Geostrategie: Eisenbahnprojekt zwischen Burma und China gescheitert
Am 20. Juli berichtete das Nachrichtenportal ElevenGroup aus Burma, dass das Eisenbahnverkehrsministerium offiziell erklärt habe, das Bahnprojekt zwischen der westlichen Hafenstadt Kyaukpyu in Burma und der chinesischen Provinzhauptstadt Kunming nicht weiter durchzuführen.
Im April 2011 hatte die damalige burmanische Militär-Regierung ein Vereinbarung mit dem chinesischen Eisenbahnbau-Konzern China Railway Engineering Corporation (CREC) unterschrieben, innerhalb von drei Jahren das Projekt mit einer Investition von 20 Milliarden US-Dollars zu starten. Die chinesische Seite sollte den größten Teil der Investition leisten und dadurch diese Eisenbahnlinie für 50 Jahre betreiben dürfen. Geplant war, noch vor 2015 die 810 Kilometer lange Eisenbahnverbindung fertigzubauen.
Laut den Medien in Burma hat die Regierung von Burma das Projekt abgesagt aus Angst, dass Peking sich dadurch „in die innere Politik von Burma einmischen könnte und die Staatssicherheit von Burma dadurch gefährden werde“.
Für China bedeutet diese Absage das Scheitern eines strategischen Schritts. 2013 hat China ca. 500 Millionen Tonnen Erdöl verbraucht. Davon waren 58 Prozent importiert. Und 80 Prozent von Chinas Erdöl-Importen fahren durch die Straße von Malakka, die Verbindung zwischen dem Indischen Ozean und dem Südchinesischen Meer. Diese Seestraße wird hauptsächlich überwacht durch die amerikanische Truppe „United States Seventh Fleet“.
Peking hat sich immer Sorgen gemacht: falls es Konflikte auf dem Südchinesischen oder Ostchinesischen Meer geben sollte, könnten die USA in der Straße von Malakka die Ölversorgung schnell sperren. Daher war China bestrebt eine Eisenbahnlinie direkt von China zu einem Hafen am Indischen Ozean aufzubauen und zu betreiben als Ersatz-Transportroute für Öl-Importe. Nun wurde diese Hintertür von Burma zugeschlagen. (vz)
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