Nach jahrelangem Kuschelkurs mit Peking: „New York Times“ plant Angriff auf Shen Yun
Die „New York Times“ bereitet seit fast sechs Monaten einen Artikel gegen Shen Yun Performing Arts vor, wie die Epoch Times erfahren hat. Das chinesische Künstlerensemble, das sich zum Ziel gesetzt hat, die traditionelle chinesische Kultur wiederzubeleben, tritt jedes Jahr vor einem Millionenpublikum in aller Welt auf.
Von der Epoch Times erhaltene Mitteilungen deuten darauf hin, dass der bislang nicht erschienene Artikel der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) bei ihrer weltweiten Unterdrückungskampagne gegen Shen Yun in die Hände spielen wird.
Das in New York ansässige Shen-Yun-Ensemble, dessen Slogan „China vor dem Kommunismus“ lautet, ist Peking seit fast zwei Jahrzehnten ein großer Dorn im Auge.
In ihrer Kampagne hat die KPC eine Fülle von Taktiken angewandt, um Shen Yun zu behindern. Sie setzt Theater unter Druck, damit sie ihre Aufführungen absagen, verfolgt Familienangehörige der Künstler in China und missbraucht das amerikanische Rechtssystem für ihre Zwecke.
Im Mai letzten Jahres verhaftete das FBI zwei mutmaßliche chinesische Agenten, die versucht hatten, einen Beamten der US-Bundessteuerbehörde mit Zehntausenden US-Dollar zu bestechen, um den Status der Gemeinnützigkeit von Shen Yun aufzuheben.
Das Justizministerium deutete an, dass die beiden mutmaßlichen KPC-Agenten auch versucht hatten, mit einer Umweltklage, die sich gegen die Ausbildungseinrichtungen des Ensembles richtete, deren Wachstum zu „hemmen“.
Der nächste Angriff gegen Shen Yun scheint jedoch von Amerikas größter Zeitung, der „New York Times“, zu kommen.
Zwei Reporter, Michael Rothfeld und Nicole Hong, haben gezielt nach ehemaligen Künstlern gesucht, die Shen Yun vor Jahren möglicherweise mit einem Groll verlassen haben, wie aus Unterlagen hervorgeht, die der Epoch Times vorliegen. Hong begann mit der Arbeit an der Shen-Yun-Geschichte, nachdem sie sechs Monate in der China-Redaktion der Zeitung gearbeitet hatte.
Viele Künstler von Shen Yun sind Falun-Gong-Praktizierende, einer Meditationsbewegung, die von der KPC in China brutal verfolgt wird. Diese Tatsache hat das Ensemble zu einem Hauptziel des Regimes gemacht. Einige der Tanzstücke von Shen Yun behandeln das Thema.
„Wir wissen, dass diese Reporter auf Interviews mit einer winzigen Gruppe abzielen, die vielleicht etwas Schlechtes über Shen Yun zu sagen haben, und sie die überwältigende Mehrheit [der Künstler] ignorieren, die ihre Zeit bei Shen Yun als positiv und zutiefst bereichernd empfanden“, sagte Ying Chen, die Vizepräsidentin von Shen Yun, der Epoch Times.
„Wir wissen auch, dass einige dieser Befragten frei nach China gereist sind, was ein Warnzeichen ist. Denn normalerweise ist jeder, der für Shen Yun arbeitet oder dafür bekannt ist, Falun Gong zu praktizieren, in großer Gefahr, wenn er nach China zurückkehrt. Diese Leute hingegen tun dies wiederholt und aus freien Stücken. Wir haben auch Aufzeichnungen, die zeigen, dass einige dieser Befragten mit ihren Erfahrungen bei Shen Yun sehr zufrieden waren, aber jetzt gegenüber der „New York Times“ das Gegenteil behaupten“, so Chen weiter.
„All dies deutet darauf hin, dass die ‚New York Times‘ plant, uns anzugreifen, und eine Geschichte auf der Grundlage sehr fragwürdiger Interviews aufbaut.“
Auf Verleumdung aus
Interne KPC-Dokumente zeigen, dass die Partei den Shen-Yun-Campus im Bundesstaat New York, Dragon Springs genannt, als „Hauptquartier“ für Aktivitäten von Falun-Gong-Praktizierenden ins Visier nimmt. „Greift die ausländischen Hauptquartiere und Basen von Falun Gong systematisch und strategisch an“, heißt es in einem KPC-Dokument, das der Epoch Times vorliegt.
In einem anderen Dokument werden bestimmte Branchen genannt, die bei der weltweiten Unterdrückung von Falun Gong vereinnahmt werden sollen. Es wird dazu aufgerufen, „China-freundliche Menschen wie Experten, Gelehrte, Journalisten […], die in den USA und den westlichen Ländern einen größeren Einfluss haben, zu mobilisieren, um für uns zu sprechen und sich zu bemühen, eine größere Zahl ausländischer Medien dazu zu bringen, für uns günstige Berichte zu veröffentlichen“.
Die „New York Times“ scheint nun genau das zu tun, kommentierte Larry Liu den Sachverhalt. Liu ist stellvertretender Direktor des Falun Dafa Informationszentrums, einer gemeinnützigen Organisation, die die Verfolgung von Falun Gong beobachtet und dokumentiert. „Dieser Artikel wird wahrscheinlich der lang ersehnte Traum der KPC sein“.
