Die drei skurrilsten Arbeitsziele von Chinas Bürokraten
Während die Medien noch Rätseln, was auf dem „3. Plenum“ des chinesischen Regimes eigentlich beschlossen wurde (es gibt bisher keine aussagekräftige Information dazu) wirft EPOCH TIMES einen Blick auf die skurrilsten Arbeitsziele, die sich Chinas Kommunalverwaltungen gesetzt haben.
Lokale Zielquoten sollen die Arbeitsleistung in verschiedenen Bereichen fördern. Wer das Arbeitsziel erreicht, wird mit einem Jahresbonus belohnt. Manchmal muss man beim Nichterreichen des Zieles sogar eine Strafe zahlen. Die Regel gilt, egal ob die Zielvorgabe Sinn macht, oder nicht …
Jeden Tag 1000 Strafzettel
Folgenden Fall aus dem Kreis Lingbi in der mittelchinesischen Provinz Anhui berichtete die „Neue Pekinger Zeitung“ 2004:
Die örtliche Polizeistation wollte sich ein neues Dienstgebäude bauen. Also dachten sich die Chefs eine Finanzierungs-Strategie mit Hilfe von Strafzetteln aus: Mit 1000 Knöllchen pro Tag wollten sie in einem Gebiet mit 1 Million Einwohner das Geld zusammenkriegen. Die Polizisten wurden in 10 Gruppen geteilt und jede Gruppe hatte den Auftrag, pro Tag 100 Strafzettel auszustellen. Um das Ziel zu erreichen, gingen die Trupps fleißig auf Streife und verteilten Strafzettel nicht nur an Falschparker. Manche Autos bekamen mehrere Knöllchen von verschiedenen Teams ab.
Rauchen auf Amtskosten
Über eine gesundheitlich bedenkliche Zielquote berichtete das staatliche Sprachrohr Xinhua: In der Kreisstadt Gongan der Provinz Hubei wurde ein Arbeitsziel für das Rauchen aufgestellt. Im Jahr 2009 existierte dort eine Vorgabe für „Zigaretten-Verbrauch zum dienstlichen Zweck“. Die Beamten wurden dazu aufgefordert, im Büro jährlich eine bestimmte Menge Zigaretten zu verqualmen, die ihnen auf Amtskosten zur Verfügung gestellt wurden. Man kontrollierte das Ergebnis durch Zählen von Kippen. 2013 setzte die Verwaltung der Kreisstadt außerdem das Ziel, jährlich 25.100 Kartons Zigaretten zu verkaufen. In einem Verwaltungsgebiet von rund einer Million Einwohnern sollte jeder Einwohner durchschnittlich 60 Schachteln Zigaretten pro Jahr verrauchen. Die Quote wurde auf die verschiedenen Dörfer verteilt: Wer das Ziel erreicht bekommt eine Prämie. Auch das Einkommen der Dorfführer wird dann entsprechend erhöht.
Zielvorgabe gegen Mücken
Im Juni 2013 gab Wuhan, die Haupstadt der Provinz Hubei, ihr Arbeitsziel gegen Mückenstiche bekannt. Die Norm dafür wurde folgendermaßen definiert: Wenn sich ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung in kurzen Hosen auf eine Baustelle setzt, darf er innerhalb einer halben Stunde von maximal einer Mücke gestochen werden. Im Umkreis von 2 Kilometern darf der Mückenstich dabei maximal fünf Mal auftauchen.
Eine andere Regelung gegen Insekten dachte sich die Stadtverwaltung von Peking aus: 2012 gab sie ihre „Norm für öffentliche WCs“ bekannt. Danach dürfen in jeder öffentlichen Toiletten maximal zwei Fliegen auf einmal gesichtet werden.
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