Musik am Abend: „Glück auf, Glück auf“ zählt nun zum immateriellen Kulturerbe
Das Steigerlied oder Lied des Bergmanns zählt nun zum offizielles Kulturerbe Deutschlands. Über die Aufnahme als immaterielles Kulturgut entscheiden die Kultusministerkonferenz und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Hier gespielt vom Bergmusikkorps Saxonia Freiberg. Während der Konzerte des Ensembles in der Nikolaikirche in Freiberg (Sachsen) bildet das Lied den traditionellen Abschluss und das Publikum singt alle fünf Strophen mit. Es ist Tradition, das dazu aufgestanden wird.
Steiger sind Führungskräfte und Aufsichtspersonen im Bergbau. Das alte Bergmanns- und Volkslied wurde aus dem 16. Jahrhundert überliefert und erschien bereits in einer Form im Liederbuch „Bergreihen I“ in Zwickau im Jahr 1531. Weiterhin wurde bekannt, dass es 1678 in Schneeberg zu Ehren des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II bei einer Festveranstaltung gesungen wurde. Heute ist es in allen Bergbauregionen Deutschlands anzutreffen und wurde zur heimlichen Nationalhymne des Saarlandes.
Andreas Gosling von den Essener Philharmonikern hat das Steigerlied für zwei Oboen und Englischhorn bearbeitet. Die Aufnahme entstand im Juni 2020 auf der Zeche Zollverein. Es musizieren Andreas Gosling (Englischhorn), Sandra Schumacher und Karla Müller (Oboen).
Je nach Region weicht der Text etwas voneinander ab. Das Trinklied Die Kreuzritter seins kreuzbrave Leut‘ wurde später als neuer Text auf das Steigerlied gedichtet.
Glückauf, Glückauf! Der Steiger kommt
Glückauf, Glückauf! Der Steiger kommt
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
schon angezünd’t, schon angezünd’t.
Hat’s angezünd’t! Es wirft seinen Schein,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
und damit so fahren wir bei der Nacht,
ins Bergwerk ’nein, ins Bergwerk ’nein.
Ins Bergwerk ’nein, wo die Bergleut‘ sein,
die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht,
die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht,
aus Felsgestein, aus Felsgestein.
Der eine gräbt das Silber, der andre gräbt das Gold.
Doch dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht,
Doch dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht,
dem sein sie hold, dem sein sie hold.
Ade, ade! Herzliebste mein!
Und da drunten im tiefen, finstern Schacht bei der Nacht,
Und da drunten im tiefen, finstern Schacht bei der Nacht,
da denk‘ ich dein, da denk‘ ich dein.
Und kehr‘ ich heim, zur Liebsten mein,
dann erschallet des Bergmannes Gruß bei der Nacht,
dann erschallet des Bergmannes Gruß bei der Nacht,
\“Glückauf, Glückauf, Glückauf, Glückauf\“!
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