Klassik des Tages: „Erbarme dich, mein Gott“
Früher wurde die Karwoche „Stille Woche“ genannt. Sie beginnt mit dem Palmsonntag und endet mit der Auferstehungsfeier in der Nacht zum Ostersonntag. In vielen Kirchen, vor allem den katholischen, schweigen über Ostern Glocken und Orgeln. Mittlerweile hat sich auch eingebürgert, dass auch während der Passions- oder Fastenzeit (40 Tage) in den Kirchen typische musikalische Werke zu hören sind.
Dazu gehören vor allem die Passionen von Johann Sebastian Bach: die Johannes-Passion (1724) und die Matthäus-Passion (1727). Eines der bekanntesten Werke aus der Matthäus-Passion daraus ist die Altarie Erbarme dich, mein Gott aus der Matthäus-Passion (BWV 244).
Hier die Arie in einer Aufnahme der Niederländischen Bachgesellschaft unter der Leitung von Jos van Veldhoven. Die Solisten: sind Tim Mead (Alt) und Shunske Sato (Violine).
Erbarme dich, mein Gott
Um meiner Zähren willen!
Schaue hier, Herz und Auge
Weint vor dir bitterlich
Erbarme dich, mein Gott.
Am Gründonnerstag gedenken die christlichen Kirchen dem letzten Abendmahl Jesu und den zwölf Aposteln. Der Karfreitag ist der Tag des Leidens und der Kreuzigung Jesu. In Passions-Musiken wird das Geschehen vielfach aufgegriffen. Das Wort Passion stammt vom griechischen ‚πάσχειν – paschein‘ und bedeutet so viel wie „leiden“, „durchstehen“, „erleben“, „erdulden“.
Zur Zeit von Johann Sebastian Bach gab es keine mehrstimmige Musik in den Kirchen. In der Matthäus-Passion erzählt er die Geschichte der letzten Tage von Jesus. Der Text wurde von Christian Friedrich Henrici verfasst (unter dem Pseudonym Picander). Es ist die Geschichte, die der Evangelist Matthäus erzählt: Jesus wird verraten, verurteilt, gekreuzigt und begraben. Die Sänger übernehmen verschiedene Rollen der Handlung und der biblischen Geschichte.
Die Bachvereinigung, die bekannt dafür ist, alle Kompositionen von Bach in historischer Form aufzuführen, bietet hier die komplette Matthäus-Passion online an: Matthäus-Passion.
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