Klassik des Tages: Die Ouvertüre „1812“ von Peter Tschaikowski
Peter Tschaikowski (1840-1893) war ein russischer Komponist. Hier seine Ouverture solennelle „1812“ op. 49, gespielt vom Königlichen Concertgebouw-Orchester (Niederlande) unter der Leitung von Antonio Pappano.
Tschaikowski sagte zu seiner Ouvertüre 1812: „sehr laut und laut und völlig ohne künstlerischen Wert, offensichtlich ohne Wärme und Liebe geschrieben“. Dass sie so populär wurde, frustrierte ihn. Die Ouvertüre erinnert an die Schlacht am 7. September 1812, die Schlüsselschlacht von Napoleons Russlandfeldzug (im Vaterländischen Krieg, wie Russland auch sagt).
Der Komponist hatte den Wunsch, „die Ouvertüre auf dem Domplatz aufgeführt zu sehen, wobei eine Blaskapelle auf die Bühne marschierte, um den Höhepunkt zu erreichen – nur um ihn mit Domglocken und Kanonenfeuer zu krönen.“
Allerdings erwiesen sich explodierende Kanonenschüsse im Takt der Musik als nicht praktikabel. Zum anderen wurde 1881 Kaiser von Russland, Alexander II., ermordet, und Triumphmusik eher unangebracht. 1883 erfolgte dann die Uraufführung – ohne Blaskapelle, Kanonenschüsse und Domglocken.
Mittlerweile sei sie „Freiwild für ‚Popklassiker‘-Konzerte“ geworden, schreibt „Classicfm“ – die populistischen Teile darin erhöhten sich ständig.
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