Die Demütigung, zwischen den Beinen eines Schurken hindurch zukriechen

Epoch Times4. Oktober 2008

Han Xin, er war vor mehr als 2.000 Jahren ein berühmter General in der Han-Dynastie, trug viel dazu bei, die Dynastie des Kaisers Liu Bang zu errichten. Seitdem werden bis zum heutigen Tage seine Errungenschaften, ebenso wie seine Fähigkeit, Demütigungen zu ertragen, von Chinesen viel gepriesen.

In jungen Jahren konnte Han Xin bereits hervorragend mit einem Schwert umgehen. Als er eines Tages mit seinem Schwert die Straße entlang ging, wurde er von ein paar Männern angehalten, es war scheinbar eine Bande. Einer dieser Männer brüllte Han Xin lauthals an: „Hey, schau Dich mal an. Du siehst wie ein Feigling aus! Wozu trägst Du dieses Schwert bei Dir?“

Han Xin wollte ihm keine Antwort geben, sondern einfach nur weitergehen. Das jedoch forderte den Schurken noch mehr heraus. „Wagst Du mich mit Deinem Schwert zu töten? Wenn Du keine Angst hast, dann erheb Dein Schwert gegen mich! Aber wenn Du Dich nicht traust, dann kriech zwischen meinen Beinen hindurch.“

Viele Leute sahen dieser Situation zu und alle warteten gespannt darauf, wie Han Xin wohl reagieren würde. Der Schurke stellte sich derweil breitbeinig vor Han Xin hin.

Die Hand fest am Schwert und mit ärgerlichem Gesicht starrte Han Xin den Schurken intensiv an. Doch bald darauf ließ er den Griff seines Schwertes los, kniete sich nieder und kroch zwischen den Beinen des Schurken hindurch. Die Schaulustigen lachten über Han Xins Feigheit.

Später wurde Han Xin ein leitender General unter der Herrschaft des Kaisers Liu Bang. Seine Nachsicht und Fähigkeit, als junger Mann Demütigungen zu ertragen, wurde ihm später als Tugend anerkannt. Dieser sein Charakter legte die Grundlage für seine späteren Errungenschaften.

Quelle: Zizhi Tongjian (Umfassende Lektionen für die Regierung) by Sima Guang (1019-1086).

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 34/08

{H:1}



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion