Heimliche Sensation in Vorbereitung: China und Japan nähern sich an
In der letzten Zeit gab es mehrere Anzeichen, dass Japan und China sich gerade um eine Verbesserung der diplomatischen Beziehungen bemühen. Man erwartet, dass dadurch ein Durchbruch der Eiszeit im Verhältnis der Nachbarn eingeleitet wird.
Am 15. August, dem Tag des Kriegsendes in Japan, ist der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe nicht wie gewohnt zum offiziellen Besuch im Yasukuni-Schrein, der Gedenkstätte für die japanischen Kriegsgefallenen, erschienen. Solche offiziellen Besuche von Japans Staatsoberhaupt hatten schon immer Proteste aus Peking angeheizt, da dort auch Anführer des Japan-China-Krieges im 2. Weltkrieg beerdigt wurden.
Man vermutet, dass Abe mit seinem Nicht-Erscheinen im Yasukuni-Schrein ein freundliches Signal nach China senden wollte. Wie er am 6. August auf einer Pressekonferenz sagte, bemühe er sich schweigend um ein baldiges Treffen der chinesischen und japanischen Führer. Das könnte am frühestens bei dem APEC-Gipfeltreffen in November in Peking passieren.
In der Nacht des 9. August haben der japanische und der chinesische Außenminister bei der ASEAN-Mitglieder-Konferenz (Association of Southeast Asian Nations) in Burma ein Gespräch geführt. Das ist das erste Außenminister-Treffen seit September 2012, als Japan die umstrittenen Senkaku-Inseln zum eigenen Territorium erklärte. Danach waren die chinesisch- japanischen Beziehungen weiter eskaliert durch die Erklärung des Luftwaffen-Schutzgebietes über dem Ostchinesischen Meer durch Peking.
Der politische Sieg von Xi über Zhou Yongkang
Allerdings hat sich die Situation seit Ende Juli verändert. Am 27. Juli sandte Abe heimlich einen Sonderbeauftragten nach Peking, um mit Chinas Führer Xi Jinping ein Geheimgespräch zu führen. Laut den japanischen Medien sollte der Botschafter von Abe den starken Wunsch des japanischen Ministerpräsidenten an Xi übermitteln, ein Gipfeltreffen für die Beiden vorzubereiten. Nach dem Gespräch mit Xi sagte der Sonderbeauftragte aus Japan im engen Kreis, dass der chinesische Führer sich auch bemüht habe, eine gute Lösung für die Verbesserung der bilateralen Beziehungen zu finden.
Zwei Tage später erklärte die chinesische Regierung den offiziellen Sturz von Zhou Yongkang, dem ehemaligen „Sicherheitszaren“. Dazu berichtete die Zeitung „Japanische Wirtschaftsnachrichten“, dass Ministerpräsident Abe schon im Vorfeld von diesem politischen Schritt von Xi Jinping erfahren hatte und eine große Änderung im politischen Kreis Chinas vorausgeahnt hätte. Der offizielle Sturz von Zhou Yongkang sollte ein Siegeszeichen für Xi Jinping im Kampf gegen seinen politischen Feind sein. Daher sandte er den Sonderbotschafter nach Peking, um eine Annäherung zu ermöglichen, was auch dem Willen des chinesischen Führers entsprach. (yz)
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