Neue Studie: China ist von einer Bankenkrise bedroht
Schon früher warnten internationale Organisationen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) vor instabilen Faktoren im chinesischen Finanzsektor. Dazu zählen hoch verschuldete Unternehmen, Schattenbanken und „implizite Garantien“.
In einer neuen Studie über Frühindikatoren einer Bankenkrise, veröffentlicht im BIS Quarterly Review vom März 2018, ist China eines der drei am meisten gefährdeten Länder für eine Bankenkrise. Das Nachrichtennetzwerk „CNBC“ berichtete am Montag.
Die Daten stammen von der „Bank of International Settlement“(BIS, Bank für internationalen Zahlungsausgleich), welche als eine Art Zentralbank für Zentralbanken fungiert und diese bei ihrem Ziel der finanziellen Stabilität unterstützt.
Die Gefahr wurde dabei anhand einer „Schulden-zu-Bruttoinlandsprodukt“-Rate und dessen Langzeittrends festgestellt. Das heißt, die internationale sowie die heimische Verschuldung wird anteilig am BIP gemessen und eine Rate daraus abgeleitet. Je höher diese Rate ist, desto höher die Gefahr, dass ein Land auf eine Bankenkrise zusteuert.
Ein weiterer zur Bemessung herangezogener Indikator ist die „Schuldentilgungsrate“. Ist der Anteil des zur Schuldentilgung verwendeten Geldes vom Einkommen zu hoch, wird es unmöglich, die Schulden zu tilgen.
China ist neben Hongkong und Kanada, eines von drei Ländern, bei denen diese Indikatoren als kritisch hervorgehoben wurden. Die Instabilität bei den letzten beiden wurde zum Teil durch steigende Immobilienpreise verursacht.
Nicht alle Faktoren in Studie berücksichtigt
Trotz kritischer Anzeichen kommen die Autoren zu dem Schluss, dass eine Bankenkrise nicht unbedingt eintreten muss, da die Daten lediglich aus Erfahrungen der Vergangenheit stammten und keine umfassende Analyse sämtlicher Reformen der jüngsten Zeit berücksichtigt worden sei.
[Die Indikatoren] wurden auf der Grundlage der Erfahrungen der Vergangenheit kalibriert und können nicht die umfassenderen institutionellen und wirtschaftlichen Veränderungen berücksichtigen, die seit früheren Krisen stattgefunden haben“, heißt es in der Studie.
Auf die Anfrage nach einem Kommentar vonseiten der „People’s Bank of China“, der chinesischen Zentralbank, erhielt das „CNBC“ keine Antwort.
(tp)
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