Proteste in Chongqing: Geschäftsstreik als Antwort auf Polizeigewalt
Eine neue Entwicklung der Massenproteste in Chongqing.
Aufgrund der Zusammenlegung des Kreises Wansheng mit dem Bezirk Qijiang wird seit dem 18. Mai protestiert. Beklagt werden die Wirtschaftslage, gefallene Immobilienpreise und schlechte Sozialleistungen.
Protestiert wird friedlich, indem Zehntausende durch die Straßen spazieren und so den Verkehr lahm legen.
Diese Protestform ist nun um eine weitere bereichert. Seit Montag haben fast alle Geschäfte geschlossen. Dieser Geschäftsstreik ist eine Reaktion auf das harte Vorgehen der Behörden gegen die Protestierenden.
Mit extra herbeorderter Anti-Aufruhr-Polizei wird die Menge immer wieder gewaltsam auseinander getrieben. In der Bevölkerung ist es zu zahlreichen Verletzten und einzelnen Todesfällen gekommen.Laut Internetusern wird seitens der Behörden keine andere Form der Konfliktlösung gesucht.
[Herr Wei, Einwohner, Bezirk Wansheng]:
„Jeden Tag können wir Polizei sehen, die patrouilliert. Da gibt es keine Gespräche, nur hartes Durchgreifen. Außerdem sind hier Truppen stationiert, über 3.000 Soldaten, 70 bis 80 Militärfahrzeuge, um Aufständen vorzubeugen. Aber die Appelle der Wansheng Einwohner sind alle vernünftig – keine Unruhen, kein Zerstören oder Plündern, überhaupt keine Gewalt.“
Seit dem 4. Juni wird nun jedoch auch im früheren Shuangqiao Bezirks in Chongqing protestiert. Wieder geht es um Gebietsreformen. Beim Aufeinanderprallen von Protestierenden und der Polizei wurden Hunderte verletzt, eine Person wurde zu Tode geschlagen.
[Han Liang, Aktivist, Chongqing]:
„Ich habe gehört, in Shungqiao ist auch ein Protest ausgebrochen. Massenproteste treten immer weiter auf. Die Chinesen sind jetzt voller Ärger. Sie hassen diese Diktatur, hoffen auf baldige Demokratie.“
Wie Medienberichte zeigen, gibt es in ganz China täglich einige hundert Massenproteste gegen Korruption und die ungerechte Herrschaft des Regimes.
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