Formaldehyd in Wohncontainern schädigt vermutlich Ungeborene
Die Medien in China erhielten die Anweisung, Stillschweigen zu bewahren, nachdem die Nachricht aufgetaucht war, dass bei Frauen, die mit den Überlebenden des Erdbebens von Sichuan im letzten Jahr in Wohncontainern leben, eine auffallend hohe Zahl an Fehlgeburten festgestellt wurde. Dieses wurde der Epoch Times berichtet.
Am 17. April gab das Propaganda-Departement des Parteikomitees der Provinz Sichuan eine Anweisung an die Medien der Provinz, dass es „keine Interviews, keine Berichte und keine Quoten“ über die Hunderte von toten Embryos von Frauen, die in Dujiangyan, einer berühmten Region an der Küste am Fluss Min in Sichuan wohnen, geben dürfe.
Die Stadt gehörte wegen des genialen Bewässerungssystems zu den drei Weltwundern der chinesischen Antike. Es wurde von der UNESCO im Jahr 2000 zum Weltkulturerbe erklärt – das Beben hat jedoch in dieser Region die stärksten Verwüstungen angerichtet.
Berichten zufolge wohnen die Frauen in Wohncontainern, die aus Holzfaserplatten gebaut wurden, die das Fünffache an Formaldehyd enthalten, das nach chinesischen Standards zulässig ist.
Ärzte sagen, dass es zu Fehlgeburten führen kann, wenn die Frauen während der Schwangerschaft Formaldehyd ausgesetzt sind.
Am 2. März erschien ein Artikel in den Medien Sichuans mit der Überschrift: ‚Mütter aus Beichuan erleiden Fehlgeburten‘ und beschrieb, dass die Fehlgeburten „kein Einzelfall sondern ein allgemeines Phänomen seien.“
Sound of Hope Radio berichtete, dass das Krankenhaus von Dujiangyan mehr als 100 Fälle in der kleinen Gemeinde aufgezeichnet habe.
Sowohl die Ärzte als auch die betroffenen Familienangehörigen geben ihrer Vermutung Ausdruck, dass der hohe Anteil an Formaldehyd in den Wohncontainern der Grund für die Fehlgeburten sei.
Die meisten der werdenden Mütter sind Opfer des Erdbebens in Sichuan und haben ihre Kinder bei dem Erdbeben verloren. Sie versuchen, wieder schwanger zu werden. Nach einer Studie des Fertiliy Assistance Programms (Fruchtbarkeit – Hilfsprogramm) im Januar gab es 1332 vom Erdbeben betroffene Familien, die diesen Wunsch hatten.
Eine Frau aus Dujiangyan, Frau Lee, die ihren Sohn durch das Erdbeben verloren hatte, erklärte dem Sender Sound of Hope, dass sie so glücklich darüber gewesen sei, dass ein Schwangerschaftstest im Krankenhaus ein positives Ergebnis hatte. Der Embryo war jedoch schon tot.
„Weitere sieben Frauen ließen sich testen und fünf von ihnen musste man die gleiche Mitteilung machen.“ sagte sie und fügte hinzu: „Die Ärzte haben eine mögliche Vergiftung durch Formaldehyd nicht ausgeschlossen.“
Sie fuhr fort: „Wir wohnen jetzt alle in Wohncontainern. Der Sommer kommt und der Geruch von Formaldehyd wird stärker. Die Regierung will uns keine Antwort geben. Der Bürgermeister behauptet sogar, dass die Wohncontainer alle Tests auf Gesundheitsschädigung bestanden hätten und dass es kein Formaldehyd gäbe. Wir sind verzweifelt über die Tatsache, dass wir in den Wohncontainern bleiben müssen und wir wagen es nicht, ein Baby zu bekommen. Das ist doppelt schmerzhaft.“
Ein freiwilliger Berater, der sich beim Gesundheitsdienst engagierte, der nach dem Erdbeben eingerichtet wurde, berichtete, dass es Dutzende solcher Fälle bei Rat suchenden Eltern einer Grundschule gegeben habe.
„Es gibt viel mehr Opfer bei den Eltern als die, von denen wir bis jetzt erfahren haben“, sagte er.
Am 17. April berichtete auch Radio France Internationale, dass freiwillige Berater bestätigt hätten, was die Erdbebenopfer in der Tat vermuten, dass der rechtswidrig hohe Anteil von Formaldehyd in den Baumaterialien der Wohncontainer die Fehlgeburten und Totgeburten verursacht habe.
Von Formaldehyd ist bekannt, dass es die Haftungseigenschaften und Dichte in Baumaterialien erhöht. Von einer hohen Konzentration von Formaldehyd ist auch bekannt, dass sie extrem gefährlich und hoch giftig ist.
Die Präsidentin des Frauen- und Kinderkrankenhauses in Shenyang, Chou Weiwei, wies darauf hin, dass Formaldehyd einen hohen Risikofaktor für Fehlgeburten darstellt. Der Fötus entwickelt das Herz in den ersten fünf Monaten der Schwangerschaft. Ist er während dieses Zeitraums Formaldehyd ausgesetzt, entstehen in hohem Maße angeborene Herzkrankheiten.
Es gibt auch Berichte von Erdbebenopfern im Internet, nach denen jemand einen Test durchgeführt hat, der ergab, dass der Formaldehydanteil in einem Wohncontainer bei 0,6 mg pro Kubikmeter lag, weit über dem Richtwert von Chinas Gesundheitsvorschriften, die einen Maximalwert von 0,12 mg pro Kubikmeter erlauben.
Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/15717/
Originalartikel (chinesisch): http://epochtimes.com/gb/9/4/19/n2499656.htm
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