Gesicherter Arbeitsplatz: US-Notenbank Fed beschäftigt mehr als 23.000 Mitarbeiter

Mises-Institut: Milliardenbeträge für Angestellte und unzählige Vergünstigungen. Sichere Arbeitsplätze offenbar auch in Zeiten der Finanzkrise.
Jerome Powell, Chef der US-Notenbank.
Jerome Powell ist der Chef der US-Notenbank.Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa
Von 2. Mai 2023

Die US-amerikanische Notenbank „Federal Reserve System“ (Fed) beschäftigt derzeit rund 23.000 Menschen und gibt Milliardenbeträge für die Personalkosten aus. Das berichtet das Mises-Institut auf seiner englischsprachigen Internetseite. Demnach standen im Jahr 2021 sogar 23.517 Personen auf der Gehaltsliste.

2022 zahlt die Fed vier Milliarden Dollar an Gehältern. Hinzu kam eine Milliarde Dollar an Pensionszahlungen. Das bedeutet Kosten pro Mitarbeiter in Höhe von ungefähr 217.000 Dollar jährlich. Dies sei aber nur eine grobe Schätzung, heißt es in dem Artikel. In Wirklichkeit verdienten wahrscheinlich 80 Prozent der Angestellten nur etwa 100.000 Dollar per anno, während die restlichen 20 Prozent wesentlich mehr bekommen.

Geringe Risiken für Angestellte

Möglicherweise seien die Ausgaben aber noch höher. Aus den Jahresabschlüssen gehe hervor, dass sich die Ausgaben des Obersten Rates und die Währungskosten auf zwei Milliarden Dollar beliefen. Wenn darin die Gehälter enthalten sind, belaufen sich die Gesamtkosten für Gehälter und Pensionen bei der Fed auf etwa sieben Milliarden Dollar. Teilt man diese Zahl durch 23.000 Personen, so ergibt sich ein Betrag von etwa 304.000 Dollar pro Mitarbeiter.

Somit gehe es den 23.000 Menschen, die bei der Fed arbeiten, finanziell wahrscheinlich gut. Sie hätten ein regelmäßiges Einkommen, gute Sozialleistungen, wahrscheinlich nicht allzu viel Stress und auch nur ein geringes Risiko, entlassen zu werden, wenn sie etwa ihre Rentabilitätsziele nicht erreichen.

Außerdem bestehe für sie kaum die Gefahr, dass ein schwerer Abschwung zu Massenentlassungen führt. Eher sei das Gegenteil der Fall. Denn jeder schwere Marktabschwung zwinge die Fed in der Regel dazu, mehr zu tun. Das bedeutet, mehr Rettungsaktionen zu initiieren, mehr Geld zu drucken und mehr Kreditprogramme aufzulegen. In Zeiten der Finanzkrise sei es daher nicht ungewöhnlich, dass Fed-Beamte an Wochenenden arbeiteten.

Fitnesszentren und Lifestyle-Seminare

Die Vorteile, die über das Standardgehalt und die Pension hinausgehen, seien zahlreich. Es gebe andere Versicherungspläne, einen Sparplan, alternative Arbeitsregelungen, Transportzuschüsse, akademische Unterstützung, bezahlten Elternurlaub und Karriereentwicklung.

Wer täglich im Büro arbeitet, dem bietet die Fed weitere Vorteile. Dazu gehören unter anderem Sportangebote in Fitnesszentren, Lifestyle-Seminare zu Themen wie Finanzen, Gesundheit oder Lebenshilfe.

Bei den Arbeitsplätzen handele es sich in erster Linie um Büroangestellte. Dazu gehörten Wirtschaftswissenschaftler, Forscher, Anwälte, Analysten und IT-Mitarbeiter.

Diejenigen, die in diesem System arbeiten, hätten wenig bis gar keinen Anreiz, sich zu fragen, woher ihr Gehalt kommt oder was die größeren wirtschaftlichen Auswirkungen ihrer Organisation sind. Aus Sicht der Mitarbeiter funktioniere das System. Daher gebe es keinen Grund, Fragen zu stellen.

Diejenigen, die in der obersten Führungsetage der Fed sitzen, benötigten jedoch möglicherweise ein viel unangreifbareres Gewissen. So heißt es am Ende des Artikels: „Man kann nur hoffen, dass diejenigen im Vorstand genau wissen, was sie tun, und sich einfach nicht um die Kapitalvernichtung, die Entwertung der Währung und den Boom-Bust-Zyklus kümmern, den sie verursachen; wenn nicht, wird die Schlussfolgerung noch viel erschreckender.“



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