Die unbekannte Geschichte von Hua Guofeng
Das Hongkonger politische Magazin „Dong Xiang“ (Der Trend) berichtete in seiner Ausgabe vom März 2003, dass der ehemalige Parteivorsitzende Chinas, Hua Guofeng, am Abend des 16. Parteitages der KPCh einen Antrag an das Politbüro verfasste, in dem er um die Wiederherstellung seines Familiennamens auf den seines biologischen Vaters Mao Tse-tung bat. Das Organisationsministerium der KPCh lehnte seinen Antrag mit der Begründung ab, es würde den Ruf von Mao Tse-tung beeinträchtigen und einen negativen Schatten auf die Partei, die Gesellschaft und auf ihn selbst werfen. Aber es wurde ihm gestattet, in seiner Heimatstadt Xiangtan in der Provinz Hunan im Ruhestand zu leben.
Am 26. Dezember 2006 ging Hua zusammen mit den Töchtern Mao Tse-tungs, Li Min und Li Na, sowie seiner persönlichen Sekretärin Zhang Yufeng zur Gedenkstätte Maos, um seines Geburtstags zu gedenken. Die Schleife seines Trauerkranzes trug die Worte: „In Hochachtung von Deinem getreuen Sohn Guofeng“. Der Trauerkranz wurde jedoch am selben Nachmittag von dem Personal der Gedenkstätte aus der Halle entfernt.
Maos außereheliche Beziehung in den 1920er Jahren
In den 1920er Jahren war Mao der Anführer der Bauernbewegung in der Provinz Hunan und hatte eine Affäre mit einem Mädchen namens Yao. Später wurde Hua als außereheliches Kind geboren. Die damalige Ehefrau von Mao, Yang Kaihui, soll deswegen wutentbrannt gewesen sein.
Zwei Jahre nach der Geburt von Hua starb Huas Mutter Yao. Mao vertraute seinen Sohn Hua Guofeng einem Verwandten an. Später wurde Hua in die Stadt Taiyuan Provinz Shanxi gesandt. Er übernahm den Familiennamen des Verwandten Hua und erhielt den Namen Guangzu. Nach dem Krieg wurde er in Hua Chengwu umbenannt und nahm seinen gegenwärtigen Namen Hua Guofeng während des Bürgerkriegs zwischen den Nationalisten und den Kommunisten an.
Es ist bekannt, dass Mao mit seiner Geliebten He Zizhen zusammen lebte, während seine Ehefrau Yang Kaihui wegen ihm im Gefängnis war. Nicht so bekannt ist jedoch die Tatsache, dass Mao fremdgegangen war, bevor er He Zizhen auf dem Kommunistenstützpunkt Jinggangshan kennengelernt hatte.
Hua erfuhr von seiner wahren Herkunft
Dem Hongkonger Magazin Dong Xiang zufolge beauftragte Mao im Frühling 1966 seinen ehemaligen Premierminister Zhou Enlai und die hochrangigen Parteikader Kang Sheng und Wang Donxing, mit Hua zu reden und ihn darüber aufzuklären, wer in Wahrheit seine Eltern waren. Hua begriff, dass er Maos ältester Sohn war. Das Zentralkomitee der KPCh stellte an Hua zwei Anforderungen: Erstens würden Huas persönliche Daten, darunter sein Lebenslauf, Herkunfts- und Geburtsort und Name unverändert beibehalten; Zweitens würde es aus allgemeinen Parteiinteressen keine Änderungen an der bereits bekannten Version seiner Beziehung zu Mao geben. Hua unterschrieb das Dokument und schrieb: „Ich bin vollkommen einverstanden und werde sie strikt befolgen“. Als Zeugen für die Partei unterschrieben auch Zhou Enlai, Kang Sheng und Wang Dongxing.
Huas politische Karriere
Wie „Dong Xiang“ schrieb, war Hua in seiner politischen Karriere unter der Obhut von Mao schon längst rasch aufgestiegen. 1949 diente Hua als Parteivorsitzender der Kreisstadt Xiangyin in der Provinz Hunan, 1952 wurde er Parteivorsitzender der Heimatkreisstadt Maos, Xiangtan in der Provinz Hunan. In der Kulturrevolution stieg er zum Parteivorsitzenden der Provinz Hunan auf. 1975 wurde er Vizepremierminister und im April 1976 Premierminister.
Gemäss offiziellen Dokumenten der KPCh bestimmte Mao Tse-tung 1976 auf seinem Totenbett Hua Guofeng, der damals Premierminister war, als seinen Nachfolger und schrieb an Hua: „Wenn du die Führung übernimmst, kann ich beruhigt sein“. Im Oktober 1976 wurde Hua Staatspräsident und Vorsitzender der Militärkommission der KPCh.
Huas Antrag, aus der Partei auszutreten
Die japanische Nachrichtenagentur Asahi News berichtete am 2. November 2001, dass Hua aus der KPCh ausgetreten sei. Asahi News zufolge schrieb Hua in seiner Erklärung: „Es gibt keinen Unterschied zwischen der gegenwärtigen Kommunistischen Partei und der ehemaligen Nationalistischen Partei. Damals stürzte die KPCh die Nationalistische Partei unter der Devise ‚Anti-Korruption und Anti-Totalitarismus’. Während ihrer 50-jährigen Herrschaft klammerte sich die KPCh an ihre Ein-Partei-Herrschaft, unterdrückte die Menschenrechte, beraubte das Volk seiner Freiheit, gab sich der Korruption hin und missbrauchte das Justizsystem. Sie hat damit bewiesen, dass sie sogar schlimmer als die ehemalige nationalistische Regierung ist.“
2005 berichteten mehrere Medien, Hua habe eine weitere Austrittserklärung aus der KPCh an Hu Jintao geschickt mit der Begründung, dass die KPCh die rechtmäßigen Interessen der Arbeiter und Bauern verraten habe und dass sie jetzt die Interessen der korrupten Beamten und Kapitalisten verkörpere. (ps/mz)
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