Ehefrau bittet dringend um internationale Aufmerksamkeit für die Sicherheit Gaos in China

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(Dai Bin/The Epoch Times)
Von 9. April 2009

Auf einer Pressekonferenz, die am 6. April in der New York Chinese Consolidated Benevolent Association (Vereinigter Chinesischer  Wohltätigkeitsverband von New York) stattfand, bat Geng He, die Ehefrau des berühmten Rechtsanwalts für Menschenrechte, Gao Zhisheng, dringend um internationale Aufmerksamkeit für Gaos Sicherheit in China.

Albert Ho, Abgeordneter in Hong Kong und Vorsitzender der Hong Kong Democratic Party (Demokratische Partei Hong Kongs), sprach auch auf der Konferenz. Ho ist selbst Rechtsanwalt und auch Vorsitzender der China Human Rights Lawyer Concern Group (Vereinigung der Rechtsanwälte für Belange der Menschenrechte in China). Er war speziell angereist, um seine Unterstützung anzubieten.

Geng und ihre zwei Kinder waren nach ihrer Flucht aus China am 11. März in den Vereinigten Staaten angekommen. Über Gaos Aufenthaltsort ist weiterhin nichts bekannt. Das Regime hatte ihn am 4. Februar erneut von zu Hause entführt.

Auf der Pressekonferenz beschrieb Geng die Qualen ihres Lebens unter ständiger Bewachung. „Wir wohnten auf der ersten Etage. Das Erdgeschoss und die zweite Etage wurden ständig von zwei oder drei Polizisten bewacht. Von einem kleinen Raum aus gegenüber dem Eingang des Appartementhauses beobachteten uns Polizisten rund um die Uhr. Mehrere Polizisten befanden sich auch in unserer Wohnung. Sie beobachteten jede unserer Bewegungen, selbst wenn wir zur Toilette gingen oder uns duschten. Polizisten saßen neben uns wenn wir schliefen, sie verboten uns, das Licht auszuschalten, sodass mein Sohn nicht einschlafen konnte, auch wenn er sehr müde war.“

Geng fuhr fort: „Sie ließen meine Tochter nicht zur Schule gehen und deswegen unternahm sie einen Selbstmordversuch. Als ich das herausfand, brach ich total zusammen und beschloss, um der Kinder willen zu fliehen.“

Geng teilte auch mit, dass Gao durch die lang anhaltenden Folterungen unter vielen gesundheitlichen Problemen leidet. Durch die Folterung mit Rauch tränen seine Augen. Er kann kaum eine halbe Stunde lang  Bücher lesen, weil dann seine Sicht verschwommen wird. Wegen eines Problems im unteren Rückenbereich (hervorgerufen durch Folterung) kann er nicht aus dem Bett aufstehen. Auch sein Verdauungssystem ist krank. Er hat das Gefühl dafür verloren, wann sein Magen voll ist. Manchmal musste er sich übergeben, weil er zu viel gegessen hatte.

Einige Details dieses unmenschlichen Umgangs mit ihm veröffentlichten Gaos Freunde in Übersee am 8. Februar in dem Artikel „Dunkle Nacht, dunkle Kapuze und Entführung durch eine dunkle Mafia. Mein Bericht über mehr als 50 Tage Folterungen im Jahre 2007″, den Gao am 28. November 2007 geschrieben hatte.

„Ich bin in furchtbarer Sorge um meinen Mann. Seit dem 4. Februar, als er wieder aus seiner Heimatstadt in der Provinz Shaanxi entführt wurde, konnten wir keine Informationen mehr über ihn bekommen.“, sagte Geng.

Im Jahre 2005 veröffentlichte Gao drei Offene Briefe an die Führer des Regimes, um sie zu drängen, der Verfolgung von Falun Gong ein Ende zu setzen. Seitdem war er ständiger Unterdrückung ausgesetzt. Geng bestätigte auf der Pressekonferenz, dass das, was Gao in seinen Offenen Briefen beschrieb, alles Fakten waren, die er bei seinen Untersuchungen in 15 Tagen herausgefunden hatte. „Ich unterstütze seine Handlung, unterstütze seine moralischen Werte. Meine Kinder und ich unterstützen ihn.“

Albert Ho führte aus, dass Gao nach chinesischem Recht jedes Recht darauf habe, frei zu leben und zu arbeiten, doch in Wirklichkeit litten er und seine Familie unter der Bewachung rund um die Uhr. Er sei gefoltert worden und seine Kinder marginalisiert und gedemütigt. Alle diese Dinge seien barbarisch und absolut inakzeptabel.

Ho hob hervor: „Wenn man jemanden mit einer anderen Meinung unterdrückt und dabei solche barbarischen und skrupellosen Mittel anwendet und dazu noch seine Familie mit hineinzieht, dann unterscheidet sich das nicht von einer Mafia-Aktion.“

„US-Präsident Obama wird China in diesem Jahr besuchen. Nicht nur Amerika, sondern alle Länder auf der Welt, die die Menschenrechte respektieren, sollten auf dem Fundament der Menschenrechte einen Dialog (mit China) führen, um China zu drängen, seinen Verpflichtungen nachzukommen, die im International Covenant on Civil and Political Rights (Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte) festgelegt und von China im Jahre 1998 unterzeichnet worden sind. Chinesische Bürger sind Bürger der Welt und wir drängen das Regime, dem Rechtsanwalt Gao Freiheit und Würde zurückzugeben.“, sagte Ho.

Er hob auch hervor, dass die Arbeit, Gao zu retten, weitergehen und erfolgreich sein werde. „Weil wir glauben, dass der Sieg auf die Seite der Gerechtigkeit gehört.“

Artikel in englisch: http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/15023/

Artikel in chinesisch: http://epochtimes.com/gb/9/4/7/n2487428.htm

(Dai Bin/The Epoch Times)
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