Festnahme von Pekings Demokratie-Aktivisten wegen Gedenkfeier zum ersten Todestag von Zhao Ziyang
Am 6. Januar 2006 kündigte der Demokratie-Aktivist Li Jinping an, er werde in seiner Wohnung in Peking den ersten Jahrestag des ehemaligen chinesischen Reformers Zhao Ziyangs mit einer Gedenkfeier begehen. Zwei Tage später wurde er von der nationalen Sicherheitspolizei des Chaoyang-Distrikts in Peking festgenommen. Auch Mitorganisator Liu Jingsheng wurde mit Einschüchterungsversuchen unter Druck gesetzt und von der Abteilung für Nationale Sicherheit überwacht.
Nach Angaben von Familienangehörigen von Li Jinping hatten sich fünf Polizisten in zwei Autos in der Nähe des Hauses hinter einem Sandhaufen versteckt und dort auf ihn gewartet. Als Li nach Hause kam, drangen sie mit ihm zusammen in das Haus ein und nahmen ihn fest. Im vergangenen Jahr wurde er angeblich mindestens viermal für sieben bis etwa zehn Tage festgenommen. Über keine dieser Festnahmen erhielt er von den Behörden jemals schriftliche Unterlagen, die als Beweis hätten gelten können.
Li Jinping verheimlichte nicht, dass seine Patentante und die Frau des von der KP Chinas verstoßenen Zhao Ziyang eingeschworene Freundinnen waren und dass Zhao sich nach seiner Meinung in seiner Funktion als Premierminister und Generalsekretär der chinesischen KP erhebliche Verdienste um das chinesische Volk erworben habe. Laut seiner Familie habe er es als eine Verpflichtung angesehen, den ehemaligen Staatsführer, der 1987 seiner Ämter enthoben worden war, nach seinem Tod im Januar 2005 mit einem Staatsbegräbnis zu ehren. Dies war nicht geschehen, sondern viele Bürger waren sogar an der Teilnahme an der Trauerfeier gehindert worden.
Der festgenommene Li Jinping übte seinen Beruf als normaler Polizeibeamter in Peking aus. Später wurde er zum Dienst in das Untersuchungsgefängnis im Chaoyang-Distrikt versetzt. Dort lernte er um 1996 auch den Demokratie-Verfechter Li Hai kennen und hatte Gelegenheit, mit ihm sprechen. Nachdem Li im Jahr 2001 seinen Posten bei der Polizei aufgegeben hatte, verstärkte er seine Kontakte zu den Demokratie-Aktivisten in Peking.
Während Li Jinping ins Untersuchungsgefängnis wanderte, stand Liu Jinsheng weiterhin unter strenger Beobachtung der Polizei. Er veröffentlichte auf dem Internet eine Erklärung zu Ehren von Zhao Ziyang. Liu berichtete zuletzt vom Besuch dreier Beamter der Nationalen Sicherheits-Abteilung, die ihn unter Hausarrest gestellt hätten.
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