Olympia bei schwierigen Gastgebern: Winterspiele 2022 offiziell eröffnet

Als erste Stadt richtet Peking nach Olympischen Sommerspielen auch Winterspiele aus. Das Spektakel ist nicht unbelastet. Corona und Kritik an China wegen dessen Menschenrechtsverletzungen halten an.
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Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Peking am 4. Februar 2022.Foto: Elsa/Getty Images
Epoch Times4. Februar 2022

Überschattet von der Kritik an der Menschenrechtslage in China und Sorgen wegen der Corona-Pandemie haben am Freitag die Olympischen Winterspiele in Peking offiziell begonnen. Chinas Staatschef Xi Jinping erklärte das sportliche Großereignis im Beisein von Russlands Präsident Wladimir Putin für eröffnet. Die meisten westlichen Staaten schicken aus Protest gegen Menschenrechtsverletzungen in China keine Vertreter zu den Spielen nach Peking.

Nach einer rund zweistündigen Zeremonie mit Showeinlagen und Feuerwerk im „Vogelnest“-Stadion sprach Xi die traditionelle Eröffnungsformel und gab damit den Startschuss für die 24. Olympischen Winterspiele. Anschließend wurde das Olympische Feuer im Stadion entzündet. Peking ist die erste Stadt, die sowohl Sommerspiele (2008) als auch Winterspiele ausgerichtet hat.

„Menschenrechte sind das Fundament des Fairplay“

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, rief in seiner Rede im Stadion zu einem friedlichen und respektvollen Miteinander auf. „In unserer brüchigen Welt, in der Spaltung, Konflikte und Misstrauen ständig zunehmen, zeigen wir der Welt: Ja, es ist möglich, erbitterter Gegner zu sein, zugleich friedlich und respektvoll zusammenzuleben“, sagte IOC-Chef Thomas Bach in seiner Rede an die Teilnehmer gerichtet.

Auf Kritik am Gastgeber ging er nicht ein. Auch zuvor hatte Bach immer wieder die Neutralität des Internationalen Olympischen Komitee betont und damit klare Aussagen zur Verfolgung der Uiguren, Tibeter, der Praktizierenden der buddhistischen Kultivierungsschule Falun Gong, sowie der Unterdrückung der Demokratie-Bewegung in Hongkong oder der Meinungsfreiheit durch China vermieden.

Anders als die meisten westlichen Staats- und Regierungschefs war Putin der Einladung seines Verbündeten Xi gefolgt und verfolgte die Eröffnungsfeier im „Vogelnest“-Stadion. Auch UN-Generalsekretär António Guterres und WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus standen auf der Gästeliste.

Eine Reihe westlicher Länder wie die USA hatten aus Protest gegen die Menschenrechtsverletzungen in China einen diplomatischen Boykott der Spiele verhängt. Andere Staaten wie Deutschland haben dies zwar nicht explizit erklärt, schickten aber keine offiziellen Vertreter nach Peking.

„Menschenrechte sind das Fundament des Fairplay“, schrieb Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wenige Stunden vor Beginn der Spiele auf Twitter. Sie drücke den Athleten die Daumen für die Wettkämpfe „unter solch schwierigen Bedingungen“. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erklärte: „Der olympische Gedanke muss vor allem in diesem Jahr und an diesem Ort auf Fairplay, Menschenrechte und Freiheit setzen.“

Teilnehmer müssen in der „Olympia-Blase“ bleiben

Die Olympischen Winterspiele dauern bis zum 20. Februar. Während der Wettbewerbe in Peking sind in den Stadien nur ausgewählte Besucher zugelassen. Aus dem Ausland dürfen gar keine Zuschauer anreisen.

Alle Teilnehmer – neben den fast 3.000 Sportlern auch zehntausende Angestellte, Freiwillige und Journalisten – dürfen sich wegen der Corona-Restriktionen ausschließlich in einer „Olympia-Blase“ aufhalten, die von der Außenwelt abgeschirmt ist. Trotzdem wurden nach Angaben der Organisatoren innerhalb dieser „Blase“ mittlerweile mehr als 300 Corona-Fälle festgestellt.

Am Donnerstag hatten vor dem Sitz des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Lausanne rund 500 Tibeter gegen die Winterspiele in Peking protestiert. Die Demonstranten, von denen viele tibetische Flaggen trugen, liefen hinter Transparenten mit der Aufschrift „Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking“, „Stoppt die Menschenrechtsverletzungen in Tibet“ und „Spiele der Schande“. Auch in anderen Städten, darunter Los Angeles und San Francisco in den USA, gab es Demonstrationen. (afp/dpa/dl)



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