Endlich verstehe ich, warum chinesische Bauern so arm sind

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(Guang Niu/Getty Images)
Von 30. September 2009

Die Kommunistische Partei Chinas kontrolliert China seit 60 Jahren. Ihre Wirtschaftsreform begann vor 30 Jahren. Nach einem offiziellen Bericht der KPCh ist das chinesische Bruttoinlandsprodukt das dritthöchste in der Welt. Und dennoch sind die meisten chinesischen Bauern sehr arm. Ich habe mich immer gefragt, warum, aber ich habe es nie verstanden.

Die KPCh hat in der Landwirtschaft Reformen durchgeführt, doch sie sind immer fehlgeschlagen. Ist es wirklich so schwer, die wirtschaftliche Struktur in ländlichen Gegenden zu ändern? Nachdem ich die angestrebten Reformen genauer betrachtet habe, wurde mir klar, dass die KPCh keine tatsächlichen Veränderungen wünschte, sondern die Bauern arm lassen wollte. Meine Schlussfolgerung begründet sich auf Nachforschung und Analyse, nicht auf politische Vorurteile.

Warum wollte die KPCh, dass die Bauern arm blieben? Meine Nachforschungen führten zu der Erkenntnis, dass sie zum Ziel hat, billige Arbeitskräfte zu behalten (einschließlich Wanderarbeiter). Darüber hinaus behält sie so die psychologische Kontrolle über die Bauern, indem sie sie wirtschaftlich von der KPCh abhängig sein lässt.

Billiglöhne sind die Grundlage für niedrige Preise und ermöglichen den Kommunisten den Zugang zu riesigen ausländischen Märkten. Billigprodukte aus China beherrschen die Märkte der Vereinigten Staaten und Europas. Die Rücklagen Chinas im Ausland sind Nummer eins in der Welt, aber die chinesischen Bauern kämpfen um ihr Überleben. Historisch gesehen waren es immer die Bauern, die rebelliert und die korrupten Herrscher gestürzt haben. Aus diesem Grunde hat die KPCh viele Anstrengungen unternommen, um die Bauern zu kontrollieren und sie am unteren Ende der Gesellschaft zu halten. So konnte sie sicher sein, dass sie weder die Kraft noch den Willen hatten zu rebellieren.

Nach einem Bericht, der kürzlich vom chinesischen Amt für Statistik veröffentlicht wurde, ist das Einkommen des Landes seit der Machtübernahme der KPCh 985 mal höher als zu Beginn. Doch das Pro-Kopf-Einkommen in China hat sich nur von „Niedrig“ auf „Unterdurchschnittlich“ verändert. Das ist das Ergebnis der von der KPCh beeinflussten Wirtschaftspolitik, die die Bauern in ländlichen Gebieten in extremer Armut und die durchschnittlichen Arbeiter in Städten sehr arm leben lässt. Diejenigen, die reich geworden sind, stellen nur eine kleine Minderheit dar.

Wie nun schaffte es die KPCH, die Bauern in einer solchen Armut zu halten? Eine wesentliche Methode besteht darin, die Preise für landwirtschaftliche Produkte zu kontrollieren. Gleichgültig wie schwer auch die Bauern arbeiten – ihr Einkommen bleibt immer niedrig, weil sie ihre Produkte nicht zu angemessenen Preisen verkaufen können. In großen Gebieten West- und Südchinas liegt das jährliche Einkommen einer Familie oft unter 600 Dollar.

Selbst viele Stadtbewohner, wie zum Beispiel Arbeiter im Manufaktur- oder Dienstleistungsbereich, sind relativ arm. In der Provinz Guangdong verdienen viele Arbeiter nur 85 bis 120 Dollar pro Monat. Selbst in hoch entwickelten Gebieten, wie zum Beispiel der Stadt Shenzhen, liegt das durchschnittliche Einkommen nur bei 200 Dollar im Monat.

