Explosion in chinesischem Bergwerk

Epoch Times18. März 2005

Bei einer Explosion in einem chinesischen Kohlebergwerk sind, nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Freitag, 19 Menschen ums Leben gekommen. Das Unglück ereignete sich in der Sulongsi-Mine nahe der Millionenmetropole Chongqing im Südwesten Chinas. Die Explosion ereignete sich bereits am Nachmittag des Donnerstag. Am Freitag seien bereits alle Leichen geborgen worden.

Nach amtlichen Angaben sterben jährlich durchschnittlich 7000 Menschen durch Unglücke in Chinas Kohlebergwerken. Nach Berechnungen von China Labour Watch liegt die tatsächliche Zahl bei 20.000.

Durch die weit verbreitete Korruption unter Chinas Beamten und Minenbetreibern, gepaart mit der Energieknappheit und dem daraus resultierenden Druck immer schneller Kohle liefern zu müssen, wird allzu oft die Sicherheit der Kumpels ausser Acht gelassen. Die chinesische Regierung verbietet unabhängige Gewerkschaften, durch die sich die Kumpels zusammenschliessen könnten um gegen Sicherheitsverstösse zu protestieren. Das Organisieren und Aufrufen von Streiks, wird in der VR China mit langjährigen Haftstrafen geahndet.

Nach dem grössten Grubenunglück in China vor einem Monat, bei dem 213 Menschen ums Leben kamen, kündigten die Behörden an, mehr für die Sicherheit der Kumpels zu tun. Solche Versprechungen wurden in der Vergangenheit wiederholt ausgesprochen, jedoch folgten bislang keine konkreten Taten. Ministerpräsident Wen Jiabao verkündetet am eben vergangen Nationalen Volkskongress 3 Mrd. Yuan (270 Mio. Euro) in Sicherheitsmaßnahmen für die staatlichen Bergwerke fliessen zu lassen. Experten kritisieren die zugesagte Summe allerdings als völlig unzureichend. Zudem werden damit nicht die schlechten Sicherheitsstandards in privaten Bergwerken erreicht. D.U. GET 19.03.05



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