Ein Werk für die Ewigkeit: Ode an die Freude
Die berühmte Neunte von Ludwig van Beethoven (1770–1827) wurde 1824 uraufgeführt. Beethoven bezog sich auf das Gedicht von Friedrich Schiller An die Freude, das 1786 erstmals herausgegeben wurde. Bald darauf überlegte Beethoven, wie er es vertonen konnte.
Hier der Schlusschor der Ode an die Freude der 9. Sinfonie in einer legendären Aufnahme von 10.000 Beethovens 9. – mit 10.000 Sängern unter Leitung des Dirigenten Yutaka Sado in Japan. Ein Chor wurde aus Sendai zugeschaltet. Die Aufnahme entstand im Jahr 2011 zur Erinnerung an die Opfer des Tsunamis.
Die Ode An die Freude von Friedrich Schiller entstand 1785 und ist eines seiner berühmtesten Gedichte. Schiller war zunächst unzufrieden mit dem Werk und überarbeitete es mehrfach. Berühmt wurde es vor allem durch die Vertonung im letzten Satz von Beethovens 9. Sinfonie.
Beethoven hegte schon in jungen Jahren den Wunsch, Schillers Ode zu vertonen. Obwohl die Idee ihn sein ganzes Leben begleitete, war es ihm zunächst nicht klar, ob er ein rein instrumentales Finale oder einen Chor für den Abschluss wählen sollte. Die endgültige Entscheidung für den Chor mit Schillers Text fiel wohl erst gegen Ende 1823. Für das Finale der 9. Sinfonie kürzte er den Text.
Die Vertonung gilt als Ausdruck von Beethovens idealistischen Humanitätsideen und Friedensgedanken. Dass er sich 1824 – inmitten der politischen Restauration – für diesen Text entschied, galt als mutig. Die politische Restauration war eine Epoche in Europa zwischen 1815 und 1848, in der die konservativen Kräfte nach der Französischen Revolution und den Napoleonischen Kriegen die Wiederherstellung der vorrevolutionären monarchischen Ordnung anstrebten. Ziel war es, die Ideen von Freiheit, Gleichheit und Demokratie zurückzudrängen.
Die Ode an die Freude wurde nach 1945 zur inoffiziellen deutschen Nationalhymne und ist seit 1972 die offizielle Hymne des Europarats. Seit 1985 ist Beethovens Instrumentalversion die offizielle Hymne der EU.
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion