Hongkongs Regierungschefin entschuldigt sich bei Moschee-Vertretern für blaue Farbe
Hongkongs pekingtreue Regierungschefin Carrie Lam hat eine Moschee besucht, die im Zuge der Proteste von der Polizei beschädigt worden war. Lam stattete der Kowloon-Moschee am Montag gemeinsam mit Polizeichef Stephen Lo einen 20 Minuten langen Besuch ab.
Die größte Moschee in der chinesischen Sonderverwaltungszone war am Rande von Demonstrationen am Sonntag von einem Wasserwerfer der Sicherheitskräfte mit blauer Farbe besprüht worden.
Vertreter der Moschee sagten zu Journalisten, Lam und Lo hätten sich für den Vorfall entschuldigt. Sie hätten die Entschuldigung angenommen. Die Moschee-Vertreter dankten zudem Freiwilligen, die kurz nach dem Zwischenfall den Eingangsbereich des Gotteshauses gereinigt hatten.
Am Sonntag war erneut eine Demonstration mit zehntausenden Teilnehmern eskaliert. Videoaufnahmen zeigen, wie dabei ein Wasserwerfer der Polizei vor der Moschee vorfährt und dann auf eine Gruppe offenbar unbeteiligter Journalisten und Umstehender auf der Straße zielt.
Die blaue Farbe, die dabei zum Einsatz kam, dient der Polizei im Rahmen der derzeitigen Proteste zur Markierung von Demonstranten. Die Flüssigkeit enthält zudem Reizstoffe. Die Polizei erklärte später, es habe sich bei dem Moschee-Vorfall um ein Versehen gehandelt. (afp)
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