„Natürlich ist das eine internationale Angelegenheit“

Über die Hintergründe und Konsequenzen der jüngsten Übergriffe der vom chinesischen Konsulat angeheuerten Randalierer in New York sprach die Epoch Times mit dem Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Göran Lindblad.
Titelbild
Der Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Göran Lindblad (links) spricht am 1. Mai bei einer Veranstaltung für die Opfer des Kommunismus in der tschechischen Hauptstadt Prag.(Jan Lokos/ET)
Epoch Times5. Juni 2008

Der folgende Text ist die Niederschrift eines Interviews mit dem schwedischen Politiker und Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Göran Lindblad. Er war seit 1997 Mitglied des schwedischen Parlaments, und steht im Ruf, eine Stimme gegen die repressiven Regime in der Welt zu sein. Er brachte die vom Europarat vor zwei Jahren verabschiedete Resolution 1481 ein, mit dem Titel: „Zur Notwendigkeit der internationalen Verurteilung von Verbrechen totalitärer kommunistischer Regime“.

ET:
Was denken Sie über die Vorfälle im New Yorker Stadtteil Flushing?

Lindblad: Nun, ich meine, der Vorfall muss durch das kommunistische Regime inszeniert worden sein. Und es ist erschreckend, dass sie nun beginnen diese Dinge auch in anderen Ländern zu tun. Ich war überrascht, dass (…) die Polizei dies nicht gleich erkannte.

ET: Warum passiert das gerade jetzt?

Lindblad: Weil sie [die KPCh] von den Protesten beim Fackellauf vor den Olympischen Spielen wegen Tibet und so weiter, derartig überrascht und überwältigt wurde, so dass sie nun versuchen, von diesen Protesten abzulenken und etwas anderes zu tun. Sie versuchen daraus eine Frage des chinesischen Nationalstolzes zu machen. Das ist ihre neue Idee des Nationalismus. Sie versuchen den Menschen in China und anderswo glauben zu machen, dass dies eine Frage des nationalen Stolzes sei, ob China kommunistisch ist oder nicht.

ET: Was denken Sie darüber, wenn so etwas im Westen geschieht?

Lindblad: Es ist nicht akzeptabel, dass ein fremdes Land in einem anderen Land Demonstrationen inszeniert, schon gar nicht ein terroristisches Regime wie die Kommunisten in China, das sollte man nicht zulassen. Es ist wichtig, dass die Polizei überall, nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in anderen Ländern, sehr achtsam ist, was für eine Art von Protestaktionen sich die KPCh wünschen würde.

ET: Was würden Sie denjenigen raten, die damit konfrontiert sind?

Lindblad:
Nun, die amerikanischen Bürger müssen sehr gut auf ihre Verfassung achten und ihre Rechte in Anspruch nehmen. Und nicht nur die verfassungsmäßigen Rechte, sondern auch die Menschenrechte. Es ist nicht akzeptabel, dass amerikanische Bürger, oder wer auch immer die Erlaubnis oder das Recht hat, sich auf amerikanischem Boden zu bewegen, von Schurken angegriffen wird, die von einem terroristischen Regime geschickt wurden. Und das gilt natürlich auch für jedes andere Land.

ET: Meinen Sie, dass es sich hier um eine internationale Angelegenheit handelt?

Lindblad: Natürlich ist das eine internationale Angelegenheit, auch Tibet ist eine internationale Angelegenheit. Zumindest ein paar Regierungen haben erklärt, dass die Situation in Tibet nicht nur eine Angelegenheit Chinas ist. Es ist tatsächlich eine Frage der internationalen Politik. Und in diesem Fall ist das auch so.

ET: Haben Sie von einem Restaurant in Flushing gehört, dass sich weigerte Falun Gong Praktizierende zu bedienen?

Lindblad: Das ist sehr befremdlich. Und es ist in den Vereinigten Staaten natürlich illegal, so wie auch in jedem anderen zivilisierten Lande illegal ist, einen Menschen nicht zu bedienen, weil er eine bestimmte Weltanschauung hat, einer bestimmten Philosophie anhängt, oder einer bestimmten Rasse zugehört, und so weiter. Das ist nicht legal. Sie sollten in den Vereinigten Staaten ein Gerichtsverfahren anstrengen, und sie werden sehr wahrscheinlich gewinnen. Gehen Sie zur Polizei und berichten Sie das, zunächst, als einen Akt der Diskriminierung.

ET: Vielen Dank.



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