Steht dem chinesischen Regime ein „Verlorenes Jahrzehnt“ ins Haus?

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(AFP Photo)

Nicht lange nach dem 20. Jahrestag des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens glitten die „Engagement Vertreter“ in ein nach rückwärts gewandtes Blickfeld und lobten die KPCh wieder einmal hoch – dieses Mal als den Retter der Weltwirtschaft. Der leitende Anführer war der Weltbankpräsident Robert Zoellick, der Folgendes über das kürzliche „Wachstum“ im Reich der KPCh sagte (Breitbart.com): „Chinas großes Wachstum ist nicht nur eine stabilisierende Kraft, sondern eine Kraft, die das System vor seinem Absturz bewahren wird.“

Während solcher Unsinn nicht unerwartet von Zoellick kommt, der vor seinem derzeitigen Ruhestand als stellvertretender US-Staatssekretär schon wesentlich mehr Schaden angerichtet hat, wurde dieser Unsinn als aufregende Sache in Zhongnanhai aufgenommen. Es gibt nur ein Problem: Die wirtschaftliche „Erholung“ der KPCh ist zum größten Teil ein vom Regime erstelltes Phantasieprodukt, das sehr leicht Japans „verlorenes Jahrzehnt“ wiederholen könnte.

Um zu sehen, was ich meine, lasst uns einen Blick auf das gerade erfolgte „Wachstum“ werfen, das Zoellick hinausposaunt. (Bloomberg.com). Erstens betrug das Wachstum im ersten Quartal (Januar – März) nur 6,1 Prozent, eine Zahl, die für das Bevölkerungswachstum zu gering ist – das bedeutet: dass der durchschnittliche Bewohner unter dem Daumen der KPCH in diesem Jahr ärmer wurde.

Zweitens sollten die Kräfte, die hinter dem „Wachstum“ stehen, jedem, der sich in der jüngsten Wirtschaftsgeschichte auskennt, Sorgen machen. Laut Bloomberg: Chinas Ausgaben für Fabriken, Eigentum und Straßen werden in 5 Jahren zum größten Teil aus dem Konjunkturpaket der Regierung über 585 Milliarden US-Dollar abgedeckt, obwohl es einen Einbruch bei den Exporten gab.

Seit das Konjunkturpaket im November angekündigt wurde, hat die Nation nach Aussagen der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission vom 21. Mai 20.000 Kilometer Straßen auf dem Land gebaut, 445 Kilometer Autobahnen und 100.000 Quadratmeter Flughafengebäude. Innerhalb von drei Jahren will China auch 5.2 Millionen mietgünstiger Wohnungen bauen.

Kein Wachstum?

In anderen Worten: das Konjunkturpaket des Regimes war der Hauptgeldgeber. Ohne dieses hätte es überhaupt kein Wachstum gegeben. Für jeden, der auch nur in etwa mit den neunziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts in Japan vertraut ist, ist dieses keine beruhigende Entwicklung.

Eine Reihe japanischer Regierungen machte bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen den verzweifelten Versuch, die japanische Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Das war ein solch spektakulärer Reinfall, dass dieser Zeitraum nun als Japans „Verlorenes Jahrzehnt“ bekannt ist. Selbst heute spürt die japanische Wirtschaft noch die Auswirkungen der vergeudeten Ressourcen, gestiegenen Schulden und verlorenen privaten Investitionen. Wenn es das ist, wohin die KPCh eilt, dann wird es ein noch größeres Desaster.

Japans „Verlorenes Jahrzehnt“ fiel zusammen mit einem noch nie da gewesenen politischen Konkurrenzkampf. Die lange regierende Liberale Demokratische Partei verlor in kurzen Abständen die Macht und ihre Oberherrschaft über die japanische Politik ging für immer verloren. In der Zwischenzeit kämpften Reformer selbst innerhalb der Liberalen Demokratischen Partei
Entscheidungskämpfe aus, um die Kontrolle zurück zu gewinnen – und manchmal gewannen sie diese auch tatsächlich. Die wirtschaftlichen Flauten ermöglichten einen Weg zu einem politischen Reifungsprozess für das Land der aufgehenden Sonne, einen Weg, den es heute noch beschreitet.

Im Gegensatz dazu wird die KPCh keine Möglichkeit zu einem politischen Konkurrenzkampf bieten, sollte die Wirtschaft weiter stocken. Stattdessen werden wir mehr Verhaftungen, mehr verlogene Konzessionen an Demonstranten und – wie immer, wenn die KPCh involviert ist – mehr Blutvergießen erleben.

Doch selbst so könnte man glauben, dass die KPCh einen Weg findet, um sich durchzuwursteln, wie sie es immer getan hat. Doch dieses Mal bin ich nicht so sicher und ironischer weise könnte es ausgerechnet die „Engagement Mannschaft“ selber sein, die unabsichtlich das unerwartete Endspiel des Regimes auf den Weg gebracht hat.

Was Zoellicks Kommentare angeht (die weit davon entfernt sind, allein zu stehen), so wird es viele bei den Eliten der demokratischen Welt geben, die erwarten und hoffen, dass das von der KPCh gespeiste Wirtschaftswachstum in der Lage sein wird, den Rest der Welt aus der Rezession herauszuführen. Wenn das nicht geschieht, wird Peking mit einer Flut freundlicher Ratschläge überschwemmt, was es anders machen sollte. In Japan wurden diese Ratschläge nach außen mit einer Mischung falscher Dankbarkeit und echter Verärgerung aufgenommen, aber die Oppositionsbewegungen innerhalb des Landes griffen die Ermahnungen der Wall Street, Washingtons und anderer auf, um innenpolitische Debatten zu erzwingen.

So etwas wird die KPCh nicht erlauben. Wenn es den „Engagement Mannschaften“ langsam dämmert, dass die KPCH sich weniger um die Wirtschaft der verschiedenen Nationen kümmert sondern viel mehr um den Erhalt ihrer Macht, dann könnte die Partei sehr schnell einige ihrer stärksten und wichtigsten ausländischen Unterstützer verlieren. Es wird sicherlich dazu führen, dass die Wählerschaften in diesen Nationen viel anti-kommunistischer denken und entsprechend wählen werden.

Auf diese Art und Weise könnte das fehlende Stück im anti-kommunistischen Puzzle – eine vereinigte freie Welt, die entschlossen ist, dem chinesischen Volk dabei zu helfen, sein Land zurück zu bekommen – an die richtige Stelle gesetzt werden und zwar von genau den Leuten, die dieses zu verhindern suchen. Und das alles geschieht, weil niemand sich daran zu erinnern scheint, wie die Lektionen aus Japans „Verlorenem Jahrzehnt“ aussahen.

Jene, die sich nicht der Vergangenheit erinnern …

(„Those who cannot remember the past are condemned to repeat it.“
George Santayana, 1905; Anm. der Red.)

D.J. Mcguire ist Mitbegründer der China e-Lobby und der Autor des Buches „Dragon in the Dark: Wie und warum die Kommunistische Partei Chinas unseren Feinden beim Krieg gegen den Terror hilft.“

Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/18088/

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