Falun Gong veranstaltet Pressekonferenz vor UN
New York – Am Dienstag erhielt der südkoreanische Präsident Lee Myung-bak im Waldorf-Astoria Hotel den 2011 World Statesman Award von der Appeal of Conscience Foundation. Zur selben Zeit versammelten sich dutzende Falun Gong Praktizierende vor dem United Nations on Dag Hammarskjold Plaza in Manhattan. Sie wollten Präsident Lee dazu aufrufen, die Abschiebung von Praktizierenden aus Südkorea nach China zu stoppen. Für die Praktizierenden kann die Abschiebung nach China den Tod bedeuten.
Am 6. September verhafteten Beamte der Einwanderungsbehörde gemeinsam mit der örtlichen Polizei den 26 Jahre alten Herrn Jin und seine Ehefrau Frau Ma. Deren Antrag auf Asyl wurde im Vorfeld abgelehnt. Frau Ma droht ebenfalls die Abschiebung ist aber derzeit nicht in Haft. Jin wird in einer Einwanderungs-Haftanstalt festgehalten und erwartet dort seine Abschiebung.
Im Jahr 2009 besuchte Li Changchun, der Propagandaminister der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), die Hauptstadt Seoul. Seitdem hat Südkorea laut dem Falun Dafa-Informationszentrum (FDIC) mindestens zehn Anhänger von Falun Gong nach China ausgewiesen. Zum jetzigen Zeitpunkt wurde 56 weiteren das Asyl verwehrt.
Die Abschiebung verletzt die UN-Konvention gegen Folter und die UN Flüchtlingskonvention. Südkorea hat beide unterschrieben.
„Wenn er (Präsident Lee) wirklich Praktizierende nach China zurückschickt, um sie dort leiden zu lassen und er heute einen Preis für Menschenrechte und Demokratie erhält, ist das nicht lächerlich?“ sagte Yahui Jia, ein 38 Jahre alter Falun Gong Praktizierende, der 2010 aus China flüchten konnte.
Jias Leben erzählt eine abschreckende Geschickte der Verfolgung und der Folter. Ihr wurde das Essen verweigert und sie durfte tagelang die Toilette nicht benutzen.
„Ein Beispiel für die brutale Folter, besonders für Frauen, ist der Gebraucht von Elektrostäben, in den empfindlichen Regionen, wie dem Bauch“ erzählte sie durch einen Übersetzer. Beim Erzählen dieser quälenden Erinnerungen, konnte sie ihre Tränen kaum zurückhalten.
Jias Tochter war acht, als Jia das erste Mal verhaftet wurde und „seitdem hat sie keine Freude mehr gefunden“. Sie wurde trotzig und ist nicht wie andere Kinder in ihrem Alter.
Falun Gong ist eine spirituelle Praxis, die das Praktizieren meditativer Übungen und das Leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beinhaltet. Vor und nach der Pressekonferenz am Dienstag wurden als Teil eines wochenlangen Protestes die langsam ausgeführten Stehübungen im Wechsel mit der Sitzmeditation durchgeführt.
Laut dem FDIC sind die Falun Gong Praktizierenden die größte Gruppe politischer Flüchtlinge auf der Welt. Zu jeder Zeit sind Hunderttausende in Haft. Es gibt nachweislich über 3300 Todesopfer durch Folter.
Ein Funktionär der Sportadministration der KPCh gab Anfang 1999 an, dass 100 Millionen Menschen Falun Gong in China praktizierten. Im Juli 1999 begann die Kommunistische Partei eine Kampagne um die Praxis „auszurotten“.
Die Praktizierenden befürchten, dass Lee unter dem politischen Druck der KPCh steht, der bereits in ähnlichen Situationen ausgeübt wurde.
Wir sind uns nicht sicher, (aber) er sollte begreifen, dass das Wegschauen bei so einer grausamen Verfolgung (einen) negativen Ruf erzeugt, der in Zukunft nicht mehr abzustreifen ist“, sagte ein 27-jähriger koreanischer Student an der Columbia Universität.
Auf die Frage, ob sich die Situation durch erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit, wie dem Artikel im Wall Street Journal vom 20. September, ändern könnte, sagte er „ja”.
Praktizierende haben Appellschreiben an die Appeal of Conscience Foundation, das südkoreanische Konsulat in New York und San Francisco, sowie an alle Ebenen der südkoreanischen Regierung geschickt.
Anrufe im südkoreanischen Konsulat in New York wurden nicht beantwortet. Die Appeal of Conscience Foundation konnte bis zum Redaktionsschluss ebenfalls nicht erreicht werden.
Originalartikel auf Englisch: Falun Gong Practitioners Hold Press Conference Outside U.N.
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