Ehefrau von Bo Xilai wegen Mordverdacht an Engländer in China verhaftet
Chinas Spitzenfunktionär Bo Xilai ist offiziell entmachtet worden. Seine Ehefrau steht unter dem Verdacht, einen Briten ermordet zu haben. Laut chinesischen Medien ist Bos zweite Frau, Gu Kailai, ehemalige Anwältin, deshalb an die Justiz übergeben worden.
Der Tod vom Neil Heywood war genauso mysteriös wie seine Beziehung zu der Familie des Spitzenfunktionärs Bo Xilai, dem ehemaligen Politbüromitglied. Der 41-jährige Brite wurde am 15.11.2011 in einem Hotelzimmer in Chongqing tot aufgefunden. In der Zeit war Bo Xilai der Parteichef dieser westchinesischen Stadt mit 32 Millionen Einwohnern. Die offizielle Todesursache hieß: übermäßiger Alkoholkonsum. Sein Leichnam war unmittelbar nach seinem Tod eingeäschert worden, was jede weitere Untersuchung unmöglich machte.
Neil Heywood war ein enger Freund von Bos Familie. Laut Aussagen seiner Freunde hat Heywood Bo Xilai sogar bei Flugreisen begleitet. Dass ein Ausländer eine so enge Beziehung mit einem Spitzenpolitiker pflegt, kommt in China sehr selten vor. Mit Bos zweiter Ehefrau Gu Kailai hatte Heywood eine geschäftliche Beziehung. Laut einem Bericht aus der „Times“ machte sich Heywood schon Ende 2010 Sorgen um die eigene Sicherheit, weil er immer mehr geschäftliche Auseinandersetzungen mit Gu Kailai hatte.
Der Nebel um den Todesfall von Neil Heywood hat sich langsam aufgeklärt, nachdem der ehemalige Polizeichef Wang Lijun, rechte Hand von Bo Xilai, am 6. Februar im amerikanischen Konsulat in Chengdu Zuflucht gesucht hatte. Wang fürchtete sich vor der Rache seines Chefs Bo Xilai, nachdem es mit ihm zum Streit gekommen war.
Anhand der Hinweise, die Wang Lijun weitergegeben hat, konnte die chinesische Sicherheitsbehörde den Todesfall von Heywood noch einmal genau prüfen. Es gibt Beweise dafür, dass Heywood ermordet wurde und Bos Ehefrau Gu Kailai steht unter Mordverdacht. Das berichete heute die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
Auch der gemeinsame Sohn Bo Guagua war eng mit Neil Heywood befreudet. Bo Guagua hat zwei noble englische Privatschulen besucht. Er soll eine Vorliebe für Partys und teure Autos haben. Woher das Geld dafür kommt, ist rätselhaft. Bo Guagua stand seit geraumer Zeit mit Bildern, die auf wilden Partys in Großbritanien aufgenommen wurden, in China im Fokus der Kritik. Damit hat er auch einen kleinen Beitrag zu dem Sturz seines Vaters geleistet.
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