Aufregung um vermeintliche Hakenkreuz-Sohle – In China gilt die Swastika als buddhistisches Glückssymbol
Ein Schuh-Unternehmen in den USA hat ein Modell seiner Arbeitsstiefel vom Markt genommen, weil deren Sohlen Abdrücke am Boden hinterlassen, die im Westen als nationalsozialistische Hakenkreuze interpretiert werden.
Die Gestaltung der Sohle sei „nicht beabsichtigt“ gewesen und beruhe auf einem „Fehler des Herstellers in China“, teilte die in Kalifornien ansässige Firma Conal International Trading am Freitag mit. Die Firma lehne Hass und Diskriminierung in jeglicher Form ab und entschuldige sich bei allen, die sich durch den Hakenkreuz-Abdruck beleidigt fühlten.
Dabei hätte die Firma so weit nicht gehen müssen, sondern klarmachen müssen, dass es es sich um den typischen Fall eines interkulturellen Missverständnisses handelt: Denn in weiten Teilen Asiens wird das Swastika-Symbol seit Jahrtausenden als Glückssymbol verwendet.
Ein Käufer hatte Anfang der Woche ein Foto des Sohlenabdrucks ins Internet gestellt; es wurde mehr als drei Millionen Mal angeklickt und löste eine Flut von Kommentaren aus – viele davon mit Spott und Häme für den Hersteller. Die Stiefel wurden auch über den Internet-Versand Amazon verkauft, er nahm sie am Donnerstag aus dem Angebot.
Die gegen Antisemitismus in den USA eintretende Gruppe Jewish Anti-Defamation League erklärte, sie habe sich in der Angelegenheit an das Unternehmen gewandt; dort sei ihr erklärt worden, die Schuhe seien in Asien hergestellt worden, wo das Swastika-Symbol als buddhistisches Glückssymbol gilt.
Erst kurz vor Weihnachten hatte ein ähnlicher Fall bei uns zu reflexartigen Reaktionen geführt, als der WDR twitterte: Missglückte Deko: Wie kommt Hakenkreuz auf rosa Glitzerhaus bei #Butlers?
Nicht nur in Asien wurde die Swastika in politisch unbedenklicher Art verwendet, sondern auch bei uns: An der Außenfassade des Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, findet man es zu beiden Seiten des Schriftzuges „Bellevue“. Errichtet vor 1933. (afp/mk)
Siehe auch:
12.000 Jahre Swastika – Ein Symbol des Glücks
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion