„Rinnenöl“ als Sojaöl verkauft: Nordkorea vertraut aus China importierten Lebensmitteln nicht mehr

Es ist bekannt, dass die Qualität der in China hergestellten Lebensmittel unzureichend ist. Wie weit chinesische Hersteller und nordkoreanische Firmen dabei gehen, hingegen nicht.
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Die Polizei inspiziert illegales Speiseöl, das während einer Razzia in Peking am 2. August 2010.Foto: STR/AFP/Getty Images
Von 16. Oktober 2019

Verdorbenes Essen, das von China nach Nordkorea exportiert wird, ruiniert die Freundschaft zwischen den beiden kommunistischen Ländern. Einer Informationsquelle aus Pjöngjang nach, vertrauen die Nordkoreaner Lebensmitteln oder in China hergestellten Lebensmittelzutaten nicht mehr.

Die Quelle teilte der Daily NK am 8. Oktober mit, dass die Mehrheit des Sojaöls auf dem nordkoreanischen Markt aus China stammt. Die Verbraucher haben vor kurzem erfahren, dass das in China produzierte Sojaöl eigentlich Rinnenöl ist, das heißt schmutziges Speiseöl, das aus Restaurantabfällen recycelt wird.

Daily NK ist eine in Südkorea ansässige Online-Zeitung, die sich auf Themen rund um Nordkorea konzentriert. Ihre Reportagen sollen aus Nordkorea über ein Netzwerk von Informanten stammen.

„Jetzt sind die nordkoreanischen Verbraucher bereit, mehr für Sojaöl aus südostasiatischen Ländern auszugeben.“ Laut der Quelle beträgt „der Preis für eine 5-Liter-Flasche (1,3 Gallonen) chinesisches Sojaöl 4,5 bis 5 US-Dollar, während das in Südostasien produzierte Sojaöl etwa 6 US-Dollar kostet.“

Sie erklärte weiter, dass die Nordkoreaner früher dachten, dass in Nordkorea hergestellte Lebensmittel sauber und sicher seien. Jedoch wissen sie jetzt, dass viele Lebensmittel aus China importiert werden – einem Land, das für verdorbene Lebensmittel bekannt ist.

Immer mehr Verbraucher, vor allem Frauen, die sich um die Gesundheit ihrer Kinder sorgen, haben aufgehört, Lebensmittel mit in China hergestellten Zutaten, wie Würstchen zu kaufen“, so die Quelle.

Eine weitere Informationsquelle aus China bestätigte, dass das in China produzierte Sojaöl, das nach Nordkorea exportiert wird, tatsächlich Rinnenöl ist. Sie fügte hinzu, dass die nordkoreanische Handelsfirma, die das Öl aus China gekauft hat, bewusst nach billigem Rinnenöl verlangt habe.

Der Chef des nordkoreanischen Handelsunternehmens bat um Rinnenöl, und das Unternehmen verkauft das Öl dann an Lebensmittelfabriken. Tatsächlich behaupteten einige Mitarbeiter des Handelsunternehmens offen, dass sie keine in Nordkorea produzierten Lebensmittel essen würden“, so der chinesische Informant.

Die illegale Praxis, Rinnenöl zu recyceln und an Restaurants und Verbraucher zu verkaufen, war bereits 2010 weit verbreitet.

He Dongping, Professor an der Polytechnischen Universität von Wuhan, sagte den chinesischen Staatsmedien 2010, dass China jährlich etwa 22,5 Millionen Tonnen Speiseöl verbraucht. Während die jährliche Produktion von Speiseöl im Land weniger als 20 Millionen Tonnen beträgt. Deshalb schätzte er, dass die Chinesen jedes Jahr etwa 2,5 Millionen Tonnen Rinnenöl einsetzen. Es gibt ernsthafte gesundheitliche Bedenken im Zusammenhang mit Rinnenöl, da es in der Regel einen großen Anteil an Bakterien, Pilzen, Giftstoffen wie Blei und krebserregenden Benzopyren und Aflatoxin enthält.

Russland beschwert sich über schädliche Garnelen aus China

Das chinesische Volk bezeichnet Nordkorea gewöhnlich als „kleinen kommunistischen Bruder“, während Russland als Chinas „großer kommunistischer Bruder“ gilt. Diese Begriffe werden auch heute noch, fast zwei Jahrzehnte nach der Auflösung der Sowjetunion verwendet. Vor allem behandelt das chinesische Regime Russland immer noch als engen Verbündeten, wenn es darum geht, die Verurteilung durch die internationale Gesellschaft abzuwenden.

Im Gegensatz zu den Nordkoreanern, die sich leise mit dem Problem der verdorbenen Lebensmittel aus China auseinandersetzen, haben die russischen Behörden offen über die Qualität aus China stammender Lebensmittel berichtet.

Die Föderale Agentur für Fischerei in Russland gab im September letzten Jahres bekannt, dass sie 25 Inspektionen an gefrorenen Garnelen auf dem Markt durchgeführt hat, und davon keine die Lebensmittelsicherheitsnormen erfüllt hatte. Gefrorene Garnelen werden in Russland hauptsächlich aus China importiert, nur ein kleiner Prozentsatz wird aus Vietnam importiert.

Laut der Agentur, stammten die Garnelen aus China aus einer entsetzlichen Fischereiumgebung mit schädlichen Chemikalien und wiesen sowohl Überdosen von Antibiotika als auch Wachstumshormone auf.

(Diese Meeresfrüchteprodukte) sind bösartig und giftig, die von chinesischen und vietnamesischen Fischzüchtern verwendeten Futtermittel enthalten sogar ekelhafte Abfälle wie Schweinegülle“, sagte Alexander Savelyev, Leiter der Fischereiinformationsagentur. „Sie verwenden auch große Mengen an Antibiotika und Wachstumshormonen in Fisch- und Garnelenfarmen. Wir geben Geld aus, um schlechte Nahrungsmittel von ihnen zu kaufen, die aus Gier produziert werden.“

Als kommunistisches Land hat China nur sehr wenige Verbündete in der internationalen Gemeinschaft. Aber auch die kommunistischen Bruderschaftsbeziehungen sind jetzt in Gefahr, da die verdorbenen Lebensmittelskandale die „Blutsbruderschaft“ des Landes zu Nordkorea und dessen langjährige Freundschaft mit Russland untergraben.

Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von rm)
Originalfassung: North Koreans No Longer Trust Food Imported from China



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