KP Chinas gibt „Zehn Verbote des Glaubens“ zur Stärkung der „ideologischen Kontrolle“ heraus
Die Kommunistische Partei Chinas (KPC) arbeitet beständig an der Stärkung der „ideologischen Kontrolle“ über ihre Mitglieder.
Laut der Zeitschrift „Bitter Winter“ erhielten Parteimitglieder in der nordchinesischen Millionenstadt Anshan im Mai das Dokument „Die zehn Verbote des Glaubens der Mitglieder der Kommunistischen Partei“.
Das Dokument legt fest, was für Parteimitglieder akzeptabel ist und was nicht – einschließlich Einzelheiten ihres Privatlebens.
Religionsverbot für KPC-Mitglieder
Darin wird den Parteimitgliedern verboten, religiös zu sein. Ihnen ist strengstens untersagt, zu Hause oder am Arbeitsplatz etwas zu tragen oder zur Schau zu stellen, das mit Religion zu tun hat.
Sie dürfen auch keine Glaubensstätten ohne arbeitsbedingte Gründe besuchen. Ebenso sind ihnen Geschäftsreisen, touristische Angebote oder Urlaubsreisen zum Zweck der Teilnahme an religiösen Gottesdiensten oder der Bitte um Segnungen in Tempeln oder Kirchen nicht gestattet.
Charakter veredeln: verboten
Auch die Verbesserung ihres moralischen Charakters ist verboten, wenn dies im Namen Gottes oder Buddhas geschieht.
In der tibetischen Stadt Qamdo dürfen Parteimitglieder nicht einmal versprechen, im Namen Buddhas oder Gottes mit dem Spielen, Rauchen, Trinken oder Töten aufzuhören.
Weiter heißt es im Bericht, dass sechs KPC-Dorfbeamte im Verwaltungsgebiet der Stadt Kaifeng, Zentralchina, Selbstkritik üben müssen. Sie hatten im vergangenen Jahr Geld für den Bau eines Tempels gespendet.
Selbstkritik-Bericht nach „Dankt dem Herrn“
In der Provinz Liaoning, Nordostchina, musste eine Parteiangehörige einen Brief zur Selbstkritik und Reflexion schreiben. Sie war dabei ertappt worden, „Dankt dem Herrn“ zu sagen.
Die Behörden schickten Leute zu ihr nach Hause, um religiöse Texte und Bilder zu zerstören. Es kam zu Ermittlungen gegen alle Gläubigen in ihrer Nachbarschaft.
Offenbar tut die Kommunistische Partei Chinas alles Erdenkliche, um ihre Mitglieder von jeglichen kirchlichen, religiösen und spirituellen Praktiken fernzuhalten – und auch von Gott, egal in welcher Religion und mit welcher Bezeichnung. (sm)
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