Nach Parodien auf „Helden des Kommunismus“: Chinas Zensur verhängt Geldstrafe gegen Internet-Portale
Chinas Zensurbehörden haben Geldstrafen gegen missliebige Internetportale verhängt.
Den Videoplattformen iQiyi und Sina seien Bußgelder auferlegt worden, teilte das Kulturministerium in Peking mit. Sie hätten Parodien auf „Klassiker und Helden des Kommunismus“ veröffentlicht.
Das Ministerium machte keine Angaben zur Höhe der Geldstrafen oder zum Inhalt der beanstandeten Videos. Vor kurzem waren neue Gesetze erlassen worden, um Online-Parodien in China zu unterbinden.
Am Montag hatte das Ministerium mitgeteilt, dass gegen die Firma Sichuan Shengshi Tianfu Media die höchstmögliche Strafe verhängt worden sei. Das Unternehmen hatte eine Parodie auf die patriotische Ballade „Kantate vom Gelben Fluss“ aus dem 1939 veröffentlicht, die damals dazu gedacht war, die chinesische Jugend für den Krieg gegen Japan zu mobilisieren. Zum Unmut der chinesischen Behörden wurde die Kantate bereits mehrfach in satirischer Weise neu aufgelegt.
Die Internet-Zensur in China zählt zu den weltweit striktesten. Die „Great Firewall of China“ blockiert ausländische Portale und unterbindet etwa die Nutzung der Online-Netzwerke Facebook und Twitter.
Trotz der Zensur nutzen zahlreiche Chinesen das Internet intensiv und Video-Parodien als Mittel, um sich auf Kosten der Staatsmedien zu amüsieren oder auf soziale Missstände aufmerksam zu machen. (afp)
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