Fackellauf für Menschenrechte erreicht Festland-China
Die Unterdrückung der Proteste in Tibet hat Pekings Regime viel Kritik eingebracht und einen Schatten auf die Olympischen Spiele in Peking geworfen. Nun ist der weltweite Fackellauf für Menschenrechte auch in China angekommen. Am 23. März fand in Hongkong die Eröffnungskundgebung des Fackellaufs im „Reich der Mitte“, in dessen Mitte die kritisiserten Menschenrechtsverletzungen passieren, statt.Nach 28 Ländern und 80 Städten rund um den Globus will die CIPFG (Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong) auch in China für mehr Menschenrechte und einen Boykott der Olympischen Spiele werben.
„Die Olympischen Spiele und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in China können nicht koexistieren“. So lautet die Botschaft des globalen Fackellaufs für Menschenrechte. Wegen starker Aufrufe aus dem Festland, so die Initiatoren, habe man sich entschieden, den Fackellauf ab Ende März in zwei Teile aufzusplitten. Einer geht global weiter, einer bleibt im Festland China.
Aus Sicherheitsgründen soll der Fackkellauf in China statt auf öffentlichen Versammlungen in Form von Flugblättern, Medien oder durch das Knüpfen eines gelben Bandes weitergeführt werden. In Jinan, der Provinz-Hauptstadt der im Nordosten gelegenen Provinz Shandong, sind bereits Poster vom Fackellauf zu sehen – sowohl vor einem Provinz-Fernsehsender, dem Jinan Sport-Zentrum und einem Sportstudio. Das Logo für den Fackellauf in China ist das gleiche wie das für den globalen Fackellauf. Darauf zu sehen ist in Fackel-Form eine Landkarte Chinas und Tauben. Der Unterschied zwischen den beiden Fackelläufen ist nur die Sprache sowie ein zusätzlicher Slogan „Die gleiche Welt, die gleichen Menschenrechte“. Damit wurde der offizielle Slogan der Pekinger Olympiade „Die gleiche Welt, der gleiche Traum“ (One World, One Dream) angepasst.
Gleichzeitig wird der globale Fackellauf Anfang April in San Franzisko ankommen. Dort werde die Fackel auf eine weitere Fackel, die Fackel für die Freiheit Tibets, treffen. Khedroob Thondup, der Präsident des Selbsthilfezentrums für tibetische Flüchtlinge und Neffe des Dalai Lama, äußerte am Samstag seine Unterstützung. „Ihre Fackel der Freiheit ist sehr wichtig, weil sie durch ganz China nach Tibet getragen wird. Chinas Regierung muss jetzt ihre Weise ändern, wie sie die Menschen behandelt. Die Menschen sind wichtiger und sie gehören ihnen nicht, so wie sie uns nur wie Tiere behandeln…“
Die Fackel für Menschenrechte wurde im August 2007 in Athen zum erstenmal angezündet. Danach wurde sie in mehr als 28 Ländern, u.a. Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Schweden, Türkei, Singapur und Japan weitergereicht.
Auszüge der Rede von Khedroob Thondup:
„Ich bin der Präsident des Selbsthilfezentrums für tibetische Flüchtlinge in Darjeeling in Indien. Es freut mich heute hier zu sein, zu Ihnen sprechen zu können und Ihnen zu sagen, dass ich den Fackellauf für Freiheit und Menschenrechte unterstütze. Ich bin der Ansicht, dass Menschenrechte im Leben sehr wichtig und wesentlich sind, etwas, das jeder als selbstverständlich annimmt. Aber in vielen Teilen Chinas wissen die Leute noch nicht einmal, was Menschenrechte sind, und die chinesische Regierung betrachtet die Menschenrechte als eine interne Angelegenheit …
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