Reporterin und Herausgeber gefeuert wegen Tiananmen-Bericht
Hongkong – Die Journalistenvereinigung von Hong Kong, HKJA, hat eine Presseerklärung herausgegeben, in der sie die „South China Media“ kritisiert, weil sie eine Reporterin entlassen hat, die an einem Sonderbeitrag über das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens am 4. Juni 1989 arbeitete.
Nach Meinung Mak Yin-Tings, der Vorsitzenden der HKJA, repräsentierte dieser Vorfall einen Rückschritt der Medien Hong Kongs, von denen sie glaubt, dass sie eine Art von „Eigenzensur“ eingeführt haben, um Missfallen beim chinesischen Regime zu vermeiden.
Die HKJA forderte „South China Media“ auf, sich wegen der Entlassung zu entschuldigen.
Das Magazin „Esquire“, das von „South China Media“ herausgegeben wird, zog eine Reihe von Sonderbeiträgen der Journalistin Daisy Chu zurück. Laut einer Presseerklärung der HKJA hat man Daisy Chu mitgeteilt, dass ihre Artikel „staatsgefährdend“ seien. Frau Chu stimmte dem nicht zu und veröffentlichte ihre Ansichten im Internet. Kurz danach, am 29. Juni, wurde sie gefeuert.
Mak sagte, dass es das erste Mal sei, dass ein Reporter wegen der Dispute um die Berichterstattung über die Ereignisse des 4. Juni gefeuert worden sei. „Ich habe wohl einige Reporter gesehen, die resignierten, weil sie mit der Art und Weise, wie die Ereignisse des 4. Juni dargestellt werden sollten, nicht einverstanden waren. Doch das waren Fälle, bei denen die Reporter von sich aus ihre Positionen aufgaben.“ Sie fügte hinzu, dass auch der Herausgeber wegen dieses Vorfalls gefeuert worden sei.
In ihrer Presseerklärung hob die HKJA ihre Besorgnis darüber hervor, dass der Vorfall zu einem gefährlichen Präzedenzfall werden könne. Er könne Journalisten aus Hong Kong entmutigen, Themen zu bearbeiten, „die mit den Geschäftsinteressen der Eigner der Mediengesellschaften nicht kompatibel seien.“
Nach einem Bericht vom 6. Juli im „New Zealand Herald“ erklärte Mak zu Beginn dieses Monats, dass Medien aus Hong Kong ihre Berichte über das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens für den 20. Jahrestag in diesem Jahr zurückgezogen haben. Auch schienen einige Programme dazu, die im Fernsehen ausgestrahlt wurden, eher den Richtlinien des Regimes zu folgen.
Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/20421/
Originalartikel (chinesisch): http://epochtimes.com/gb/9/7/31/n2607731.htm
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