Nicht lange, nachdem Journalistin Hong letztes Jahr nach einer Tätigkeit für die China-Redaktion der „New York Times“ in Seoul, Südkorea, nach New York zurückgekehrt war, schrieben sie und Rothfeld einige ehemalige Shen-Yun-Tänzer per E-Mail an. Die Fragen in den E-Mails waren manchmal beunruhigend spezifisch und hinterließen bei den Künstlern den Eindruck, dass die Reporter versuchten, Informationen auszugraben, die man bewusst gegen das Ensemble einsetzen könnte, so Liu.
Ein ehemaliger Tänzer wurde nur zu einem bestimmten Vorfall befragt: einer Knieverletzung. Liu zufolge versuchen die Reporter offenbar, eine Erzählung zu verbreiten, dass die Tänzer nicht ausreichend medizinisch versorgt werden – eine zentrale Falschdarstellung, die von der KPC verbreitet wird, um Falun Gong schlechtzumachen.
Die Epoch Times sprach mit Dutzenden Shen-Yun-Künstlern und ihren Familienangehörigen sowie mit Schülern und Lehrern an zwei Schulen, die mit Shen Yun assoziiert sind. Sie beschrieben das Umfeld als anspruchsvoll, aber mit einer gesunden Kultur und unterstützenden Gemeinschaft. Die Andeutung einer unzureichenden medizinischen Versorgung oder Behandlung löste heftige Reaktionen aus.
„Das ist absoluter Blödsinn“, sagte Kay Rubacek, deren Sohn und Tochter mit Shen Yun auftreten. Rubacek ist eine Filmemacherin, zu deren Portfolio preisgekrönte Dokumentarfilme gehören und die Sendung „Life & Times“ beim Fernsehsender NTD, einem Schwestermedium von Epoch Times.
„Jeder, der sich die Show anschaut und Shen Yun sieht, kann sehen, dass diese Tänzer wirklich lieben, was sie tun.“
Ihre Kinder besuchten die private Kunstschule Fei Tian Academy of the Arts, als sie 13 und 14 Jahre alt waren. Rubacek war sehr darauf bedacht, sich zunächst mit dem Campus und den Lehrern vertraut zu machen. „Ich bin sehr vorsichtig, wo ich meine Kinder hinschicke. Ich bin sehr fürsorglich mit ihnen. Damit ich mich wohlfühle, bevor sie auf ein Internat gehen, überprüfe ich vorher alles, und das habe ich getan.“
Der Tanzzweig an der Schule ermöglicht den Schülern, für Shen Yun vorzusprechen, während sie am Fei Tian College auf demselben Campus trainieren. Das hätten ihre Kinder auch getan – mit großem Erfolg, wie sie anmerkt.
Rubacek erinnerte sich, dass sich ihr Sohn kurz nach seinem Schuleintritt beim Tanztraining den Zeh stieß. Er wurde zum Röntgen gebracht, wo ein Haarriss festgestellt wurde. Seine Tanzlehrerin bestand darauf, dass er erst wieder am Tanzunterricht teilnehmen könne, wenn der Bruch vollständig verheilt sei. Er nutzte die Auszeit, um sich auf Dehnen zu konzentrieren und wurde so zu einem der beweglichsten Tänzer der Gruppe.
„Das Maß an Positivität, das ich bei ihnen sehe, und ihre Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, ist wirklich bemerkenswert. Das hätte ich mir als Kind auch gewünscht“, sagte Rubacek.
Sie war entsetzt, als sie erfuhr, dass die „New York Times“ versuche, ihre Kinder als Teil einer fragwürdigen Organisation zu diffamieren.
„Reale Gefahr“
„Die falschen Erzählungen, die die ‚Times‘ zu verbreiten scheint, bereiten uns große Sorgen, weil sie eine reale Gefahr für uns bedeuten können“, sagte George Xu, Vizepräsident von Dragon Springs.
Vor einigen Monaten seien örtliche und Bundesbehörden mobilisiert worden, um einer glaubwürdigen Bedrohung durch einen Chinesen zu begegnen. Er hatte in den sozialen Medien bekannt gegeben, dass er Teil einer „Todesschwadron“ sein wolle. Der Mann postete ein Video von sich beim Laden eines halbautomatischen AR-15-Gewehrs.
Der Mann „verbreitet dieselben falschen Erzählungen und hat mit einigen Personen gesprochen, die auch von der ‚New York Times‘ interviewt werden“, sagte Xu. „Zeitweilig war dieser Mann dafür bekannt, sich in der Nähe unseres Campus aufzuhalten. […] Die Polizei patrouillierte an unseren Eingängen. Alle waren in höchster Alarmbereitschaft. Das ist sehr ernst.“
Die Epoch Times hat eine Kopie einer Mitteilung des FBI an die Strafverfolgungsbehörden erhalten, in der es vor dem Mann warnt.
Nach Höchstleistung streben
Shen Yun rühmt sich, das weltweit führende klassische chinesische Tanzensemble zu sein, welches von einer im Jahr 2007 auf mittlerweile acht Tourneegruppen angewachsen ist. Jedes Jahr touren die Gruppen mit eigenem Orchester durch die Welt und treten vor mehr als einer Million Zuschauern auf. Die Epoch Times ist ein langjähriger Medienpartner von Shen Yun.
Wie jede künstlerische Hochleistung erfordert auch der klassische chinesische Tanz enorme Anstrengungen, sagen mehrere Tänzer und Lehrer.
