Lehrer in Hongkong verliert wegen Unterricht über Redefreiheit Lehrerlaubnis
Inmitten einer zunehmenden Beschneidung demokratischer Freiheiten in Hongkong ist einem Lehrer die Lehrerlaubnis entzogen worden, weil er sich in seinem Unterricht für die Unabhängigkeit der chinesischen Sonderverwaltungszone eingesetzt haben soll.
„Wir müssen weiter daran arbeiten, die schwarzen Schafe aus dem Bildungsbereich zu entfernen“, kommentierte Regierungschefin Carrie Lam die Entscheidung der Schulamts am Dienstag (6. Oktober).
Es ist das erste Mal, dass Hongkongs Schulamt wegen des Unterrichtsinhalts eine Lehrerlaubnis entzieht. Zur Begründung gab es an, der Grundschullehrer habe „absichtlich Botschaften zugunsten der Unabhängigkeit“ verbreitet. Details nannte es nicht; doch hatte eine pro-chinesische Zeitung im vergangenen Jahr eine Grundschule kritisiert, weil ein Arbeitsblatt unter anderem den Begriff der „Redefreiheit“ behandelte.
Hongkongs Regierung erwägt eine Überarbeitung von Teilen der Lehrpläne, die nach ihrer Auffassung dass Missbehagen über Chinas Kontrolle über die ehemalige britische Kronkolonie fördern. Kritiker fürchten bereits um Hongkongs Ruf als Hort der akademischen Freiheit. (afp/yh)
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