„Meine Erfahrung mit der üblen Chinesischen Kommunistischen Partei“
„Der 18. Februar 2009 ist es wert, gefeiert zu werden. Waren doch bis dahin 50 Millionen Chinesen aus der Chinesischen Kommunistischen Partei (KPCh) und ihren angegliederten Organisationen ausgetreten. Ich gratuliere diesen Menschen für ihre kluge Entscheidung.“ Mit diesen Sätzen beginnt der Brief eines ehemaligen Professors der Pekinger Tsinghua-Universität an die chinesische Ausgabe der Epoch Times.
Er wendet sich damit in erster Linie an seine eigenen Landsleute mit der Bitte, die Partei zu durchschauen und aus ihren Organisationen auszutreten, wie das bis dato schon über 50 Millionen Chinesen praktiziert haben. Dokumentiert werden von der Epoch Times sämtliche bei ihr eingegangenen Austrittserklärungen, die oft der eigenen Sicherheit wegen unter einem Pseudonym erfolgen, auf einer eigens dafür eingerichteten „Tuidang“ (Anm.d. „Aus der Partei austreten“) -Webseite. Die Austrittswelle nahm ihren Anfang im Jahre 2004, nachdem die Zeitung die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“ herausgebracht hatte.
Da seine „persönliche Erfahrung mit der üblen Chinesischen Kommunistischen Partei“, wie der Tsinghua-Professor seinen Brief betitelt, auch dem westlichen Leser interessante Einblicke in einen Alltag gewährt, der heute noch geprägt ist von Beschattung, willkürlicher Inhaftierung und Zwangsarbeit, haben wir ihn übersetzt und stellen ihn als Zeitzeugnis unseren Lesern zur Verfügung:
Brief des Professors
„Mein Name ist Xu Yin. Bevor ich in die USA kam, war ich Professor im Institut für Bauwesen an der Tsinghua-Universität in Peking. Meine sorgfältige Arbeit trug mir in den 13 Jahren meiner Lehrtätigkeit viele Auszeichnungen auf nationaler und universitärer Ebene ein und ebenso das Ansehen unter meinen Studenten und Kollegen.
Im August 2008 musste ich meine geliebte Position als Dozent aufgeben und bin um der Freiheit und Gerechtigkeit Willen in ein fremdes neues Land übergesiedelt. Ich habe meine sichere Karriere aufgegeben, weil ich nicht in einem Land, in dem Rechtsprechung und Menschenrechte kaum existieren, verfolgt werden möchte.
Gerne will ich die Möglichkeit nutzen, von meiner Verfolgung durch die KPCh in China zu berichten. Ich hoffe, meine Geschichte hilft anderen Chinesen, die Lügen der KPCh zu durchschauen und sich aus der Kontrolle dieser üblen Partei zu befreien.
Im Mai 1995 lernte ich auf dem Campus der Tsinghua-Universität Falun Gong-Praktizierende kennen. Falun Gongs Lehre von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ sprach mich sehr an. Kurz danach begann ich selber, Falun Gong zu praktizieren. Damals hatte man noch die Freiheit, die Übungen öffentlich zu praktizieren und die Falun Gong-Bücher waren in ganz China erhältlich.
Auf dem Übungsplatz unserer Universität waren wir neun Praktizierende. Von Anfang an ging ich sehr offen mit meiner Praxis von Falun Gong um, ebenso wie viele andere von der Fakultät und die Studenten. Zu der Zeit kannten die meisten Falun Gong als sehr vorteilhafte Praxis. Vor 1999, als die KPCh schon anfing, Falun Gong zu unterdrücken, praktizierten über 100 Millionen Chinesen Falun Gong.
Verleumdungskampagne wird in Gang gesetzt
Das alles änderte sich im Juli 1999. Aus Neid über die Beliebtheit von Falun Gong startete der chinesische Diktator Jiang Zemin eine harsche Niederschlagung von Falun Gong. Unter seiner Führung setzten die chinesischen Behörden über die Medien eine groß angelegte Verleumdungskampagne gegen Falun Gong in Gang und verboten die Praxis. Das bedeutete, über 100 Millionen unschuldige Falun Gong-Praktizierende wurden zu „Staatsfeinden“ abgestempelt. Die umfangreichste und in ihrer Skrupellosigkeit schlimmste Verfolgung in der Geschichte hatte begonnen.