„Um ein Künstler von so hohem Niveau zu werden, benötigt man viel Ausdauer und Beharrlichkeit, und man muss viel Zeit und Energie opfern“, sagte Alison Chen, die im Jahr 2015 ihre Tanzkarriere beendete, um Tanzlehrerin und später Co-Vorsitzende der Tanzabteilung am Campus des Fei Tian College in Middletown, New York, zu werden.
Sie war noch eine Jugendliche, als sie im Jahr 2007, kurz nach der Gründung von Shen Yun, mit dem Training begann. Dank ihrer Begabung und ihrer früheren Tanzerfahrung wurde sie im Rahmen eines Schulpraktikums recht schnell in die Tourneegruppe aufgenommen.
Im Laufe der Jahre hat das Ensemble die Anforderungen jedoch immer weiter erhöht. Fei-Tian-Schüler dürfen im Rahmen ihres Studiums noch immer für Tourneen vorsprechen, aber ihre tänzerischen Fähigkeiten müssen außergewöhnlich sein, damit sie es in die Auswahl schaffen, so Chen.
Im Vergleich zum Ballett sei das klassische chinesische Tanztraining mehr auf die natürlichen Anlagen des menschlichen Körpers abgestimmt, was zu weniger extremen Belastungen führt, sagte Jimmy Cha, der professioneller Balletttänzer war, bevor er im Jahr 2008 zu Shen Yun kam.
Balletttänzer beenden in der Regel im Alter von 30 bis 40 ihre professionelle Laufbahn und leiden dann oft unter chronischen Schmerzen und anderen Beschwerden. Im Durchschnitt erleiden jüngere Amateurtänzer eine Verletzung und ältere professionelle Tänzer 1,2 Verletzungen pro 1.000 Tanzstunden, wie eine Untersuchung aus dem Jahr 2015 zu diesem Thema ergab.
Nach diesen Schätzungen müsste ein professionelles Tanzensemble von der Größe Shen Yuns theoretisch Hunderte Verletzungen pro Jahr haben.
Die Tänzer und Lehrer, mit denen die Epoch Times sprach, hatten solche Statistiken nicht parat. Alle waren sich aber einig, dass die Verletzungshäufigkeit, die sie bei Shen Yun beobachteten, nur einen Bruchteil dieser Zahl ausmachte.
Cha führte die niedrige Verletzungsrate zum Teil auf die strengen Trainingsstandards zurück. Es sei nicht die Tanzbewegung selbst, die zu Verletzungen führe, sondern oft die falsche Technik des Tänzers, die mit der Zeit zu einer übermäßigen Belastung oder Verletzung führe, erklärte er.
„Wenn alle Tänzer tipptopp in Form sind und ihre Technik ständig überwacht wird, lassen sich viele Probleme vermeiden“, sagte er.
Cha ist bereits über 40 und hat schon einige Tanzverletzungen erlitten. Die letzte, ein Bänderriss in seinem Knie im Jahr 2020, drohte seine Karriere zu beenden. Er flog nach Südkorea, um einen Weltklasse-Kniechirurgen aufzusuchen. Nach einer umfassenden Rehabilitation konnte er auf die Bühne zurückkehren.
Wenn ein körperliches Problem jemanden daran hindert, seine Karriere als Tänzer fortzusetzen, bietet Shen Yun den Künstlern oft die Möglichkeit, in einer anderen Rolle, zum Beispiel als Teil des Produktionsteams, im Ensemble zu bleiben, sagte Cha.
Doch in den meisten Fällen seien es nicht die körperlichen Strapazen, die diejenigen, die aufhören wollen, als unüberwindbar empfinden. Vielmehr sei es die mentale und sogar spirituelle Herausforderung.
Im Allgemeinen ist die Welt der Elitekünstler bekannt für kollidierende Egos und intensives Konkurrenzstreben. Etablierte Künstler fühlen sich gekränkt, wenn sie für Hauptrollen übergangen werden.
Viele Tänzer haben festgestellt, dass bei Shen Yun eine ganz andere Atmosphäre herrscht. Um die chinesische Kultur authentisch darzustellen, müssen die Künstler sie studieren und selbst verkörpern und sich an traditionelle Werte und Moral halten. Vor allem aber müssen sie ihr Ego draußen lassen, sagen sie.
Cha, der in der streng hierarchischen Gesellschaft Südkoreas aufgewachsen ist, musste sich erst daran gewöhnen, Ratschläge von jüngeren Tänzern oder jüngeren Lehrern anzunehmen.
Alison Chen sagte: „Die Lehrer machten uns klar: ‚Egal, wie viel ihr gelernt habt und egal, wie viel ihr glaubt zu wissen, wir müssen alle bei null anfangen.'“
Es sei ein Prozess gewesen, eine bescheidenere Haltung gegenüber dem Tanz einzunehmen, sagte die heutige Tanzlehrerin.
Sie erinnerte sich daran, wie ihr Ego anschwoll, nachdem sie in der Nachwuchskategorie in einem klassischen chinesischen Tanzwettbewerb gewonnen hatte.
„Ich dachte, ich könnte damit berühmt werden“, sagte Chen.
Es war ein entscheidender Moment in ihrer aufkeimenden Karriere, ein Moment, in dem sie rückblickend erkannte, dass ihr Charakter auf die Probe gestellt wurde.
„Wenn mich niemand angeleitet hätte, vernünftig darüber nachzudenken, hätte ich sehr leicht daran festhalten können“, sagte sie.
Dank des positiven Einflusses ihrer Lehrer und Mitschüler konnte sie das Problem erkennen, sagte Chen.
