Die Hongkonger Epoch Times verurteilt die Verhaftung ihrer Mitarbeiter

Die Hongkonger Ausgabe der Epoch Times hat die Hongkonger Polizei scharf verurteilt: Die Polizei verhaftete wahllos Menschen, die gegen das "Nationale Sicherheitsgesetz" demonstrierten. Darunter waren auch vier Mitarbeiter der Zeitung.
Titelbild
Demonstranten skandieren Parolen und Gesten während einer Kundgebung gegen das neue nationale Sicherheitsgesetz in Hongkong am 1. Juli 2020, am 23. Jahrestag der Übergabe der Stadt von Großbritannien an China.Foto: Anthony Wallace/AFP über Getty Images
Von 3. Juli 2020

Am 1. Juli, als Tausende von Demonstranten trotz eines polizeilichen Verbots gegen das neue Gesetz auf die Straße gingen, gehörten vier Mitarbeiter der Epoch Times zu einer Gruppe von Menschen, die von der Polizei umstellt und verhaftet wurden.

Mitarbeiter wurden gegen Kaution wieder freigelassen

Das örtliche Epoch-Times-Büro hat ihre bedingungslose Freilassung gefordert. Chen Xiaojuan, Zhang Yan, Qiu Xiuzhu und Wang Jinxiang wurden seither gegen Zahlung einer Kaution von 500 HK$ (etwa 57 Euro) freigelassen.

Sie verteilten am 1. Juli Werbematerial der Epoch Times in der Nähe des Victoria Parks im Bezirk Causeway Bay, als sich die Demonstranten zu einem Protestmarsch versammelten. Sie wurden zwischen 14.30 und 16.30 Uhr verhaftet.

Über Nacht wurden sie in der Polizeistation North Point festgehalten, bevor sie am 2. Juli zu verschiedenen Zeiten gegen Kaution freigelassen wurden. 

Ihre Telefone wurden beschlagnahmt. Die Polizei führte eine Leibesvisitation durch und durchsuchte auch ihre Taschen. Den vier Mitarbeitern wurde befohlen, ihre Kleidung abzulegen und die von der Polizei ausgegebene Kleidung anzuziehen. Die Polizei behielt die Kleidung als Beweismittel für eine Untersuchung.

Polizei behielt die Plakate bei der Verhaftung

Während die Polizisten die Zeitungen, die sie unsere Mitarbeiter bei sich trugen, zurückgaben, behielten sie Plakate und andere Werbematerialien. Sie erklärten, diese würden auch als Beweismittel aufbewahrt. Zwei der Mitarbeiter, Chen und Jin, ließen sich mit Fotos, die neben den Plakaten angebrachten waren, fotografieren. Alle vier sollen sich am 4. August auf dem Polizeirevier melden.

Das Gesetz über die nationale Sicherheit trat Ende Juni nach einer Abstimmung im Nationalen Volkskongress in Kraft. Das Gesetz kriminalisiert Personen für jegliche Handlungen von Subversion, Sezession, Terrorismus oder Absprachen mit ausländischen Streitkräften bei einer Höchststrafe von lebenslanger Haft.

Am 1. Juli nahm die Polizei bereits erste Massenverhaftungen vor. Etwa 370 Personen wurden verhaftet, darunter zehn wegen des Verdachts der Verletzung des Gesetzes über die nationale Sicherheit.

Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von sza)
Originalfassung:
Hong Kong Epoch Times Condemns Arrest of Distribution Personnel During Protests

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