Auf diese Weise hat China auch weiterhin einen billigen Arbeitsmarkt, der in einem bestimmten Sinn für die wirtschaftliche Stabilität der Spitzenverdiener sorgt. Die Menschen in China haben Angst vor der Armut und darum werden sie immer, auch wenn sie nur eine geringe Möglichkeit haben, Geld zu verdienen, sehr hart arbeiten.

Das schafft günstige Bedingungen für ausländische Investoren. China ist seit Jahren der Ausbeutungsbetrieb der Welt: niedrige Gehälter, lange Arbeitsstunden, schlechte Arbeitsbedingungen, fehlende Sozialversicherung, Umweltverschmutzung. Ausländische Investoren können machen was sie wollen. China ist das Paradies für Investoren geworden. Das Bruttoinlandsprodukt Chinas ist dank ausländischer Investitionen in die Höhe geschnellt. Viele Wirtschaftswissenschaftler sagen: „China hat Wunder vollbracht.“ Aber wissen sie auch wie? Es gibt kein Land auf der Welt, das einen solchen Billiglohn – Arbeitsmarkt dulden würde.

Auf Grund der niedrigen Preise für ihre Produkte haben die Bauern keine Motivation, das Land zu bearbeiten. Die KPCh aber kann die Preise nicht erhöhen, weil die Mehrzahl der Menschen in den Städten am Rande der Armut lebt. Falls die Lebensmittelpreise nach oben gehen, wird die KPCh den Menschen in den Städten Sozialhilfe gewähren müssen und das würde zu einer Inflation führen. Die Situation befindet sich außer Kontrolle.

Und welche Anordnungen haben die Kommunisten getroffen? In den vergangenen Jahren haben sie die Steuern in der Landwirtschaft gesenkt und zum Teil erlassen. Obwohl viele Bauern aufgrund dieser Entwicklung wieder Mut fassten, so war es doch tatsächlich nur eine Methode, die die KPCh anwendete, um die Bauern zu beruhigen und sie dazu zu bringen, weiter zu arbeiten und arm zu bleiben.

Umgekehrt haben die Führungskräfte der staatseigenen Monopolgesellschaften starke Beziehungen zu den hochrangigen kommunistischen Parteibeamten. Gesellschaften dieses Typs gibt es auf dem Immobiliensektor, bei Kommunikation, Erdöl, Luftfahrt, Transport und Wasser- und Energieversorgung. Auf diesen Märkten kann die KPCh die Preise nach Belieben erhöhen, um hohe Profite abzusichern.

Nehmen wir zum Beispiel den Immobilienmarkt. In den letzten Jahren sind die Immobilienpreise in den Städten radikal nach oben gegangen. Die KPCh holt sich ständig ihr Geld von den besser Situierten. Ein Paradebeispiel ist Peking, wo sich die Immobilienpreise in weniger als einem Jahr verdoppelt haben. Obwohl einige vielleicht denken, dass es ihnen gut geht, weil sie sich ein Haus leisten können, das über 120.000 Dollar kostet – lasst uns doch einmal darüber nachdenken. Was haben sie denn gekauft? Gehört es ihnen wirklich? Sie dürfen dort nur so und so lange wohnen. Selbst nach Jahren schwerster Arbeit können sich die Chinesen keine Wohnung leisten. Große Verluste an der Börse haben die Verlustziffern der Investoren in die Höhe getrieben. Deshalb geht es den Stadtbewohnern auch nicht besser. Sie sind nur ein kleines bisschen wohlhabender als die Bauern.

Bei einer genauen Betrachtung der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas in den letzten Jahrzehnten stellt sich heraus, dass nur die KPCh Gewinne gemacht und den Wohlstand, den das chinesische Volk erwirtschaftet hat, geraubt hat.

Originalartikel (chinesisch): http://epochtimes.com/gb/9/9/18/n2660829.htm

Artikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/23029/

(Guang Niu/Getty Images)
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