Protest gegen Chinas Politik: Tibetischer Mönch zündet sich selbst an
Aus Protest gegen Chinas Unterdrückung hat sich nach Angaben von Aktivisten erneut ein tibetischer Mönch angezündet.
Der 63-Jährige sei dabei gestorben, teilte die Aktivistengruppe International Campaign for Tibet (ICT) am Freitag mit. Der angesehene Mönch und Dorflehrer Tenga habe sich am Sonntag in der Provinz Sichuan in Brand gesteckt. Vor seiner Selbstanzündung rief er nach Angaben der in London ansässigen Menschenrechtsorganisation Free Tibet: „Wir wollen Freiheit in Tibet“.
Die Menschenrechtsorganisation veröffentlichte ein einminütiges Video, in dem der Vorfall zu sehen war. Der Mönch brannte auf einer Straße vor den Augen Schaulustiger, einige von ihnen beteten still. Beamte in Uniform rannten mit Decken und Feuerlöscher zu dem brennenden Mann. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP gaben Behörden an, von dem Vorfall nichts zu wissen.
ICT zufolge war Tengo in diesem Jahr bereits der vierte Tibeter, der sich in Brand gesteckt hat. Seit 2009 haben sich demnach 151 Tibeter selbst angezündet. Tibetischen Mönche in China berichten, die Regierung fahre eine Kampagne der Einschüchterung gegen Freunde und Familienmitglieder derjenigen Tibeter, die sich angezündet haben.
China kontrolliert Tibet seit den 50er Jahren. Der Dalai Lama, Tibets geistliches Oberhaupt, lebt seit einem gescheiterten Volksaufstand in Tibet 1959 im indischen Exil. Die Tibeter klagen über religiöse Unterdrückung und darüber, dass sie gesellschaftlich an den Rand gedrängt werden. (afp)
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