„Xue wu zhi jing“ (Lernen ist grenzenlos) lautet ein chinesisches Sprichwort, das sie sich selbst immer wieder vorsagt.
„Je arroganter du bist, desto weniger kannst du wachsen“, sagte sie. „Egal, für wie großartig du dich hältst, es gibt immer jemanden, der dir etwas Neues beibringen kann.“
Aber diese Weisheit zu kennen und sie in die Praxis umzusetzen, sind zwei verschiedene Dinge, stellte Chen fest.
Als sie im folgenden Jahr den zweiten Platz im Wettbewerb belegte, fühlte sie sich in ihrem Herzen unruhig.
„Egal, wie sehr ich es auch verleugnet habe, es war mir einfach nicht egal“, sagte sie.
Die Dinge nahmen eine Wendung zum Schlechteren. Im Gegensatz zu ihrer sonst so fröhlichen Art wurde sie auf der Bühne immer unsicherer und nervöser.
„Je mehr ich mich darum kümmerte, wie ich in der Öffentlichkeit aussah, desto gestresster fühlte ich mich, wenn ich auftrat, und manchmal beeinträchtigte das die Qualität meiner Leistung auf der Bühne“, sagte Chen.
An einem bestimmten Punkt befand sie sich am Scheideweg: Entweder sie gab ihre Eitelkeit auf oder sie wurde von Missgunst, Neid und Schuldzuweisungen aufgefressen. Nach viel Selbstreflexion entschied sie sich für Ersteres.
„Mir wurde klar […], dass ich erst einmal einen Schritt zurücktreten und innerlich an mir arbeiten musste, bevor ich weitermachen konnte“, sagte sie. Sie empfand diese Entscheidung als sehr befreiend. „Es hat mich gelehrt, dankbarer zu sein.“
Aber nicht jeder schafft diesen Schritt. Diejenigen, die es nicht schaffen, werden wahrscheinlich später aufgeben, sagten mehrere Personen im Ensemble.
Im Laufe der Jahre kam es zu einigen weniger erfreulichen Abgängen; in der Regel, weil ein Mitglied gegen die Ensembleregeln verstieß, künstlerisch nicht mithalten konnte oder besondere Anerkennung oder Behandlung verlangte, sagten sie.
„Leider wissen wir, dass dies genau die Personen sind, auf die die ‚Times‘ abzielt“, sagte Shen-Yun-Vizepräsidentin Chen.
Verdächtige Aktivitäten
Die Aktivitäten der „New York Times“ wurden für Liu vom Falun Dafa Informationszentrum noch alarmierender, als er erfuhr, dass die Reporter Hong und Rothfeld mit Alex Scilla sprachen, einem Mann mit langjährigen Geschäftsinteressen in China. Zusammen mit der lokalen Aktivistin Grace Woodard führt er eine umfangreiche Kampagne gegen den Shen-Yun-Campus Dragon Springs.
Wie eine frühere Untersuchung der Epoch Times aufgedeckt hat, haben Scilla und Woodard das Dragon-Springs-Grundstück in Orange County, New York, beschattet und versucht, dessen Entwicklung zu stören. Mit einer Reihe von haltlosen Umweltklagen sorgten sie für eine negative Berichterstattung in den Medien.
Nachdem zwei frühere Klagen abgewiesen wurden, reichte Scilla eine neue Klage ein, die wiederum substanzlos ist, sagten Vertreter von Dragon Springs, die der Epoch Times Beweise vorlegten.
Die beiden mutmaßlichen chinesischen Agenten John Chen und Lin Feng, die im vergangenen Mai vom FBI verhaftet wurden, waren Anfang 2023 in erster Linie an einem Plan beteiligt, einen Steuerbeamten zu bestechen. Dieser sollte eine Scheinuntersuchung einleiten, um einer von Falun-Gong-Praktizierenden geleiteten Einrichtung den Status der Gemeinnützigkeit zu entziehen, so die Anklageschrift.
Vor diesem Versuch bei der US-Steuerbehörde verfolgten sie auch Aktivitäten, die den Bemühungen von Scilla unheimlich ähnlich sind, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht.
In einem FBI-Verhör gab Feng, ein ehemaliger chinesischer Sportler, zu, „dass sowohl er als auch [Chen] nach New York reisten, um Falun-Gong-Bewohner in Orange County, New York, zu beschatten und Informationen zu sammeln, die als Grundlage für eine potenzielle Umweltklage dienen sollten, um das Wachstum der Falun-Gong-Gemeinschaft in Orange County, New York, zu verhindern“, so die Bundesstaatsanwaltschaft in einer Gerichtsakte im vergangenen Jahr.
Chens Auftraggeber operierten offenbar von Tianjin aus, dem Sitz des 610-Büros. Die KPC richtete die Spezialbehörde, auch Chinas Gestapo genannt, im Jahr 1999 ein, mit dem Ziel, Falun Gong und die Falun-Gong-Praktizierenden „auszulöschen“. Chens Einsatz bei der Verfolgung chinesischer Dissidenten in den Vereinigten Staaten verschaffte ihm Ansehen innerhalb der KPC, einschließlich dreier Audienzen bei Staatschef Xi Jinping, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorgeht.
„Sie sind wie Blutsbrüder“, sagte Chen über seine KPC-Genossen in einem Gespräch mit einem verdeckten FBI-Agenten. „Wir haben diesen Kampf gegen [den Gründer von Falun Gong] vor zwanzig, dreißig Jahren begonnen. Sie sind immer bei uns.“
Der Verweis auf „den Gründer von Falun Gong“ sowie die Tatsache, dass Chen und Feng mit ihrem Bestechungsversuch auf das Finanzamt von Orange County abzielten, ließen keinen Zweifel daran, dass es sich bei dem Ziel um Shen Yun handelte, sagte Liu.
