Hongkongs Wirtschaft – kaum beeinträchtigt durch Regenschirm-Bewegung

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Foto: Paula Bronstein/Getty Images AsiaPac
Von und 23. Oktober 2014

Trotz der anhaltenden Proteste der Bürgerproteste „Umbrella“ (Regenschirm) zeigt die Finanzmetropole Hongkong keine negativen Anzeichen, ganz im Gegenteil zeichnet sich eine gesunde Wirtschaftsentwicklung ab. Sowohl die Hongkonger Börse, als auch der Immobilienmarkt präsentieren positive Zahlen. Damit widersprechen die Zahlen direkt der offiziellen Aussage der Hongkonger Regierung.

Aktiensturz nach Tränengaseinsatz der Polizei

Noch am 26. September stand der Hang Seng Index (HSI), der Aktien-Index der Hongkonger Börse auf 23.678 Punkten. Er bezeichnet die Aktienentwicklung der 45 gelisteten Unternehmen, die etwa 70 % der Aktienwerte der Hongkonger Börse repräsentieren.

Nach Tränengaseinsätzen der Hongkonger Polizei am 28. September sank der Hang Seng Index (HSI) am nächsten Tag um 1,28 Prozent. Zwei Tage später erholte sich die Hongkonger Börse wieder. Bereits am 22. Oktober verzeichnete der HSI einen Wert von 23.403 Punkten, was fast den Stand vor Beginn der Regenschirm-Bewegung darstellte. Dabei verzeichnete er das höchste Tageswachstum seit sieben Wochen.

Börsen-Insider und Firmenchefs unterstützen Bewegung

Edward Chin ist langjähriger Hedge Fund Manger und einer der Aktivisten der Regenschirm-Bewegung. Seiner Meinung nach hätte Hongkongs Wirtschaft mit der Regenschirm-Bewegung „den Stresstest überstanden“, weswegen die Investoren wieder zurückkamen. Weiter meinte der Manager: „Die Welt sollte sich darüber wundern!“. Der Hongkonger Immobilien-Index für Privatkunden Centa-City Leading (CCL) verzeichnete im vergangenen Monat einen Anstieg von ca. drei Prozent.

Die Hongkonger Regierung behauptete, dass die Proteste Anfang Oktober die Touristen aus Festland China vom Besuch Hongkongs abhalten würden. Die offizielle Statistik berichtete hingegen von einem Anstieg der Touristenzahlen. In der Zeit vom 29. September bis zum 16. Oktober kamen 3,03 Millionen Touristen nach Hongkong, was eine Steigerung der Vorjahreszahlen um 11,4 Prozent ausmachte. Allein die Touristenzahlen aus China stiegen gegenüber dem Vorjahr um 15,6 Prozent auf 2,38 Millionen an.

Die Firma Yata betreibt in Hongkong sieben Filialen. Im Zeitraum vom 01.-19. Oktober erzielte die japanische Warenhaus-Supermarkt-Kette ein Umsatzplus von 28,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Auch die Yata-Geschäftsführung unterstützt die Demokratiebewegung öffentlich. "Occupy Central" habe, lt. ihrem Geschäftsführer, kaum Einfluss auf die Geschäfte gehabt.

Finanzminister sieht keinen Nachteil für Finanzmarkt

Hongkongs Finanzminister John Tsang Chun-wah bestätigte indes beim Finanzministertreffen der APEC-Ländern am 22. Oktober in Peking, dass der Finanzmarkt in Hongkong während der Proteste ein normales Leben geführt und keine besonderen Anzeichen von Veränderungen gezeigt habe. Diese Aussage steht im direkten Kontrast zur Behauptung der Hongkonger Regierung, die in den Medien verbreitet hatte, dass die Regenschirm-Bewegung den Finanzstandort Hongkong benachteiligt habe.



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