Tibetisches Exil-Parlament diskutiert über Rücktritt des Dalai Lama

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Epoch Times25. März 2011

Am Montag versammelte sich das tibetische Exil-Parlament in Dharamsala in Nord-Indien. Anlass war der formelle Antrag des Dalai Lama, alle politischen Ämter abzugeben. Das geistige Oberhaupt Tibets hatte am Donnerstag seinen Rücktritt als politischer Führer angekündigt. Dieser Schritt wird betrachtet als Umformung der Exil-Regierung zu einem durchsetzungfähigeren und demokratischeren Körper. Der Premierminister des tibetischen Exil-Parlaments sagte, die Parlamentarier werden über den Antrag des Dalai Lamas am Dienstag genauer beraten.

[Samdhong Rinpoche, Premierminister, Tibetische Exil-Regierung]:
„Heute denke ich, geht es vor allem um die Nachricht seiner Heiligkeit an das Parlament, betreffend seiner Entäußerung von den politischen Verantwortlichkeiten. Die allgemeine Debatte wird vermutlich morgen beginnen.“

Es ist noch nicht klar, ob das Parlament das Rücktrittsgesuch des Dalai Lamas akzeptieren wird. Am Donnerstag warnte der Premierminister vor einem konstitutionellen Stillstand. Der Dalai Lama wird Tibets spiritueller Führer bleiben. Seit 1959 lebt er im Exil in der nordindischen Stadt Dharamsala. Und von hier aus wird er sich auch weiterhin für die Autonomie Tibets einsetzen. Analysten sagen, durch die Entäußerung seiner politischen Macht erschwere der 75-jährige Dalai Lama dem chinesischen Regime, auf die Unabhängigkeitsbewegung nach seinem Tod einzuwirken. Chinas Autokraten bestehen derweil darauf, dass die Wahl des nächsten Dalai Lama vom Regime gebilligt werden müsse. Einige Tibeter fürchten, eine reduzierte Rolle des charismatischen Dalai Lama, der im Jahr 1989 den Friedensnobelpreis bekommen hat, könne die Unabhängigkeitsbewegung schwächen.

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