Der Aktivist Scilla hat seine eigenen Verbindungen nach Tianjin. Nach Informationen, die die Epoch Times gesichtet hat, hat er viele Jahre in der nordchinesischen Metropole gelebt. Seine einzige potenzielle Einkommensquelle scheint eine Beratungsfirma zu sein, die er 2019 mit seiner chinesischen Frau in Tianjin gegründet hat, kurz nachdem er in die USA gezogen war und seine Kampagne gegen Dragon Springs gestartet hatte. Scilla hat auf mehrere Anfragen der Epoch Times bisher nicht geantwortet.
Chen behauptete, auch ein Geschäft in Tianjin zu haben, und gab dem verdeckten FBI-Agenten gegenüber an, dass er möglicherweise nach China reisen und sich dort bezahlen lassen wolle, „wobei er angab, dass sein Zugang zu Ressourcen [in China] das in den Schatten stellte, wozu er in den Vereinigten Staaten Zugang hatte“, so die Staatsanwaltschaft.
Chen und Feng sind nun angeklagt, als nicht registrierte chinesische Agenten agiert zu haben, sowie wegen Bestechung, Verschwörung und Geldwäsche.
Kotau vor Peking
Im Jahr 2001 leitete der Verleger der „New York Times“, Arthur Sulzberger Jr., eine Delegation von Autoren und Redakteuren der Zeitung nach Peking, wo sie mit der KPC über die Freischaltung der Website der Zeitung in China verhandelten. Wenige Tage, nachdem die ‚Times‘ ein schmeichelhaftes Interview mit dem damaligen KPC-Führer Jiang Zemin veröffentlicht hatte, wurde die Website wieder freigeschaltet.
Jiang leitete persönlich die Kampagne zur „Auslöschung“ von Falun Gong ein, entgegen den Bedenken anderer hoher KPC-Funktionäre.
Während Falun-Gong-Praktizierende in China zunehmend grausamer verfolgt wurden, deckten sowohl die „Washington Post“ als auch das „Wall Street Journal“ die Brutalität der Verfolgung und die Propaganda der Partei auf, die Falun Gong in Verruf bringen sollte.
Die „New York Times“ schlug den entgegengesetzten Weg ein, indem sie der Propaganda des Regimes viel Platz einräumte.
In einem Fall ging die Zeitung so weit, dass sie die Behauptung des Regimes wiederholte, Falun-Gong-Praktizierende profitierten von den Versuchen der KPC, sie mit Gehirnwäsche dazu zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören.
Ein Falun-Gong-Praktizierender, der sich „noch im Gefangenenlager“ befand, wurde „mit den Worten zitiert, dass ‚das Umerziehungszentrum komfortabler ist als mein Zuhause‘ und ‚die Polizei in dem Zentrum sehr höflich und freundlich ist'“, so ein Artikel.
Fast zwei Drittel der Artikel der Zeitung über Falun Gong in den vergangenen 25 Jahren enthalten verschiedene Unwahrheiten und Falschdarstellungen, die in der Regel aus dem Lexikon der KPC stammen. Dies geht aus einem bevorstehenden Bericht des Falun Dafa Informationszentrums hervor, der der Epoch Times vorliegt.
In Dutzenden Artikeln wird Falun Gong als „Kult“, „Sekte“, „bösartiger Kult“ oder „bösartige Sekte“ bezeichnet.
In einigen Fällen räumte die Zeitung ein, dass diese Bezeichnungen von der KPC stammten, aber in anderen Fällen tat sie das nicht.
Chinesische Religionswissenschaftler, Menschenrechtsforscher und auch Journalisten, die sich mit Falun Gong befasst haben, sind zu dem Schluss gekommen, dass solche Bezeichnungen nicht gerechtfertigt sind.
Ian Johnson verfasste im Jahr 2000 für das „Wall Street Journal“ eine bahnbrechende Serie von Berichten über Falun Gong. Er stellte fest, dass Falun Gong „vielen gängigen Definitionen einer Sekte nicht entspricht“.
„Ihre Mitglieder heiraten außerhalb der Gruppe, haben Freunde außerhalb der Gruppe, haben normale Berufe, leben nicht isoliert von der Gesellschaft, glauben nicht, dass das Ende der Welt unmittelbar bevorsteht und spenden keine großen Geldbeträge an die Organisation. Am wichtigsten ist, dass Selbstmord nicht akzeptiert wird, ebenso wenig wie körperliche Gewalt“, schrieb er.
„[Falun Gong] ist im Kern eine unpolitische, nach innen gerichtete Disziplin, die darauf abzielt, sich spirituell zu reinigen und die eigene Gesundheit zu verbessern.“
Nur in einer Handvoll Artikel hat es die „New York Times“ geschafft, die grundlegendsten Elemente von Falun Gong zu erwähnen – die Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Mitgefühl und Nachsicht.
Als sich immer mehr Beweise für die Brutalität des Regimes gegen Falun Gong ansammelten, ignorierte die Zeitung diese einfach, so das Falun Dafa Informationszentrum.
