Tochter des vermissten chinesischen Anwaltes Gao Zhisheng appelliert an Wen Jiabao

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Epoch Times14. September 2011

Für jedes Kind ist der Eintritt an die Uni ein grosser Schritt. Aber Gege, Tochter des renommierten chinesischen Anwalts, muss diesen Schritt wohl ohne die Hilfe ihres Vaters gehen. Gao wird seit über 16 Monaten vermisst. Seine Tochter bittet nun direkt den chinesischen Führer Wen Jiabao um Gaos Rückkehr.

In einem offenen Brief schreibt sie an Wen Jiabao, wie sie die letzten fünf Jahren erlebt hatte. 2006 stürzte die Familie ins Unglück – das Regime verhängte gegen Gao eine Bewährungsstrafe, wegen „mutmaßlicher Staatsgefährdung“. Gege schreibt: „Damals lebte die Polizei in unserem Wohnblock. Sie erbauten sogar ein Haus zwei Meter vor unserem Fenster. Ich musste mit Polizeibegleitung in die Schule, bis ich schlussendlich gar nicht mehr in die Schule konnte.“

Gege schreibt, (Zitat): „Können Sie mir sagen, wo er ist? Darf er uns anrufen? Können sie mir wenigstens sagen, ob er noch am Leben ist?“

[Gege, Tochter des Anwalts Gao Zhisheng]:
„Ich habe mir beim Schreiben des Briefes nicht zu viele Gedanken gemacht. Ich vermisse meinen Vater einfach so sehr. Ich möchte, dass auch andere sich noch um ihn sorgen. Und ich möchte, dass Premierminister Wen Jiabao das ernst nimmt, und dass unsere Familie wieder zusammenkommt.“

Geges Mutter flüchtete 2009 mit ihr und ihrem jüngeren Bruder in die USA. Kurze Zeit später verschwand Gao, als er sich in Gewahrsam chinesischer Sicherheitsbeamter befand.

[Geng He, Ehefrau von Anwalt Gao Zhisheng]:
„Wir zogen vor über zwei Jahren hierher. Aber da wir nichts über ihren Vater gehört haben, fehlt unserem Leben immer noch etwas. Mein Kind sollte an die Uni gehen, und sie hat viele Fragen, die sie ihrem Vater stellen möchte.“

Gao Zhisheng tauchte kurz im April letzten Jahres auf, doch kurz darauf verschwand er wieder.

Der Rechtsanwalt – bekannt für seine Verteidigung von Falun Gong und benachteiligten Minderheiten – hätte am 15. August nach Ablauf seiner Strafe frei gelassen werden sollen. Sein Aufenthaltsort ist weiterhin unbekannt, das chinesische Regime gibt darüber keine Auskunft.

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