Massenprotest gegen giftige Abgase
Eine Woche nach dem Löschen der Olympischen Feuers fand am 30. August ein Massenprotest in den Wohngebieten Changying und Guanzhuang im Bezirk Chaoyang in Peking statt. Die Anwohner protestierten mit Mundschutz gegen die stinkenden und giftigen Abgase des Abfallentsorgungszentrums, die schon seit mehren Jahren in die Luft geblasen werden. Einer Information des chinesischen Nachrichtenportals Boxun zufolge wurde der Verkehr der dortigen Hauptstraße Chaoyan-Beilu durch den Protest drei Stunden lang lahm gelegt. Viele Polizisten seien dorthin geschick worden, die auch Demonstranten geschlagen hätten.
Boxun zufolge hätten sich viele der rund eine Million Anwohner seit Jahren gegen die Abgasbelastung durch die Müllverbrennung des Abfallentsorgungszentrums beschwert. Laut den Anwohnern liege die Konzentration der gesundheitsschädlichen und krebserregenden Dioxine in der Luft mehr als 40fach über dem Grenzwert. Allerdings hätten die Beschwerden noch nie Erfolg gezeigt. Behörden hätten sich bisher geweigert, Stellung zu beziehen und Maßnahmen zu ergreifen. Besonders unverständlich sei für die Einwohner, dass die örtliche Regierung angefangen hat, 500 Meter südlich des Müllentsorgungszentrums Wohnungen auf Millionen von Quadratmetern zu bauen. Die Anwohner fragen sich empört, ob die Behörden jemals an die Gesundheit der Bevölkerung gedacht hätten.
Dioxine gelten als krebserregende Stoffe. Sie entstehen als unerwünschte Nebenprodukte bei Verbrennungsvorgängen der sogenannten Halogene, wie zum Beispiel Chlor, etwa bei der Müllverbrennung. Dioxine können vielfältige Gesundheitsschäden auslösen wie Schädigungen von ungeborenen Kindern, Beeinträchtigungen der Fruchtbarkeit, Schäden am Nerven- und Immunsystem und an der Leber. Außerdem kann Dioxin Chlorakne hervorrufen. Die Langzeitwirkungen durch Dioxine sind für die Toxikologen besonders schwer zu beurteilen. (mz)
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