Im Jahr 2016 traf sich eine Reporterin der „New York Times“, Didi Kirsten Tatlow, mit mehreren chinesischen Transplantationsärzten und wurde zufällig Zeugin eines Gesprächs, in dem sie andeuteten, dass Gefangene aus Gewissensgründen in China als Quelle von Organen für Transplantationen genutzt wurden.
Etwa zur gleichen Zeit hatten einige Menschenrechtsanwälte und Forscher bereits umfangreiche Beweise dafür zusammengetragen, dass Gefangene aus Gewissensgründen tatsächlich von der KPC getötet werden, um ihre boomende Transplantationsindustrie in Gang zu halten. Die Hauptzielgruppe war die der Falun-Gong-Praktizierenden.
Tatlow war bereit, die Untersuchung fortzusetzen, sagte aber, sie sei von ihren Redakteuren blockiert worden.
„Ich hatte den Eindruck, dass die ‚New York Times‘, mein damaliger Arbeitgeber, nicht erfreut darüber war, dass ich diese Geschichten [über Organraub] weiterverfolgte. Nachdem sie meine Bemühungen zunächst toleriert hatten, machten sie es mir später unmöglich, weiterzumachen“, sagte sie im Jahr 2019 in einer Zeugenaussage vor dem China Tribunal, einem unabhängigen Expertengremium, das die Beweise für die erzwungene Organentnahme prüfte.
Nach der Anhörung von mehr als 50 Zeugen, darunter Journalisten, Forscher, Ärzte und ehemalige chinesische Häftlinge, kam das Gremium im Juni 2019 zu dem Schluss, dass „in ganz China seit Jahren in erheblichem Umfang erzwungener Organraub durchgeführt wird und Falun-Gong-Praktizierende eine – und wahrscheinlich die Hauptquelle – für die Organbeschaffung sind.“
Das endgültige Urteil des Gremiums ging wie ein Lauffeuer durch die Medien und löste Berichte im „Guardian“, bei „Reuters“, „Sky News“, der „New York Post“ und Dutzenden anderen aus.
„Die ‚New York Times‘ hingegen schwieg“, stellte das Falun Dafa Informationszentrum fest. In den letzten Jahren wurde die Berichterstattung der Zeitung über Falun Gong „offen feindselig“, so der Bericht der gemeinnützigen Organisation.
Im Jahr 2020 behauptete die Zeitung im Zuge der damaligen Anti-Rassismus-Bestrebungen, Falun Gong verbiete Ehen zwischen Rassen – eine offensichtliche Unwahrheit, da es viele Ehen zwischen Menschen unterschiedlicher Rassen unter Falun-Gong-Praktizierenden gibt.
In den Artikeln wurde Falun Gong auch als „verschwiegen“, „extrem“ und „gefährlich“ dargestellt, ohne diese Behauptungen zu überprüfen oder zu belegen, so der Bericht.
Die Verfolgung wurde hingegen als bloße Anschuldigung abgetan und die Bemühungen von Falun Gong, sich dagegen zu wehren, als „PR-Kampagne“ bezeichnet.
Geschichte von kommunistischer Propaganda
Die „New York Times“ hat eine unrühmliche Geschichte als Multiplikator kommunistischer Propaganda.
In den 1930er-Jahren vertuschte ihr Star-Russland-Reporter Walter Duranty die von der Sowjetunion verursachte Hungersnot in der Ukraine und erhielt für seine Berichterstattung sogar einen Pulitzer-Preis.
In privaten Gesprächen bestätigte Duranty, dass er sich der Hungersnot bewusst war, wie aus dem Buch „US Intelligence Perceptions of Soviet Power, 1921–1946“ des Sowjet-Experten Leonard Leshuk hervorgeht.
Duranty teilte einem Beamten des US-Außenministeriums in Berlin mit, dass seine Berichte „im Einvernehmen mit der ‚New York Times‘ und den sowjetischen Behörden“ stets die offizielle Meinung des sowjetischen Regimes widerspiegelten und nicht seine eigene“, schrieb Leshuk.
Jahrzehnte später beauftragte die Zeitung einen Berater, um festzustellen, ob der Pulitzer-Preis zurückgegeben werden sollte. Der Berater kam zu dem Schluss, dass er zurückgegeben werden sollte, aber die Zeitung weigerte sich, das zu tun.
Das Duranty-Fiasko war kein Einzelfall, wie Ashley Rindsberg in seinem Buch „The Gray Lady Winked“ schreibt.
„Die Zeitung veröffentlichte in den ersten kritischen Jahren des Aufstiegs der Sowjetunion unverhohlen prokommunistische Propaganda in Form von Nachrichtenberichten“ und tat dies auch noch in späteren Jahren der Sowjetunion, schreibt Rindsberg.
„Die ‚New York Times‘ brachte regelmäßig Nachrichtenberichte und Analysen, die von kommunistischen Agenten und sowjetischen Sympathisanten geschrieben wurden. Falls die Führung der ‚Times‘ der Meinung gewesen wäre, dass die pro-sowjetische Berichterstattung ungenau oder irreführend war, hat sie sicherlich nie etwas dagegen unternommen.“
Mao Zedong, dessen politische Kampagnen den Tod von schätzungsweise 80 Millionen Menschen verursachte, wurde von der Zeitung einst als „demokratischer Agrarreformer“ gepriesen.
„Das soziale Experiment in China unter der Führung des Vorsitzenden Mao ist eines der wichtigsten und erfolgreichsten in der Geschichte der Menschheit“, schrieb David Rockefeller 1973 in einem Gastbeitrag für die Zeitung.
