Scharfer Marxismus an Journalistenschulen in China verordnet
Während offiziell die Schließung von „Umerziehungslagern" in China angekündigt wird, will man die ideologische Beeinflussung über die Medien gleichzeitig drastisch verstärken. Umerziehung statt Gedankenfreiheit bleibt die Machtbasis der Kommunistischen Partei Chinas. Dafür will sie den Journalistenschulen einen stärkeren „Rotton“ verpassen.
Zehn der besten chinesischen Journalistenschulen werden von nun an direkt von der KPCh Propagandaabteilung geleitet. Ab 2014 müssen Journalisten erstmals eine nationale Prüfung ablegen, in welcher deren ideologisches Verständnis getestet wird.
Professor Wu Fei, Dekan an der Hochschule für Medien und der Universität für internationale Kultur in Zhejiang, bestätigte die führende Rolle der Propagandaabteilung in den chinesischen Journalistenschulen.
„Wie zuverlässige Informationen besagen, wird China die Programme für Journalismus streng reformieren. Die KPCh Propagandaabteilung übernimmt die führende Rolle in der Umstrukturierung von zehn großen Journalistenschulen, einschließlich der Fudan-Universität, der ‚China Renmin Universität‘, der Jinan Universität, Wuhan Universität, und so weiter“, so Prof.Wu.
„Einige Leute denken, die Ideologie des Marxismus sei in den Journalistenschulen nicht mehr stark genug. Die westliche Kommunikationsideologie und die Ideologie der Meinungsfreiheit sind sehr beliebt unter den Studenten und müssten dann stark reformiert werden“, sagte Wu.
Nach Angaben der Hongkonger Zeitung „Apple Daily“ verschickte die Propagandaabteilung der KPCh die Meldung der Änderungen an die entsprechenden Landesregierungen und Universitäten.
Die Mitteilung verlangte ausdrücklich, die Zusammenarbeit der Beamten der Propagandaabteilungen in allen Provinzen mit den Direktoren und Dekanen der Journalistenschulen und Universitäten sicherzustellen.
Die Meldung forderte, das Lernen der marxistischen Ideologie zu intensivieren und den sogenannten „herausragenden Journalismus der Partei“ zu stärken.
Das Durchsickern der Nachricht über die neue Rolle der Propagandaabteilung verursachte hitzige Diskussionen auf den „Social Media“ Plattformen. Eine große Anzahl chinesischer Internetnutzer äußert sich gegen die Kontrolle durch die Propagandaabteilung.
„Es ist eine verächtliche Sache, die Akademiker zu kontrollieren. Sie sollten eigentlich diejenigen mit Meinungsfreiheit sein. Die Unabhängigkeit und Freiheit ist der Geist des Journalismus und das Rückgrat einer Nation und wird durch sie reflektiert“, sagte Netizen Chenchen Charce auf Sina Weibo.
„Gehirnwäsche“
Die Generalverwaltung für Presse und Publikation kündigte außerdem an, dass ab Anfang 2014 alle Journalisten in China eine nationale politische Prüfung ablegen müssen, deren Ergebnis darüber entscheiden wird, ob die Reporter erneut Presseausweise bekommen oder nicht.
Die Prüfung ist der erste landesweite Test für Reporter in China. Nach Angaben der Volkszeitung „People’s Daily“, ein Sprachrohr der Partei, ist der Sinn der Prüfung: „Die Verbesserung der Qualität des Journalismus“, „Nachrichten sollen das Gesicht des Marxismus tragen“ und „den Wert des Sozialismus hervorheben.“
Der Bericht sagt, dass die Schulungsunterlagen sechs Videos enthalten, einschließlich „Sozialismus mit chinesischen Eigenschaften“, „Das Gesicht marxistischer Nachrichten“ und weiteres.
Ein 700-seitiges Handbuch für die Prüfung ist in den Buchhandlungen erhältlich. Ein Zitat aus dem Handbuch lautet: „Es ist strikt verboten, Berichte mit Kommentaren gegen die Parteilinie zu veröffentlichten. Die Beziehung zwischen der Partei und den Medien ist ein wichtiger Bestandteil für die Führung des Landes.“
Chinesische Wissenschaftler betrachten die Änderung in der Führung der Journalistenschulen und die zwanghafte Durchsetzung des Marxismus als eine Form der Gehirnwäsche an den Journalisten.
Sun Wenguang, ein ehemaliger Professor der chinesischen Shandong-Universität, sagte in einem Interview mit New Tang Dynasty Television (NTD): „Die Kommunistische Partei verwendet den Marxismus als Hauptinhalt einer Gehirnwäsche an den Studenten. Es ist in der Tat ein Gift für die Menschen.“
„Ich denke, es ist besorgniserregend für China, dass die KPCh eine Ideologie, die sich gegen die Menschlichkeit richtet und die Menschenrechte verletzt, propagiert“, sagte Prof. Sun.
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