Kein stilles Örtchen in China – Überwachungskamera auf der Toilette
Derzeit kursiert ein Foto im chinesischen Internet. Es zeigt mehrere Überwachungskameras, die an einer Straßenlampe auf dem Tiananmen-Platz angebracht sind und in verschiedene Richtungen zeigen.
In den letzten 10 Jahren hat die chinesische Polizei landesweit Überwachungskameras installieren lassen – bis 2012 waren es allein in Peking bereits über 400.000.
Abhörfalle Taxi
Die Pekinger Taxis sind mit Abhör- und Alarmgeräten ausgestattet. Der Taxifahrer braucht sie nur zu aktivieren und das Abhörzentrum kann alles mithören, was im Taxi geredet wird. Außerdem kann das Taxi geortet werden.
Bis Ende 2006 wurde in Peking ein Überwachungsnetzwerk aufgebaut, das alle Geldautomaten, U-Bahnhöfe, Supermärkte, Tankstellen, Kindergärten und Schulen umfasst.
Hochtechnisierte Überwachungswagen fahren durch die Stadt. Sie können in einem Umkreis von 250 Metern alles aufzeichnen, was sich auf den Straßen abspielt. Im Inneren des Wagen befindet sich ein riesiger Bildschirm und ein Satellitenübertragungsgerät.
Bei Umkleiden gefilmt und öffentlich präsentiert
Nicht nur in Peking, auch in der mittelöstlichen Metropole Nanjing wurde in über 9.000 Taxis Video- und Audio-Überwachungssysteme eingebaut. Die Aufnahmen können durch GPS live ans Überwachungszentrum übertragen werden.
Aber auch in Toiletten und Umkleidekabinen kann es passieren, dass man gefilmt wird. Mehr noch: In einem Wellness-Bad in der Stadt Dongguan in Südchina befanden sich Kameras in den Umkleidekabinen, die über einen Bildschirm im Foyer die Aufnahmen vor aller Augen abspielten, wie eine lokale Zeitung berichtete. Die Mitarbeiter meinten, durch diese Methode könne man die Diebstähle im Umkleidebereich besser in den Griff bekommen.
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