Als Fidel Castro kurz davor war, die Macht in Kuba zu übernehmen, trug die „New York Times“ ebenfalls dazu bei, sein Image zu verbessern, indem sie ihn als „demokratisch“ bezeichnete. Der Herausgeber der Zeitung traf sich damals sogar mit Castro. Der kommunistische Diktator wurde im Jahr 1995 im Hauptquartier der Zeitung willkommen geheißen, flankiert von einer wohlwollenden Berichterstattung über seinen Besuch in den USA, und ein weiteres Mal im Jahr 2000, schrieb Rindsberg.
Tom Kuntz, ehemaliger Redakteur der „New York Times“, war „beunruhigt“, als er sah, wie Castro in den Büros ekstatisch empfangen wurde und die Mitarbeiter dem Diktator in Scharen folgten.
„Es war, als ob Michael Jackson oder Elvis das Gebäude betreten hätte“, sagte er der Epoch Times.
KPC macht Druck
Nachdem der ehemalige Verleger der „New York Times“, Sulzberger, beschlossen hatte, die Zeitung global auszurichten, hatte die Präsenz in China hohe Priorität. Die Zeitung unterhält Büros in Peking und Shanghai. Dieser Zugang scheint jedoch an Bedingungen geknüpft zu sein.
„Wenn man eine globale Zeitung sein will, stellt sich immer die Frage: Was muss man tun, um China zufriedenzustellen und dort im Geschäft zu bleiben?“, sagte Kuntz. „Es gab immer Spannungen, und ich weiß, dass sie wie viele andere Unternehmen versucht haben, den Zugang zu China aufrechtzuerhalten.“
Im Jahr 2012 veröffentlichte die Zeitung ein Exposé über das Familienvermögen von Wen Jiabao, dem damaligen chinesischen Premierminister und einer der letzten Stimmen, die sich in der Parteiführung auch nur für milde politische Reformen aussprachen.
Die KPC sperrte daraufhin die Website der „New York Times“, einschließlich der chinesischen Version, die nur wenige Monate zuvor gestartet worden war.
Die Führungskräfte der Zeitung, darunter auch Sulzberger, versuchten, die Partei davon zu überzeugen, der Zeitung wieder Zugang zu gewähren.
„New York Times“-Redakteur Craig S. Smith, der bei der Erstellung der chinesischsprachigen Website federführend war, schrieb später in einem Artikel: „Wir haben ein Jahr lang Lobbyarbeit betrieben, in der Hoffnung, dass die Sperre aufgehoben wird. Wir trafen uns wiederholt mit dem Informationsbüro des Staatsrats und dem Außenministerium; wir arbeiteten mit dem Leiter der Nachrichtenagentur ‚Xinhua‘ (einer Position auf Ministerebene) und dem Leiter von ‚People’s Daily‘ (einer weiteren Position auf Ministerebene) zusammen; wir sprachen mit Rupert Murdochs ehemaligem Direktor für Regierungsbeziehungen, der familiäre Verbindungen zur zentralen Propagandaabteilung hat; wir versuchten sogar, über Hinterkanäle mit einer Reihe von Vermittlern zu verhandeln, die behaupteten, Einfluss auf Personen im Umfeld von Präsident Xi zu haben. Natürlich versuchten wir bei jeder Gelegenheit, Präsident Xi selbst zu treffen, in der Hoffnung, dass sich der Erfolg mit Präsident Jiang wiederholen würde.“
Die damalige Chefredakteurin Jill Abramson beschwerte sich später in ihrem Buch darüber, dass Sulzberger hinter ihrem Rücken und „mit Unterstützung der chinesischen Botschaft einen Brief der ‚Times‘ an die chinesische Regierung verfasste, in dem er sich für unsere ursprüngliche Geschichte entschuldigte.“
„Der Entwurf war meiner Meinung nach anstößig und besagte, dass wir uns für ‚die Wahrnehmung‘ entschuldigen, die die Geschichte hervorgerufen hatte. Mein Blutdruck stieg, als ich ihn las“, schrieb sie.
Als sie den Verleger zur Rede stellte, wiederholte er immer wieder: „Ich habe nichts Falsches getan“ und erklärte sich bereit, den Brief umzuformulieren, sagte sie.
Die endgültige Version war immer noch „bedenklich“, schrieb Abramson. „Das Wort ’sorry‘ blieb in dem endgültigen Entwurf des Briefes, den ich gesehen habe.“
Nachdem die „New York Times“ darauf bestanden hatte, den „chinesischen Markt zu erschließen“, kam es im Jahr 2012 zu einer Reihe neuer Produkte, darunter Print-Ausgaben, Newsletter und eine Lifestyle-Website, schrieb Smith.
Bis zum Jahr 2019 beschäftigte die Zeitung in ihren chinesischen Büros Dutzende Reporter, einige von ihnen chinesische Muttersprachler, andere Korrespondenten.
Dann kam das Virus.
Im Februar 2020 veröffentlichte das „Wall Street Journal“ einen Meinungsartikel von Walter Russell Mead mit der Überschrift „China Is the Real Sick Man of Asia“ (China ist der wirklich kranke Mann Asiens). Darin wurde China für seinen schlechten Umgang mit der Corona-Pandemie kritisiert und Pekings Macht und Stabilität infrage gestellt.
Die KPC beanstandete den Artikel als „rassendiskriminierend“ und reagierte mit dem Rauswurf von drei China-Korrespondenten der Zeitung.
