„Schauprozess“ in China: Chinesischer Menschenrechtler gegen Kaution auf freiem Fuß

Der chinesische Menschenrechtsanwalt Xie Yang ist nach Angaben von Amnesty International heute gegen Kaution auf freien Fuß gekommen.
Epoch Times10. Mai 2017

Der chinesische Menschenrechtsanwalt Xie Yang ist nach Angaben von Amnesty International am Mittwoch gegen Kaution auf freien Fuß gekommen.

Während seines eintägigen Prozesses in der Stadt Changsha in der zentralchinesischen Provinz Hunan hatte sich Xie am Montag schuldig bekannt, „zur Untergrabung der Staatsmacht angestachelt zu haben“.

Amnesty begrüßte Xies Freilassung, fügte aber hinzu, dass er gar nicht erst hätte festgenommen werden dürfen. Es sei zudem „unüblich“, eine Freilassung zu verkünden, wenn noch kein Urteil mit Strafmaß vorliege.

Xie war im Sommer 2015 mit rund 200 weiteren Anwälten und Aktivisten festgenommen worden. Er hatte unter anderem Demonstranten aus Hongkong vertreten, die dort für mehr Demokratie auf die Straße gegangen waren.

Nach seiner Festnahme wurde er nach eigenen Angaben gefoltert. Die EU und mehrere westliche Staaten schalteten sich in den Fall ein und äußerten sich besorgt über seine Haftbedingungen.

Am Montag bestritt Xie vor Gericht, gefoltert worden zu sein. Menschenrechtsaktivisten sprechen von einem „Schauprozess“. Xies Geständnis sei durch Folter erzwungen worden. Xies Ehefrau hat vor einigen Monaten Zuflucht in den USA gefunden. Der Nachrichtenagentur AFP sagte sie, sie hoffe dass sie und ihre zwei Töchter Asyl bekämen. (afp)

Mehr zu diesem Thema:

„Schauprozess“ in China: Bekannter chinesischer Menschenrechtler gibt Geständnis ab



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion