Klassik des Tages: Slawische Tänze
Antonín Dvořák (1841-1904) war ein tschechischer Komponist. Seine Slawischen Tänze sind eine Sammlung von 16 Instrumentalstücken, die 1878 und 1886 entstanden sind. Sie wurden als Opus 46 und Opus 72 veröffentlicht.
Hier daraus sein Slawischer Tanz in g-Moll, Op. 46 Nr. 8, gespielt von den Berliner Philharmonikern und seinem Dirigenten Sir Simon Rattle, aufgenommen am 6. Januar 2009.
Die Stücke wurden ursprünglich für Klavier zu vier Händen geschrieben und kurz darauf für Orchester bearbeitet. Im Jahr 1877 war Antonín Dvořák noch recht unbekannt. Johannes Brahms lernte Dvořák als Jurymitglied bei der Vergabe eines Stipendiums kennen und machte seinen Verleger Fritz Simrock auf Dvořák aufmerksam.
Simrock schlug Dvořák daraufhin vor, eine Reihe von „nationalen Klavierwerken“ nach dem Vorbild von Brahms’ Ungarischen Tänzen zu komponieren. Auch der Titel der „Slawischen Tänze“ war eine Anregung Simrocks. Daraufhin griff Dvořák die Anregung umgehend auf und komponierte 1878 die erste Serie der Tänze binnen acht Wochen.
Dvořák erhielt für die Tänze gerade mal 300 Mark – doch für seinen Verleger wurden die Slawischen Tänze zu einer Goldgrube. Das Publikum nahm diese begeistert auf, was zu den Orchesterfassungen und der zweiten Serie 1886 führte.
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