Am selben Tag erklärte die Trump-Regierung fünf chinesische Staatsmedien als Auslandsvertretungen von Peking. Im darauffolgenden Monat begrenzte die Regierung die Zahl der Mitarbeiter für chinesische Staatsmedien in den USA und wies de facto 60 Personen aus.
Am 17. März wies die KPC daraufhin die meisten Korrespondenten des „Wall Street Journals“, der „Washington Post“ und der „New York Times“ aus. Sie gab ihnen zehn Tage Zeit, ihre Koffer zu packen.
Nur einen Tag später landete eine brisante Anfrage im Briefkasten der Anzeigenabteilung der „New York Times“. Der Immobilienentwickler Brett Kingstone aus Florida wollte eine ganzseitige Anzeige schalten, in der China für die Pandemie verantwortlich gemacht wurde.
Die Anzeige sollte am 22. März 2020 erscheinen. Sie war genehmigt, bezahlt, gedruckt und in den ersten Ausgaben verteilt worden, bevor die Zeitung plötzlich mitten in der Nacht den Stecker zog und die Anzeige in den meisten Druckausgaben nicht mehr erscheinen konnte.
„Die betreffende Anzeige entsprach nicht unseren Standards und hätte nicht in der ‚New York Times‘ erscheinen dürfen“, erklärte Sprecherin Danielle Rhoades Ha gegenüber der Epoch Times per E-Mail.
„Sie wurde entfernt, nachdem sie intern von Mitarbeitern der ‚Times‘ bemängelt wurde.“
Sie antwortete nicht auf die Frage, ob die Zeitung wegen der Anzeige von der KPC unter Druck gesetzt worden sei. Die „New York Times“ hatte jedoch regelmäßig Propaganda-Anzeigen veröffentlicht, die von einem von der KPC kontrollierten Unternehmen bezahlt wurden.
Kingstone sagte, ein „New York Times“-Mitarbeiter habe ihm erzählt, dass ein KPC-Beamter die Zeitungsleitung angerufen und gefordert habe, die Anzeige zurückzuziehen. Die Epoch Times war bislang nicht in der Lage, ein solches Telefonat unabhängig zu bestätigen. Versuche, die Geschäftsführung für eine Stellungnahme zu erreichen, blieben erfolglos. Ein Sprecher der Zeitung hat das Stattfinden eines solchen Telefongesprächs weder bestätigt noch dementiert.
Pat Laflin, ein ehemaliger FBI-Agent und Experte für Wirtschaftsspionage, ist sich sicher, dass die Zeitung von der KPC unter Druck gesetzt wurde. „Was genau sie gesagt haben und wie subtil oder nicht so subtil es war, das ist reine Spekulation. Ich weiß es nicht“, sagte er. „Aber kam der Anruf? Ganz bestimmt.“
Am 23. März 2020, einen Tag, nachdem die Anzeige von Kingstone zurückgezogen wurde, veröffentlichten die Chefredakteure des „Wall Street Journal“, der „Washington Post“ und der „New York Times“ einen offenen Brief an das chinesische Regime, in dem sie darum baten, die Ausweisungen rückgängig zu machen.
Sie betonen dabei, wie positiv ihre Berichterstattung über den rigorosen Umgang der KPC mit der Pandemie ausgefallen war.
„Wir haben an prominenter Stelle Nachrichten und Analysen über Chinas bemerkenswerte Fortschritte bei der Eindämmung und Abschwächung der Ausbreitung des Virus veröffentlicht“, hieß es.
„Selbst jetzt, wo einigen unserer Journalisten die Ausweisung droht, berichten sie darüber, wie China staatliche Ressourcen mobilisiert, um Impfstoffe zu entwickeln, die Milliarden Menschen dort und auf der ganzen Welt Hoffnung geben könnten.“
Im November 2021 lockerte die Biden-Regierung die Beschränkungen für chinesische Medien in den USA im Gegenzug dafür, dass die KPC den Reportern der „New York Times“, der „Washington Post“ und des „Wall Street Journal“ die Rückkehr nach China erleichtert.
Seit dem Jahr 2020 wurde die „New York Times“ immer wieder dafür kritisiert, dass sie Meinungsartikel veröffentlicht, die die Linie Pekings vertreten. Im letzten Jahr erschien beispielsweise ein Artikel ihrer Redaktionsleitung mit der Überschrift „Wer profitiert von der Konfrontation mit China?“
Bradley Thayer, Experte für die strategische Bewertung Chinas und Mitarbeiter der Epoch Times, sieht in dem Meinungsartikel eine Bestätigung der gescheiterten „Engagement“-Politik gegenüber China.
Er warf der Zeitung „ideologische Verblendung vor, da sie sich weigert, das Wesen kommunistischer Regime so zu sehen, wie es ist“.
Außerdem habe die „New York Times“ ein ureigenes Interesse daran, eine Konfrontation mit China zu vermeiden, weil sie ihren Zugang behalten will, so James Fanell, ehemaliger US-Marinegeheimdienstler und China-Experte.
„Ich denke, das ist ganz offensichtlich“, sagte er.
Die Epoch Times schickte der „New York Times“ 13 Fragen zu den oben genannten Behauptungen mit der Bitte um Stellungnahme. Die „New York Times“ lehnte jeglichen Kommentar ab und antwortete lediglich: „Grundsätzlich kommentieren wir nicht, was in zukünftigen Ausgaben veröffentlicht werden kann oder nicht.“
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „New York Times, After Years of Appeasing CCP, Now Plans Attack on Shen Yun“. (deutsche Bearbeitung nh)
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