Junger Hongkonger stirbt bei vermeintlichem Sturz – Protesttag führt zu 64 Verletzten
Um 22:37 Uhr Ortszeit wurde ein junger Mann von Passanten reglos auf der Straße gefunden. Man fand ihn in einer Blutlache liegend und bewusstlos.
Laut Polizei war der Mann Anfang 20, trug ein kurzärmeliges schwarzes T-Shirt und eine schwarze Hose und wurde in der „Shing Yiu Street“ im Stadtteil Tsuen Wan gefunden. Pro-demokratische Demonstranten tragen in der Regel schwarze Kleidung, so auch an diesem Tag während der Proteste in der Gegend. Die Polizei konnte jedoch nicht bestätigen, ob es sich bei dem jungen Mann tatsächlich um einen Demonstrant handelte.
Laut dem Hongkonger Sender HK01 war der junge Mann noch am Leben als ein Krankenwagen ankam, und Sanitäter ihn behandelten. Er soll an mehreren Stellen des Körpers verletzt gewesen sein. Nachdem er ins nahe gelegene Yan Chai Hospital geschickt wurde, konnten die Ärzte ihn nicht mehr wiederbeleben und stellten seinen Tod gegen 23:00 Uhr Ortszeit fest.
Zeugen
Passanten dachten zunächst, dass der junge Mann getötet wurde.
Die Polizei meinte, dass ein Fall aus der Höhe die vermutliche Todesursache sei. Sie konnten aber nicht erklären, was seinen Sturz verursacht hat.
Nach Angabe von lokalen Medien habe die Familie des Mannes ihn im Krankenhaus besucht, als die Polizei dort zur Untersuchung ankam.
Ein älterer Mann verletzt
Das Hongkonger Ministerium für Lebensmittel- und Umwelthygiene (FEH), gab am 13. November bekannt, dass einer ihrer Mitarbeiter, ein 70-jähriger Leiharbeiter, während der Proteste verletzt wurde. Er wurde während seiner Mittagspause von einem harten Gegenstand im Stadtteil Sheung Shui auf den Kopf getroffen.
An diesem Tag gab Proteste in dem Gebiet, in dem der Mitarbeiter für drei Tage arbeitete. Die Polizei versprach, den Verdächtigen zu ermitteln und aufzuspüren.
Das FEH gab keine Details über die Verletzungen des alten Mannes bekannt, sagte aber, dass seine Familie informiert wurde.
Dutzende weitere Verletzte
Die Hongkonger Krankenhausbehörde, das gesetzliche Organ, das alle staatlichen Krankenhäuser und Institute verwaltet, gab bekannt, dass bis Mitternacht am 13. November 64 Hongkonger zur Notfallbehandlung ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Die Zahl der Verletzten belief sich auf 45 Männer und 19 Frauen.
Zwei der Männer befanden sich demnach in einem kritischen Zustand und wurden zur Behandlung ins Prince of Wales Hospital und Tuen Mun Hospital geschickt.
Am selben Tag gab John Lee Ka-chiu, Hongkongs Sicherheitsminister, bekannt, dass die Polizei von Juni bis September 256 Selbstmordfälle bestätigt hat, das sind 34 Fälle mehr als im gleichen Zeitraum 2018.
Im gleichen Zeitraum fand die Polizei 2.537 Leichen, 311 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. In einigen Fällen hat die Polizei die Todesursache noch nicht ermittelt.
Seit Juni sind Massenproteste Hongkongs ausgebrochen, aus Angst, dass das inzwischen zurückgezogene Auslieferungsgesetz die Kommunistische Partei Chinas dazu veranlassen würde, ihren Einfluss in der Stadt auszuweiten. Die Demonstrationen haben sich seitdem zu einer Bewegung entwickelt, die sich für allgemeine Wahlen und größere Freiheiten einsetzt.
Obwohl die Regierung Hongkongs im September den formellen Rückzug des Gesetzes angekündigt hat, protestieren die Hongkonger weiterhin und fordern eine unabhängige Untersuchung der Gewaltanwendung durch die Polizei und das allgemeine (versprochene) Wahlrecht bei den Stadtwahlen.
Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von rm)
Originalfassung: Young Hongkonger Dies In Apparent Fall, After Day of Protests Lead to 64 Injured
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