Experte: Chinas Lockdown ist ein Problem für die globale Wirtschaft

Von 20. April 2022

In China sind immer noch viele Gebiete wegen Corona abgeriegelt – viele Exportwaren stecken im Land fest. Das könnte zu einem großen Problem für die globalen Lieferketten werden. Das sagt der Geschäftsführer der IMA Asia, Richard Martin.

IMA Asia ist ein Partnerforum für in Asien ansässige Geschäftsführer und andere Führungskräfte.

Laut Martin enthalten viele Produkte, die weltweit hergestellt werden, Teile aus China. Wegen der Lockdowns sieht er ein weltweites logistisches Chaos kommen, das alle Schwierigkeiten vom Jahr 2020 in den Schatten stellen wird.

Martin äußerte sich dazu am Dienstag in einem Interview mit „CNBC“. Dort sagte er, dass Produkte aus China 20 Prozent der weltweiten Nachfrage ausmachten, Chinas Stellenwert bei den Lieferketten aber viel größer sei.

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Seit Wochen hat China mit zunehmenden Corona-Ausbrüchen zu kämpfen.

Der Chefvolkswirt des Finanzdienstleisters Nomura Holdings, Rob Subbaraman, gab Einzelheiten dazu bekannt. Nach einer von seinem Unternehmen durchgeführten Analyse erklärte er, dass die Lockdowns etwa 40 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts betreffe. Das zeigt eine Umfrage seines Unternehmens über die Auswirkungen der Abriegelungen in ganz China.

Shanghai sei am stärksten betroffen – die Stadt wurde von den Behörden besonders stark abgeriegelt.

Ebenso sind die nördliche Provinz Jilin und das südliche Guangzhou stark abgeriegelt. Beide Gebiete sind weltweit wichtige Standorte für Produktionsstätten und Fabriken.

China verfolgt seit Beginn der Pandemie eine strikte Null-Covid-Politik. Die Kommunistische Partei Chinas will das Virus vollständig auslöschen, statt Wege zu finden, mit dem Virus zu leben – wie es die meisten anderen Länder versuchen. Dazu schließen die Behörden Fabriken und Unternehmen und zwingen die Einwohner, wochen-, sogar monatelang zu Hause zu bleiben.

Martin von IMA Asia bezeichnet es als sehr unwahrscheinlich, dass Xi Jinping von dieser Politik abrücken wird. Das liege daran, dass diese Strategie praktisch zu einem Markenzeichen seiner Regierung geworden sei.



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