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Jasminrevolution in China

„Jasmin-Revolution“ in China eine Falle, sagen Analysten

Die abgebrochene "Jasmin-Revolution" vom Sonntag war vermutlich eine inszenierte Falle, um ehrenwerter und mutiger Bürger habhaft zu werden.

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Während sich in den letzten Wochen im gesamten Nahen Osten Unruhen ausbreiteten, entstanden Spekulationen darüber, wann das chinesische Volk seine eigene „Jasmin-Revolution“ beginnen würde. Anonyme Aufrufe, dass ein solcher Protest am vergangenen Sonntag stattfinden sollte, erschienen auf dem chinesischen Internet. Aber jetzt sagen einige, dass diese Aufrufe eine Falle waren, inszeniert von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh).
Am 17. Februar behauptete ein anonymer Internetnutzer auf Twitter, dass der erste Termin für Chinas „Jasmin-Revolution“ bestimmt worden sei. Am 19. Februar erschien eine neue Nachricht mit dem Titel: „Versammlungsorte für Chinas Jasmin-Revolution in Großstädten“ auf der Nachrichteninternetseite Boxun, die von außerhalb Chinas betrieben wird.
Der Beitrag auf Boxun führte die Treffpunkte für 14 Uhr am 20. Februar in 13 chinesischen Städten auf, darunter Peking. Andere Städte sollten sich auf Plätzen im Stadtzentrum versammeln.
Am 20. Februar erschien eine große Anzahl von Polizisten, Zivilpolizisten und Mitgliedern der staatlichen Medien am Wangfujing in Peking, einem der Proteststandorte, die online genannt wurden. Die Polizei verhaftete viele Menschen. Eine große Zahl von Dissidenten war schon vorher verhaftet worden.
Shi Zangshan, ein China-Experte aus Washington D.C., sagt, dass die KPCh eine hochkarätige Berichterstattung der Medien über die Verhaftung angeordnet hatte, um ihre Unterdrückung einer Revolution im Stil einer Jasmin-Kampagne zu demonstrieren. Das Motiv, nach Shi, war, die Illusion zu schaffen, dass die KPCh alles fest im Griff hat.
Einige der Berichte in den Medien behaupteten zusätzlich zu der Berichterstattung über die Unterdrückung der Proteste, dass Falun Gong-Praktizierende unter anderen die Veranstaltung initiiert hätten.
Am 21. Februar veröffentlichte Taiwans Apple Daily einen Artikel mit dem Titel „Jasmin-Revolution bricht in 13 chinesischen Städten aus“, worin behauptet wird, dass Falun Gong zu den Initiatoren gehörte. „World Journal“, eine chinesische Zeitung in den USA, berichtete auch, dass die Bewegung von Wang Dan angetrieben wurde, dem Pro-Demokratie-Anführer vom Platz des Himmlischen Friedens, der jetzt in den Vereinigten Staaten lebt, und durch etwas, was sie als „religiöse Organisation Falun Gong“ bezeichneten.
Yang Sen, der Präsident des US-Midwest Falun Dafa Vereins, kommentierte die Medienberichte, nach denen Falun Gong-Praktizierende verantwortlich wären. „Wir sind Menschen, die nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Toleranz zu leben pflegen“, sagte Yang. „Wir engagieren uns nicht politisch … Wir haben keine besondere Haltung zu dieser Angelegenheit. Die Entwicklung dieser Veranstaltung ist seltsam. Meine persönliche Meinung ist, dass sie wahrscheinlich durch die Kommunistische Partei Chinas eingeleitet wurde mit dem Ziel, jeden weiter zu verfolgen, der ihrer Ansicht nach eine Gefahr darstellt.“
„Genauso möchte ich die Nachrichtenquellen und die Professionalität bestimmter Medien in Frage stellen“, fügte Yang hinzu.
Ein Artikel auf Aboluowang, einer chinesischsprachigen Internetseite, die außerhalb Chinas veröffentlicht, analysierte den Fall und stellte fest, dass diese Jasmin-Revolution sehr wahrscheinlich eine Falle war. Die KPCh wollte mit Hilfe eines gefälschten Aufrufs zum Protest die Verhaftung der mutigsten und tapfersten Chinesen erreichen, heißt es in dem Artikel. Dies würde verhindern, sagt der Artikel, dass in Zukunft weitere Proteste organisiert würden und es würde die Menschen von einer Teilnahme abschrecken.
Shi Zangshan sagte, dass die anti-autoritäre Tendenz im Nahen Osten bei der KPCh viele Ängste geweckt habe, den Domino-Effekt des Diktaturenzerfalls nach China überspringen zu sehen. Er glaubt, dass die die KPCh unterstützenden Medien über die abgebrochen Proteste am Sonntag absichtlich so berichteten, um Angst in den Köpfen der Menschen entstehen zu lassen.
 
 
Foto: Peter Parks / AFP / Getty Images

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