäftsführer der norwegischen Consultingfirma Wilhelmsen Marine Consultants wies darauf hin, dass Peking hofft, dass Shanghai die Stelle von Singapur als internationaler Fracht-Hafen einnehmen kann. Das führte dazu, dass SIPG für sich ein Ziel gesetzt hat, mit dem man überfordert ist.
SIPG ist nicht das einzige Hafen-Unternehmen, das Gratislagerservice für leere Container anbietet. Die Funktionäre von Dalian-, Tianjin- und Ninbo-Port bestätigen auch, dass sie ähnliche Angebote haben.
Unglaubwürdige Wirtschaftsdaten Chinas
Laut der Jahreswirtschaftsstatik 2008 vom chinesischen Statistikamt im Februar ist das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent erhöht. Aber aus der Statistik ergibt sich auch, dass der Energieverbrauch gesunken ist. Experten bezweifeln, dass das Bruttoinlandsprodukt bei reduziertem Energieverbrauch steigen kann.
Wall Street Journal wies in einem Bericht im Mai auf die Widersprüche zwischen den staatlichen Wirtschaftsdaten hin. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal dieses Jahres sei nicht dem Verbrauch des Erdöls und der Strom entsprechend. Insbesondere sei die Wachstumsrate von 6,1 Prozent im ersten Quartal neben einer gleichzeitigen Reduzierung der Stromerzeugung schwer zu erklären.
Daraufhin kritisiert das chinesische Statistikamt die internationalen Institute, dass sie sich in Chinas Wirtschaft nicht auskennen und es ihren Schlussfolgerungen an Beweisen und Ernsthaftigkeit mangelt. Jedoch hat China auch keine überzeugende Erklärung zu den eigenen Zahlen.
Der chinesische Professor Xie Tian des Philadelphia Pennsylvania School of Business, University Augmentum Grand, sagte darüber hinaus, dass China in der Sache des Bruttoinlandsprodukts schon immer gelogen hat.
Vermutlich in ihrer Brisanz nicht erkannt und bisher nicht gelöscht blieb eine Internet-Umfrage von Bloggern auf der CCTV Website im März dieses Jahres, die besagt, dass auch die chinesische Bevölkerung Chinas Wirtschaftsdaten als verfälscht ansieht. 90,66 Prozent der Umfrageteilnehmer finden es keine unbegründete Behauptung der ausländischen Medien, dass Chinas Wirtschaftszahlen verwässert und verfälscht sind, um ein Bild des Wirtschafts-Rebounds künstlich herzustellen. „Jeder auf der Erde sollte wissen, dass die chinesischen Wirtschaftsdaten voll Wasser sind. Nur alle haben sich daran gewöhnt“, sagten die Umfrageteilnehmer. Nur 5,83 Prozent der Teilnehmer glauben den Behauptungen der westlichen Medien nicht.
Nackter Badender
Im April berichteten die ausländischen Medien, dass das Wachstum des vierten Quartals 2008 bei Null lag und der Export im Februar dieses Jahres sich um 26 Prozent reduziert hat. Der chinesische Wirtschafts- und Sozialexperte Chen Xiaonong warnte von einem Kollaps der chinesischen Wirtschaft. „Durch die Lügen des chinesischen Regimes und weil die Wirtschaftsexperten auch nicht wagen, die Wahrheit auszusprechen, ist die internationale Gemeinschaft noch von dem Scheinbild der chinesischen Wirtschaft verwirrt“, sagte Chen zur Epoch Times. Er lebt in den USA und ist Chefredakteur des monatlichen Politikmagazins „Forschung zum aktuellen China“.
An den offiziell veröffentlichen Wirtschaftszahlen könne man schwer das wahre Bild der Wirtschaft Chinas erkennen. Warum aber könne das Regime die Außenwelt noch über ihre hohe Zuversicht in Hinsicht auf die chinesische Wirtschaft belügen? Weil das Regime alle Medien und die Presse kontrolliert, die ununterbrochen für das Regime Propaganda machen müssen, so Chen.
Wenn China tatsächlich bis vor kurzem noch eine zweistellige Wachstumsrate besessen hätte, sagte Professor Xie Tian zu dem Thema, dann müsste China für die Weltwirtschaft einen großen Beitrag leisten können. Dann sollte China derzeit auch keinen Protektionismus benötigen und China sollte den heimischen Verbrauchmarkt auch problemlos ausweiten können.
Der Grund für die Misere läge darin, dass der vergangene Wirtschaftsboom Chinas nur ein Schein gewesen sei, so Xie. Jetzt versuche das Regime einerseits die Wachstumsrate auf acht Prozent aufrecht zu erhalten, um die Stabilität, die von den Massen Arbeiterloser bedroht ist, zu bewahren. Andererseits versuche man die Lüge, die man früher erschaffen hat, zurecht zu argumentieren.
„Erst wenn die Flut zurückgeht, sieht man, wer nackt gebadet hat.“ In den Angelegenheiten von Chinas Wirtschaft gilt dieser Satz des US-Starinvestors Warren Buffett.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion