Pekinger Beamter: In Krisen sollen Medien in Hongkong dem Regime assistieren
Letzten Donnerstag belehrte ein Pekinger Beamter Dutzende von Journalisten – dass wenn die soziale Ordnung in einer Krise steckt, ihre Hauptaufgabe sei, dem Regime zu assistieren und nicht als Wachhund zu agieren.
Der Generaldirektor für PR, Kultur- und Sportangelegenheiten des Pekinger Verbindungsbüros in Hongkong, Hao Tiechuan, sprach beim Mittagessen – organisiert von Hongkongs Journalisten-Vereinigung. Er sagte weiter, die Medien sollen in Krisenzeiten “Zurückhaltung zeigen“. Zum Beispiel bei der Berichterstattung über Unruhen und schwerwiegende Naturkatastrophen.
Hao merkte zwar an, dass er als Rechtsexperte spreche – und nicht in seiner Funktion im Verbindungsbüro. Dennoch stießen seine Bemerkungen auf Kritik.
[Mak Hin-ting, Vorsitzende der Journalisten-Vereinigung Hongkong]:
„Medien sind ein Gesellschafts-Recht, und sie sind dafür verantwortlich die Gesellschaft und Regierung zu überwachen, so dass jede Person rechenschaftspflichtig ist. Aber offensichtlich sind Generaldirektors Haos Bemerkungen das, was Chinas kommunistische Ideologie von den Medien erwartet.“
Mak sagt, dass Medienfreiheit notwendig ist – besonders in Krisenzeiten.
[Mak Hing-ting, Vorsitzende der Journalisten-Vereinigung Hongkong]:
„Wenn es soziale Konflikte gibt, dann sind die Menschenrechte der Demonstranten oder des Volkes in größerer Gefahr, wenn keine Reporter anwesend sind.“
Einige Einwohner protestierten letzten Sonntag gegen die Rede von Hao vor dem Pekinger Verbindungsbüros in Hongkong.
[Jaco, Einwohner, Hong Kong]:
„Unter der Diktaturherrschaft auf dem Festland gibt es sicher keine Medien- oder demokratische Freiheit, und diese werden zwangsläufig unterdrückt. Wir sind hier, um uns dem autoritären Regime der chinesischen kommunistischen Partei zu widersetzen.“
Die Protestierenden drapierten weißen Stoff um das Gebäude. Diese symbolische Geste soll das chinesische Regime daran hindern, sich in die Medienfreiheit einzumischen.
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