Die Verfolgung beraubte mich meiner Träume ein guter Lehrer zu sein und des Traums von meiner Freiheit. Polizeikräfte, das Büro 610 und das örtliche Einwohner-Komitee schickten Leute, die meine Tür bewachten und jede Bewegung von meiner Familie und mir beobachteten. Unser Telefon- und Internetanschluss wurden ebenso überwacht.
Am Morgen des 13. März 2006, ich hatte gerade meine Tochter zur Schule geschickt und wollte mich auf den nationalen Aufnahmetest der neuen Studenten vorbereiten, brachen plötzlich über 20 Polizisten in mein Haus ein. Ohne irgendeine richterliche Befugnis begannen sie, mein Haus zu durchsuchen. Später füllten sie vor meinen Augen einen blanko Durchsuchungsbefehl und eine Verhörorder aus.
An jenem Tag wurde ich wegen des Besitzens eines Falun Gong-Buches inhaftiert, einem Bestseller, der vor 1999 von einem staatseigenen Verlag herausgegeben wurde.
Mein Gesuch, mir einen Anwalt zu nehmen (was mir nach dem Gesetz zusteht) wurde abgelehnt, weil ich laut Polizei ein „politischer Krimineller“ war. Mit einem legal publizierten Buch konnten sie mir kein Verbrechen nachweisen, sie ließen mich aber trotzdem nicht frei. Ohne Gerichtsprozess kam ich für zwei Jahre ins Gefängnis. Das so genannte Rechtssystem ist nur eine Formalität im kommunistischen China.
Ich wurde in eine Zelle gesperrt, kleiner als 18 Quadratmeter. Zeitweise teilten sich 36 Personen die Zelle. Tagsüber mussten die Insassen ihre Knie umfassen und so den ganzen Tag auf dem harten Fußboden sitzen bis die Muskeln sich verkrampften. Nachts konnten wir nur auf der Seite schlafen, zusammengepfercht wie die Sardinen in der Dose, die Gesichter gegen die Beine der anderen gepresst. An Sommertagen war die Luftfeuchtigkeit in der Zelle erstickend und es herrschten Temperaturen um die 40 Grad.
Eine Zahnbürste als Gemeinschaftgut
Noch weniger zu ertragen war, dass sich Viele eine einzige Zahnbürste und ein einziges Handtuch teilen mussten. In unserer Zelle befanden sich mehrere Drogenabhängige und unter solch dürftiger Hygiene verbreiteten sich schnell Krankheiten. Es war extrem schwer, diese Zustände zu ertragen. Wenn wir aßen, saßen sich zwei Leute gegenüber und aßen gemeinsam aus einer Schüssel mit nur einem Löffel. Alles passierte zu der Zeit, als die KPCh damit sich damit brüstete, „die beste Menschenrechtssituation“ zu haben.
Ich war 16 Monate lang gesetzwidrig im Pekinger Tuanhe-Arbeitslager eingesperrt. Die Hälfte der Zeit musste ich als Strafe in Einzelhaft verbringen. Jeden Tag zwang man mich 18 bis 19 Stunden lang, unbewegt auf einem kleinen Hocker vor einer Wand zu sitzen. Die Folter war grauenhaft, denn es war schon unerträglich, nur eine Stunde lang auf diese Art zu sitzen. Wenn ich es nicht mehr länger aushielt und mich nur ganz leicht bewegte, brüllten mich die Gefängnisaufseher sofort an, manchmal schlugen sie mich auch. Das lange Sitzen auf dem Hocker ließ meine Muskelkraft bald schwinden.
Die Aufseher folterten mich auf unterschiedliche Art und Weise, etwa mit Schlafentzug oder ich durfte lange nicht zur Toilette gehen. Sogar während der extrem kurzen Schlafenszeit weckten mich die Aufseher oft absichtlich. Die Folter über so eine lange Zeit hinterließ bei mir ernsthafte körperliche und seelische Schäden.
Die chinesische Verfassung garantiert eindeutig Glaubensfreiheit für seine Bürger. Aber ich, ein bekannter Professor, habe die bittere Realität von Chinas „Glaubensfreiheit“ kennen gelernt.
Die KPCh sagt, Falun Gong-Praktizierende würden die Gesellschaft zerstören, aber Fakt ist, dass deren widerrechtliche Verfolgung vielen unschuldigen Menschen geschadet hat. Meine Studenten haben einen guten Lehrer verloren. Meine Familie hat mehr gelitten, als ich hier beschreiben kann. Aber die KPCh schiebt die ganze Misere, die sie selbst verschuldet hat, ihren Opfern in die Schuhe.
Die internationale Gemeinschaft hat die KPCh mit dem Zuschlag für die Olympischen Spiele ausgezeichnet, in dem Glauben, wie sie sagten, das würde die KPCh anspornen, Chinas Menschenrechtssituation zu verbessern. Jetzt dürfte die Welt begriffen haben, dass sie betrogen worden ist – wieder einmal. Als ich 2006 gesetzwidrig verhaftet wurde, sagte mir die Polizei recht deutlich: „Die jetzige Verhaftung von Falun Gong-Praktizierenden geschieht wegen der Sicherheit der Olympischen Spiele im Jahre 2008.“ Berichte zeigen, dass die KPCh während der Olympischen Spiele mehr Falun Gong-Praktizierende und politische Dissidenten eingesperrt hat als je zuvor und die Menschenrechte in China sich gegenwärtig verschlechtert haben.
Geschenkkartons hergestellt von Zwangsarbeitern
Die KPCh hat keine Mühen gescheut, bekannte Persönlichkeiten aus der ganzen Welt zum Besuch der Spiele zu bewegen. Aber die VIPs haben wahrscheinlich nicht gewusst, dass die Geschenkkartons, die sie erhielten, das Ergebnis von Zwangsarbeit im Pekinger Tuanhe-Arbeitslager waren. Das passierte in der Zeit meiner dortigen Inhaftierung. Die Polizei der KPCh zwang uns, die Geschenkkartons herzustellen. Hätten die hohen Persönlichkeiten das gewusst, hätten sie es nicht als Beleidigung für die Welt aufgefasst?
Ich bin nur einer von Hunderttausenden von Falun Gong-Praktizierenden, die von der KPCh gesetzwidrig verfolgt wurden. Allein an der Tsinghua Universität wurden mindestens 40 Personen wegen des Praktizierens von Falun Gong ohne gesetzliche Grundlage eingesperrt, die meisten davon Kollegen und Studenten von mir, sie wurden mit Gefängnisstrafen belegt und in Arbeitslager eingewiesen. Das höchste Strafmaß betrug 12 Jahre. Einer wurde zu Tode gefoltert. Einer meiner Studenten wurde so hart geschlagen, dass er in ein Wachkoma fiel, und sie wollten ihn immer noch nicht entlassen.
Seitdem die KPCh an die Macht gekommen ist, hat sie den Chinesen geistige und körperliche Fesseln angelegt und unserem Land nur Unheil gebracht. Auch hat sie die Menschen weltweit vergiftet und betrogen, als sie giftige Produkte und den Terrorismus in der freien Welt verbreitete.
Im November 2004 publizierte die Epoch Times (Dajiyuan) eine Artikelserie unter dem Titel die „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei“, welche die böse Natur der KPCh umfassend aufdeckt. Seither haben über 50 Millionen Chinesen offen ihren Austritt aus der KPCh, ihrem Jugendverband und den Jungen Pionieren vollzogen. Das ist wert, gefeiert zu werden. Ich hoffe inständig, dass mehr und mehr Menschen die Möglichkeit haben, dieses transformierende Buch zu lesen, das die KPCh zum Schaudern und Erzittern gebracht hat.
China hat einmal die wunderbarste Zivilisation der Welt hervorgebracht, aber wir haben keine Zukunft, wenn wir die KPCh nicht so schnell wie möglich hinter uns lassen. Es ist meine Hoffnung und mein Glaube, dass China wieder aufblühen und zu seiner Zivilisation zurück finden wird, sobald die KPCh beseitigt ist.“ (jel)
Originalartikel (chinesisch): http://epochtimes.com/gb/9/2/24/n2440212.htm
Englisch: http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/13308/
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